Dienstag, 25. August 2015

[Rezension] Runa

© Quellenangabe:  https://www.randomhouse.de/Verlag/Limes/23000.rhd



>> MAN KAM NICHT HER, UM ZU GENESEN, SONDERN UM ZU STERBEN<<

Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpêtrière-Klinik führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch. Seine Hypnosevorführungen locken Besucher aus ganz Europa an; wie ein Magier lässt der Nervenarzt die Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann aber wird Runa in die Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all seinen Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin fortschneiden. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis...




Wow!! Einfach nur wow!! Bereits als ich den Klappentext gelesen hatte war ich total neugierig auf das Buch, da mich besonders Bücher, in denen Psychiatrien etc vorkommen immer sehr interessieren. Aber auch das Cover ist eindrucksvoll und ich liebe es einfach. Ein besseres Cover hätte man nicht gestalten können für das Buch. 
Die Geschichte hat mich komplett umgehauen und ich war wirklich sprachlos als ich es beendet hatte. Aber der Reihe nach. 
Das Buch enthält mehrere parallele Handlungsstränge, wodurch man die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven verfolgen kann. Das hat die Spannung hier nur noch mehr erhöht und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die einzelnen Stränge sind allerdings nicht in einzelne Kapitel unterteilt sondern wechseln oft einfach mit dem Beginn einer neuen Seite. Das war anfangs etwas ungewohnt aber ich muss sagen es hat mir auch sehr gut gefallen. So wusste man nie was einen auf der nächsten Seite erwartet und das hat mich noch mehr gefesselt. Wir lernen alle wichtigen Personen näher kennen und wirklich keiner kommt zu kurz. Sie sind alle wundervoll gezeichnet und ich bin sehr angetan von ihnen. Auf Einzelne möchte ich aber nicht näher eingehen, da ich sonst etwas Spannung von der Geschichte nehmen würde.
Nun zur Story selbst. Wie man bereits im Klappentext erfährt ist die Salpêtrière Klinik in Paris Schauplatz unserer Geschichte. Besonders faszinierend, aber auch schockierend war für mich die Tatsache, dass einige Ärzte, Behandlungsmethoden und wissenschaftliche Arbeiten der Realität entsprechen und diese Geschichte auf wahren Tatsachen beruht. Man lernt viel über die Abläufe und den Umgang mit den Patienten in einer solchen Klinik, zu den damaligen Zeiten. Ich war mehrmals sprachlos und erschüttert wie schlimm die Verhältnisse teilweise waren. Patientinnen wurden wie Zirkustiere vorgeführt, wie Tiere gehalten und wirkten oftmals gebrochen und innerlich sehr kaputt. 
Das Ende hat mich dann nochmal komplett überrascht, da ich mit etwas ganz anderem gerechnet habe. Obwohl es sehr ungewöhnlich und ganz anders als erwartet ist, gefällt es mir sehr gut und passt perfekt zur Geschichte. 
Man kann kaum glauben, dass dieses Werk ein Debütroman ist. 



"Runa" ist zwar keine leichte Lektüre, aber wer bereit ist sich auf eine schockierende Geschichte einzulassen, die bis tief unter die Haut dringt und bleibenden Eindruck hinterlässt, der wird mit diesem Buch viel Vergnügen haben. Ein Meisterwerk, wie ich bisher selten eines gelesen habe und im Prinzip hätte dieses Buch für mich mehr als 5/5 Herzen verdient. Mein ganz klares Jahres-Highlight bis jetzt und ich bezweifel, dass da noch ein Buch kommen wird, welches mir besser gefällt und mich mehr überzeugt. 



Vielen Dank an Limes für das Rezensionsexemplar!
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Limes und enthält Werbung für "Runa" von Vera Buck.

3 Kommentare:

  1. Huhu!
    Das Buch liegt auch auf meiner WuLi, bin echt gespannt ob es mir auch so gut gefällt wie dir! Ich werde es dann bald in angriff nehmen :D
    Alles Liebe
    Henny

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  2. Hallo Bettina,

    jetzt machst du mich mit deiner Rezension richtig neugierig. Das Buch schaue ich mir näher an, könnte ein Wunschlistenkandidat werden.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hi Nicole,

      man sollte definitiv interessiert an Hintergrundwissen zu solchen Anstalten sein, sonst könnte es langweilig werden. Aber ich liebe so Themen und hätte nochmal gerne genauso viele Seiten gelesen.

      LG
      Bettina

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