Freitag, 30. Dezember 2022

[Rezension] Knochengrund

 

© goldmann-verlag.de


Die forensische Anthropologin Josefine Jespersen wird nach Gotland gerufen, um einige Steinzeit-Skelette zu untersuchen, die bei Grabungen gefunden wurden. Doch als Josefine einen weiblichen Schädel genauer betrachtet, macht sie eine schaurige Entdeckung: Die Frau ist erst vor einigen Jahren getötet worden - und in ihrem Schädel befindet sich der Knochen einer weiteren Person. Die Spur bringt Josefine und den Kriminalkommissar Alexander Damgaard auf einen alten Vermisstenfall. Und als weitere Opfer gefunden werden, ist klar: Josefinde und Damgaard jagen einen perfiden Serienmörder...

Ich habe das Buch tatsächlich bei Kapitel 29 (Seite 222) abgebrochen. Daher bezieht sich meine Rezension auch nur auf die, bis dahin, gelesenen Seiten. 

Der Einstieg hat mir eigentlich noch ziemlich gut gefallen, zumal der Beruf von Josefine als forensische Anthropologin sehr interessant ist und man tolle Einblicke in ihre Arbeit erhält. Auch der Fund der Skelette und ihre Tätigkeit für die Polizei sind zunächst recht ereignisreich. 
Dann flaut das Tempo jedoch merklich ab und die Geschichte beginnt, sich wie Kaugummi zu ziehen. Ich habe nun über zwei Wochen immer wieder versucht weiterzulesen, aber schon nach ein bis zwei Seiten vergeht mir wieder die Lust. Die Handlung kann mich so gar nicht fesseln und aus diesem Grund habe ich es jetzt aufgegeben. 

Ermittler Alex war mir jetzt nicht sonderlich sympathisch und die gemeinsame Vergangenheit mit Josefine ist wieder so ein typischer 0815 Nebenstrang, dass ich so gar kein Interesse daran habe. Ich hätte gerne erfahren wie der Fall am Ende aufgelöst wird, jedoch reizt es mich nicht so sehr, dass ich mich noch durch die zweite Hälfte des Buches quälen möchte. 

Leider nach einem guten Start ziemlich enttäuscht und nicht zu Ende gelesen. 






Freitag, 23. Dezember 2022

[Rezension] Sturmnacht

 

© blanvalet-verlag.de


Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden. Nutzen Sie meinen Namen auf eigenes Risiko für Beschwörungen. Wenn Sie es nacht mit der Angst zu tun bekommen, dann schalten Sie das Licht ein. Erst wenn Ihnen wirklich sonst niemand helfen kann, rufen Sie mich an. Das tat auch Lieutenant Karrin Murphy von der Polizei von Chicago, als sie vor den Opfern eines bizarren Doppelmordes stand. Die Tat war eindeutig durch etwas Übernatürliches verübt worden. Doch was den Fall noch viel gefährlicher machte: Das eine Opfer war der Leibwächter von >>Gentleman<< Johnny Marcone, dem Kopf des organisierten Verbrechenes in der Stadt. Ich wollte auf keinen Fall zwischen die Fronten eines Mafiakrieges geraten. Leider blieb mir keine Wahl, und am Schluss war ich dankbar für jeden Funken Magie, der noch in mir steckte. 


Jim Butcher hat sich mit diesem Buch mal wieder selbst übertroffen. Ein abgehalfteter Protagonist, ein Mafiaboss, Vampire, mehrere Tote und dann noch Magie - ein bessere Kombination für einen guten Fantasy-Krimi kann man sich gar nicht wünschen. 

Magier Harry Dresden lebt mit seinem Kater Mister und Luftgeist Bob und ist seines Zeichens Detektiv. Aufgrund der Magie um ihn herum, geben elektronische Geräte in seiner Nähe regelmäßig den Geist auf, aber er hat gelernt sich damit zu arrangieren. Wenn nicht gerade die Polizei seine Hilfe anfordert, muss er lästige Anrufer abwimmeln, die ihn für Partys oder dergleichen buchen wollen, damit er ein paar Zaubertricks zum besten gibt. 

