Donnerstag, 17. August 2017

[Rezension] Seit du bei mir bist

© heyne-verlag.de | 2017


Mit 34 glaubt Russel auf der absoluten Glücksseite des Lebens zu stehen: Er hat eine umwerfende Frau und eine süße kleine Tochter, ein wunderschönes Haus und beruflichen Erfolg. Aber dann zerbricht sein Traum binnen kürzester Zeit: Er verliert seinen Job, und in seiner Ehe zeigen sich gefährliche Risse. Plötzlich steht er als beinahe allein erziehender Vater da und fühlt sich vollkommen überfordert. Doch noch größere Herausforderungen warten auf ihn - und mit ihnen die Chance auf ein neues Glück. 


Viele Bücher von Nicholas Sparks sind bereits verfilmt worden und auch seine Bücher sind allgemein recht beliebt und ich habe schon viele Besprechungen dazu gesehen. Nun wollte ich mich auch endlich mal an eines seiner Werke heran wagen und habe mich für "Seit du bei mir bist" entschieden. Der Titel gefällt mir allerdings überhaupt nicht, denn hier ist es wieder einmal der Fall, dass die Übersetzung nicht wirklich gelungen ist. Im Englischen lautet der Titel "Two by two" und das passt meiner Meinung nach viel besser. Bei der deutschen Version vermute ich, dass Russel gemeint ist, bzw. die Veränderung seines Lebens seit seine Tochter auf der Welt ist. Wirklich Bezug zum Inhalt hat das aber nicht. 

Die Geschichte wird von drei Figuren geprägt, dem Vater Russel, Mutter Vivian und Tochter London. 
Russel spielt die zentralste Figur, da wir ihn dabei begleiten, wie er versucht seine Ehekrise zu meistern und nebenbei noch den Spagat zwischen Erziehung und Arbeit auszubalancieren. Als Vater hat er mir richtig gut gefallen, da er einfach alles für seine Tochter tut und er auch die kleinen Momente mit ihr richtig zu schätzen weiß. Etwas schade fand ich es, dass er so gut wie nie eine eigene Meinung hat, sondern sich immer den Wünschen von anderen beugt, besonders den von Vivian. Hier hätte ich mir gewünscht, dass er auch mal seine Ansichten durchsetzt. 
Mit Vivian kam ich nicht so richtig klar. Ich habe zwar verstanden, dass sie wieder arbeiten möchte und ihr das auch sehr wichtig ist, darüber hinaus verliert sie aber den Bezug zu ihrer Tochter und der Familie an sich. Sie scheint die Arbeit an erste Stelle zu setzen und das hat mich manchmal wütend gemacht, da London sehr damit zu kämpfen hat. 
London ist eine total süße kleine Maus und ich habe mich von der ersten Sekunde an in sie verliebt. Man muss sie einfach ins Herz schließen. 

Die Geschichte selbst ist nicht gerade actionreich, manch einer würde vielleicht sagen sie plätschert vor sich hin. Für mich war es sehr spannend zu beobachten wie Russel und London sich langsam an die neue Situation gewöhnen und mehr und mehr zu einem Team werden. Ich hatte das Gefühl hautnah dabei zu sein. Etwas gestört haben mich die unzähligen "Hobbys" zu denen London ständig hingefahren und wieder abgeholt wurde. Das hätte man auch ein wenig kürzen können. 
Gegen Ende erhöht sich das Tempo der Geschichte sehr stark und die Ereignisse überschlagen sich fast. Da kamen mir dann auch tatsächlich noch die Tränen und ich habe ein Taschentuch benötigt. Mir waren die Ereignisse zum Schluss allerdings auch ein wenig zu viel des guten und ich finde Nicholas Sparks wollte hier zu viel. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung, das kann jeder anders empfinden. 


"Seit du bei mir bist" ist ein sehr gefühlvoller und emotionaler Familienroman bei dem ich viel lachen konnte, aber auch ein paar Tränen vergossen habe. Trotz kleinerer Schwächen hat mir die Gesichte wirklich gut gefallen und ich freue mich schon darauf, weitere Werke des Autors zu lesen. 



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