Freitag, 3. April 2015

[Rezension] Der Untergang Barcelonas

© Quellenangabe:
https://www.fischerverlage.de/

Barcelona um 1700: Zuvi ist vierzehn, etwas großmäulig, ein Taugenichts mit rabenschwarzem Haar. Als ihn der Graf Vauban auf sein Schloss einlädt, ändert sich Zuvis Leben schlagartig. Vauban, der berühmteste Baumeister seiner Zeit, lehrt ihn, die sichersten und schönsten Festungsmauern zu bauen, und Tochter Jeanne führt ihn in die Liebeskunst ein. Aber dann tobt der Spanische Erbolgekrieg und Zuvis Heimatstadt Barcelona droht, eingenommen zu werden. Zuvi, inzwischen vom Leben gereift, unternimmt alles, um seine geliebte Stadt zu retten. Mit knisternder Spannung und funkensprühendem Humor erzählt Albert Sánchez Piñol die atemraubende Geschichte Barcelonas - ein Meisterwerk. 



Die Leseprobe des Buches hat mir sehr gut gefallen und so war ich zunächst total glücklich das Buch tatsächlich im Rahmen einer Leserunde gewonnen zu haben. 
Der Schreibstil ist an sich sehr angenehm und flüssig zu lesen, aber auch sehr besonders. Die Geschichte wird von Zuvi, der Hauptfigur des Romans erzählt. Dabei geht es mitunter recht derb und humorvoll, aber auch ironisch zur Sache, was nicht unbedingt typisch für einen historischen Roman ist. 
Ich zumindest kannte einen solchen Schreibstil bei diesem Genre bislang nicht und war daher recht überrascht aber auch begeistert von dem Buch. Die ersten 100 Seiten flogen nur so dahin und die Geschichte nahm mich sehr in ihren Bann. 
Nach diesen 100 Seiten wurde das Lesen jedoch immer mühseliger und anstrengender und verlor mehr und mehr die Freude an dem Buch. Am Ende des Buches gibt es zwar ein Personenregister, aber auch das konnte mir nicht dabei helfen die unzähligen Namen zu unterscheiden, geschweige denn sie mir zu merken. Ständig kamen neue Personen hinzu und ich wurde zunehmend verwirrter und habe mehrfach den Überblick verloren. 
Durch diese Verwirrung über die vielen Namen konnte ich mich nie richtig in die Geschichte einfinden und hatte auch das Gefühl, dass einfach nichts rüber kam. Die meisten Personen wirkten sehr distanziert und blass auf mich, was wirklich sehr schade ist. 
Wie bereits erwähnt, wird die Geschichte aus der Perspektive von Zuvi erzählt. Dadruch weiß man als Leser von Beginn an, dass Zuvi am Leben ist, was dem Buch die restliche Spannung komplett nimmt. Im Laufe der Geschichte gerät Zuvi öfter in brenzlige Situationen, aber so wirklich spannend wird es nie, da man ja weiß, dass er alles irgendwie überstehen wird. 
Das Ende wurde dann noch einmal etwas spannender als die Abschnitte zuvor, aber es konnte die Geschichte auch nicht mehr zum Positiven führen. Im Gegenteil. Das Ende hat mir überhaupt nicht zugesagt und ich war wirklich enttäuscht. 
Sehr schön und positiv finde ich allerdings die vielen Skizzen und Bilder, mit denen das Buch bestückt wurde und die die Geschichte wunderbar ergänzen. 



Ich dann das Buch leider nicht wirklich empfehlen, da es mich eher an einen Bericht als einen Roman erinnert und auch viel zu langatmig ist. Hätte ich es nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es wohl abgebrochen.



Vielen Dank an Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar!
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Fischer Verlage und enthält Werbung für "Der Untergang Barceolonas" von Sánchez Albert Pinol.

3 Kommentare:

  1. Wow, also da sind wir uns ja wirklich total einig über das Buch :D Ich empfand das genauso :D Ha und ich habe vergessen zu schreiben das ich es auch abgebrochen hätte :D

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    1. Ich muss sagen, das ist auch seit sehr sehr sehr langer Zeit, dass erste Buch, welches ich abgebrochen hätte.

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