Harry Dresden wird von Murphy zu einem Tatort gerufen, bei dem man wirklich einen starken Magen benötigt. Alles deutet darauf hin, dass die Opfer mit Magie getötet wurden und so beginnt der Magier Nachforschungen anzustellen. Dabei führen seine Ermittlungen in verschiedene Richtungen und es bleibt lange unklar, wie sich diese miteinander verknüpfen lassen. Langweilig wird es dabei keine Sekunde lang. 

Mit viel Humor und Sarkasmus, aber auch einer ordentlichen Portion Spannung und Action nimmt Jim Butcher den Leser mit auf ein wahrhaftiges Abenteuer. Auch die Dynamik zwischen Harry und Murphy ist großartig gelungen und bietet viel Unterhaltung. 


Wer die Bücher von Kevin Hearne oder Richard Schwartz liebt, sollte dieser Reihe auf jeden Fall eine Chance geben. Einfach richtig richtig gute Fantasy-Unterhaltung. 





Samstag, 17. Dezember 2022

[Rezension] Kreuz & Fluch

 

© goldmann-verlag.de


In Britannien kämpfen die angelsächsischen Könige erbittert um die Herrschaft. Nach einem überwältigenden Sieg gegen die Walister kehrt der Krieger Beobrand als Held in seine nordenglische Heimat zurück. Für seine Tapferkeit wird er von König Oswald von Northumbria mit Reichtum und Ländereien belohnt. Erschöpft zieht er sich mit seiner Braut Sunniva auf seinen neuen Landsitz zurück. Doch schon bald ist Beobrand von Feinden umzingelt und fürchtet, alles zu verlieren, was ihm lieb und teuer ist. 

"Kreuz und Fluch" schließt direkt an den ersten Band der Reihe an. Die Schlacht gegen die Waliser ist zwar gewonnen, aber ganz ist der Krieg noch nicht vorbei. Beobrand wünscht sich nichts sehnlicher, als mit seiner frisch Angetrauten Sunniva, auf seinem neuen Landsitz, zur Ruhe zu kommen. Doch kaum dort angekommen wird er auch schon wieder zu König Oswald befehligt. 

Aus Freunden werden Feinde, eine Intrige folgt auf die nächste und auch bildgewaltige Schlachten werden dem Leser zu Genüge geboten. Dennoch konnte mich dieser Teil nicht so packen, wie sein Vorgänger. 
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und teilweise führt das dazu, dass der Autor sich in Nebensächlichkeiten verliert und unnötige Längen schafft. 
Auch die Schlachten waren für mich nicht mehr so packend wie im ersten Band. 

Dieses Mal liegt der Fokus eindeutig mehr auf dem Zwischenmenschlichen und den Gefühlen der Figuren. Für die nächste Fortsetzung würde ich mir wünschen, dass Harffy zurück zu seinem Stil aus dem ersten Band findet. 


Für mich nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte, aber insgesamt hat sich auch dieser Teil ganz gut lesen lassen. 



Freitag, 2. Dezember 2022

[Rezension] Witwenwald

 

© blanvalet-verlag.de


Sechs Monate nach der dramatischen Suche nach seiner Tochter ist bei Kristoffer Bark eines unverändert: Er blättert immer noch in den staubigen Akten ungelöster Cold Cases. Gerade befasst er scih mit dem Fall Emelie Kartmann, die vor Jahren grausam ermordet wurde. Das Opfer hatte zuvor angegeben, gestalkt zu werden. Doch bevor Kristoffer sich in den Fall vertiefen kann, wird plötzlich der Mann seiner ewig krankgeschriebenen Kollegin Sara Bredow ermordet, und im Zuge seiner Ermittlungen stellt Kristoffer fest, dass Sara ähnlichen Belästigungn asugesetzt ist, wie einst Emelie. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen? Wenn ja, schwebt seine Kollegin in tödlicher Gefahrt...

