Freitag, 26. Mai 2023

[Rezension] Tochter des Marschlands

 

© heyne-verlag.de


Loni Mae Murrow liebt ihr geordnetes Leben in Washington, D.C., wo sie ihr Talent zum Beruf gemacht hat: Für ein Naturkundemuseum fertig sie naturgetreue Zeichnungen von Vögeln an. Als ihre Mutter Ruth erkrankt, folgt sie nur widerwillig der Bitte ihres Bruders, in die Kleinstadt ihrer Kindheit im Marschland Floridas zu kommen. Denn inmitten der unbeührten Natur lauern die Erinnerungen an Ruths Gefühlskälte und an den tragischen Tod ihres Vaters Boyd, als Loni zwölf Jahre alt war. Dann findet sie einen Hinweis, der Boyds Bootsunfall in einem neuen Licht erscheinen lässt. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit Und nach dem, was Familie, Liebe und Heimat für sie bedeuten. 

Für Loni kommt es nur sehr ungelegen, dass sie von ihrem Bruder zurück in die Heimat beordert wird. Ihre Mutter hat sich an der Hand verletzt und leidet zunehmend unter Demenz, die den Umgang mit ihr nicht gerade einfacher werden lässt. 
Auch mit der Frau ihres Bruders, Tammy, tut sich Loni schwer und die beiden können sich nicht wirklich leiden. 

Zu alledem kommen dann auch noch Drohungen und komische Nachrichten hinzu, die andeuten, dass sich der Tod von Boyd anders zugetragen hat, als man all die Jahre dachte. Loni steht eine aufwühlende Zeit in ihrer Heimat bevor. Ruhe findet sie dann vor allem in der Natur, wenn sie sich auf die Suche nach Vögeln begiebt und deren Wesen Strich für Strich zu Papier bringt. 

Virginia Hartman schafft es scheinbar mühelos zwischen spannenden Szenen und ruhigen Momenten in der Natur zu wechseln und so eine ruhige, aber dennoch sehr anregende Geschichte zu präsentieren. Ich habe mich regelmäßig in den Beschreibungen der landschaftlichen Atmosphäre des Marschlands verloren und war zugleich sehr neugierig darauf zu erfahren, was es nun mit Boyds Tod auf sich hat. 

Wer "Gesang der Flusskrebse" gerne gelesen hat, sollte dieses Buch auf gar keinen Fall verpassen!






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