Mir ist der erste Band der Reihe nicht bekannt, aber scheinbar kann man die Bücher ohne Probleme getrennt voneinander lesen. 

Kristoffer Bark beginnt gerade sich in einen Cold Case einzuarbeiten, als seine Kollegin Sara Bredow ein Schicksalschlag nach dem nächsten trifft. Nachdem sich die unglücklichen Zufälle häufen, ist sich der Ermittler sehr schnell sicher, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und der Fall schläunigst geklärt werden muss. 

Sara Bredow ist schon längere Zeit krank geschrieben, aufgrund von Burnout und einem schlimmen Zwischenfall bei ihrer Arbeit mit einem Polizeikollegen. Sie schafft es nur mit Mühe sich durch die einzelnen Tage zu kämpfen und steckt alle ihre Energie in ihre kleine Tochter Moa. Als ihr Mann Josef überraschend stirbt bricht für sie eine Welt zusammen. 

Beide Hauptfiguren waren sehr lebensnah beschrieben. Besonders in Sara's Erschöpfungszustände konnte ich mich wirklich gut hineinversetzen. Diese Hilflosigkeit und Verzweiflung sind wirklich zum greifen. 
Auch ist der Fall an sich gut zu lesen und interessant aufgearbeitet. Es gibt immer wieder neue Verdächtige, aber so ganz klar wird dann doch erst alles zum Ende hin. 

Nicht so gut gefallen haben mir vor allem die Dienstgespräche oder die Gespräche zwischen Kristoffer und Mia. Hier hat sich die Handlung oftmals unnötig in die Länge gezogen, was echt schade war. Insgesamt durchaus ein guter Krimi, aber ich bin mir nicht sicher, ob da lange etwas von im Gedächtnis bleibt. 

Bei "Witwenwald" handelt es sich um einen recht soliden Krimi für zwischendurch, aber so richtig begeistern konnte er mich dann leider nicht. 






Mittwoch, 23. November 2022

[Rezension] Heimkehr

 

© heyne-verlag.de


Jake Brigance erreicht der Hilferuf eines alten Freundes: Mack Stafford ist vor Jahren mit viel veruntreutem Geld untergetaucht. Nun will er mit Jakes Unterstützung heimkehren. Aber dann läuft alles anders als geplant. 

Seit vierzehn Jahren sitzt Cody in der Todeszelle, und an diesem Tag soll sein Urteil vollstreckt werden. Doch er hat noch einen letzten Wunsch. 

Zwei verfeindete Brüder und Anwälte wollen einen krummen Deal drehen, um ihren Vater zu ruinieren - mit verhängnisvollen Folgen.

Das waren meine ersten Kurzgeschichten von Grisham und eine war spannender als die andere. Die Themen könnten unterschiedlicher nicht sein und es werden nicht nur die Glanzseiten des Dasein von Anwälten beleuchtet, sondern auch die Schattenseiten und unangenehmen Pflichten, die mit diesem Beruf einhergehen.

Worum es in den Geschichten geht, könnt ihr dem Klappentext entnehmen. Groß darauf eingehen möchte ich nicht, da die Romane allesamt nicht sehr lang sind und ich nur dem Geschehen vorweg greifen würde. Am meisten Spaß hatte ich jedoch mit der zweiten Gescihcte über den Gefangenen im Todestrakt. Eine wirklich beklemmende Atmosphäre und sehr eindrücklich vom Autor beschrieben.

Zwei der Storys enden recht abrupt und ohne klassisches Ende wenn man so will, aber irgendwie hat mir das hier echt gut gefallen. Man sieht kleine Auszüge aus dem Leben bestimmter Personen und Grisham zeigt sehr deutlich, dass eben nicht immer alles so perfekt läuft wie man es denn gerne hätte. 

Mal was ganz anderes von Grisham, aber in meinen Augen eine wirklich gelungene Abwechslung.

Montag, 7. November 2022

[Rezension] Mimik

 

© droemer-knaur.de


Ein winziges Zucken im Mundwinkel, die kleinste Veränderung in der Pupille reichen ihr, um das wahre Ich eines Menschen zu "lesen": Hannah Herbst ist Deutschlands erfahrenste Mimikresonanz-Expertin, spezialisiert auf die geheimen Signale des menschlichen Körpers. Als Beraterin der Polizei hat sie schon etliche Gewaltverbrecher überführt. 

Doch ausgerechnet als sie nach einer Operation mit den Folgen eines Gedächtnisverlustes zu kämpfen hat, wird sie mit dem schrecklichsten Fall ihrer Karriere konfrontiert: Eine bislang völlig unbescholtene Frau hat gestanden, ihre Familie bestialisch ermordet zu haben. Nur ihr kleiner Sohn Paul hat überlebt. Nach ihrem Geständnis gelingt der Mutter die Flucht aus dem Gefängnis. Ist sie auf der Suche nach ihrem Sohn, um ihre "Todesmission" zu vollenden? Hannah Herbst hat nur das kurze Geständnis-Video, um die Mutter zu überführen und Paul zu retten. Das Problem: Die Mörderin auf dem Video ist Hannah selbst!

Ihr einziger Ausweg führt tief in ihr Innerstes...

Seit vielen Jahren begeistern mich die Büchern von Sebastian Fitzek. Er schafft es immer wieder aufs Neue ungewöhnliche Themen aufzugreifen und in einen nervenaufreibenden Thriller zu verpacken. Daher war meine Enttäuschung sehr groß, als "Mimik" so gar nicht verlief wie erwartet. In meiner Rezension werden Spoiler enthalten sein, daher bitte nicht weiterlesen, wenn man das Buch noch lesen möchte. 

Ich habe dieses Mal wirklich sehr lange gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Hannah Herbst war mir suspekt, genauso wie ihr Entführer. Hier kamen mir schon ein bisschen zu viele Zufälle zusammen, wie die beiden sich quasi "gefunden" haben. Besonders irritierend war für mich die Hintergrundstory des Entführers und zum Ende hin, verschwindet er in einer Nebenszene quasi einfach und wird weiter nicht mehr erwähnt. Da hat es sich der Autor an der Stelle etwas einfach gemacht. 

Im Mittelteil kommt dann doch endlich Spannung auf, aber ich war leider immer noch nicht ansatzweise so geschockt oder gefesselt, wie ich es bei Fitzek-Büchern sonst bin. Mir waren die Dialoge etwas zu eintönig und es hat das gewisse Etwas gefehlt. Zu dem Spezialgebiet von Hannah Herbst hätte ich mir auch mehr fundierte Fakten gewünscht, da wird doch immer wieder einiges wiederholt und es gibt nur wenig Informationen. Dabei bietet die Thematik so viel Potenzial.

Der Schluss selbst ist ein interessanter Plottwist, als man erfährt, dass der eigene Sohn für alles verantwortlich ist. Aber auch hier war mir die Figur nicht glaubwürdig genug. Allein wie das Kind geredet hat und welche Gedankengänge hinter solchen Äußerungen stecken müssen, passen einfach so gar nicht zu dem Alter. Daher auch hier, guter Ansatz, aber nicht gänzlich befriedigend. 

"Mimik" ist durchaus ein solider Thriller, der seine spannenden Momente hat. Allerdings kann das Buch bei weitem nicht mit den anderen des Autors mithalten. Daher von mir nur eine durchschnittliche Bewertung. 






Montag, 17. Oktober 2022

[Rezension] Ruination

 

© droemer-knaur.de


Camavor ist ein schroffes Land mit einer brutalen Geschichte. Wohin die Ritter des Imperiums auch ziehen, folgt ihnen Blutvergießen. 

Doch die junge Kalista, loyale Beraterin und Generalin ihrer Familie, will diesem Weg nicht länger folgen. Als ihr selbstverlierbter Onkel Viego zum König gekrönt wird, schwört sie, für eine bessere Zukunft zu sorgen. Aber ihre Pläne werden durchkreuzt, als Viegos Frau Isolde vergiftet wird und niemand ihr zu helfen vermag. 

Als sich Isoldes Zustand stetig verschlechtert, verfällt Viego in Trauer und Wahn, und droht Camavor mit sich in den Abgrund zu reißen. Kalista geht ein verzweifeltes Wagnis ein: Sie sucht die lange verlorenen Gesegneten Inseln, auf denen sie hofft, die Rettung der Königin zu finden. 

Doch im Herzen der Gesegneten Insel wuchert finstere Korruption, und schon bald muss sich Kalista zwischen ihrer Loyalität zu Viego und ihrem Sinn für Gerechtigkeit entscheiden - denn selbst im Angesicht absoluter Dunkelheit kann eine ehrenvolle Tat ein Licht entzünden, das die Welt rettet. 


Viego ist König von Camavor und als seine geliebte König Isolde vergiftet wird, sinnt er zum einen auf Rache, setzt aber auch einfach alles daran ihr Leben zu retten. Daher wird Kalista ausgesandt ein Heilmittel zu finden, während der König des Landes mehr und mehr dem Wahnsinn verfällt, alles aus Trauer und Sorge um seine Frau. Die Zeit drängt und Kalista muss sich beeilen, wenn sie die Königin retten und das Land vor dem Untergang bewahren will.

Gerade Lol-Spieler werden viel Freude mit dem Roman haben. Man begegnet immer wieder einem bekannten Champion aus dem Spiel, die eine mal kleinere oder auch größere Rolle einnehmen. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht spoilern wer alles mit dabei ist (die im Klappentext erwähnten Figuren mal außen vor gelassen), um die Vorfreude nicht zu trüben.

Besonders Kalista war für mich auch sehr spannend zu begleiten, denn sie erlebt allerhand Abenteuer und war mir auf Anhieb richtig sympathisch. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte war glaubwürdig dargestellt und einfach so sehr zu ihrem Charakter aus dem Spiel gepasst. Aber genau diesen Aspekt konnte der Autor mit allen vorkommenden Helden des Leauge of Legends Universums erreichen. 

Ich hatte sehr viel Freude beim Lesen und besonders zum Ende hin gipfelt die Handlung in einem vulminanten Höhepunkt. Den Ausgang der Geschichte habe ich so nicht erwartet, finde ihn allerdings großartig! 

Anthony Reynolds ist ein wirklich meisteriches Werk gelungen, dass viele tolle Champions und deren Geschichte und einfach ihres ganzes Sein miteinander verwebt. Ich würde sehr gerne noch mehr Bücher dieser Art, von ihm, lesen. 





Mittwoch, 5. Oktober 2022

[Rezension] Schwert & Ehre

 

© goldmann-verlag.de


Nordengland im Jahre 633: Nach dem Tod seiner Eltern folgt der junge Beobrand dem Vorbild seines Bruders Octa und zieht los, um sich dem Hof von König Edwin als Krieger anzuschließen. Auf dem gefährlichen Weg wird er überall mit Tod und Krieg konfrontiert. Die Menschen versuchen verzweifelt, die Kontrolle über ihr Schicksal erlangen, während die Kriegsherren im Land blutige Kämpfe um die Herrschaft austragen. Als Beobrand am Hof Edwards ankommt, ist er zutiefst erschüttert. Sein geliebter Bruder Octa ist tot, angeblich hat er Selbstmord begangen. Beobrand ist jedoch überzeugt, dass Octa ermordet wurde, und schwört bittere Rache...

Beobrand erlebt zunächst einen Schicksalsschlag nach dem anderen und weiß neben seiner Trauer gar nicht so recht, was er nun mit seinem Leben anfangen soll. Durch Zufall offenbart sich ihm die Möglichkeit ein Leben als Krieger zu führen und so wählt er diesen Weg, in der Hoffnung das Richtige zu tun. 

Im ganzen Land herrscht Angst und Verzweiflung, da es überall zu Krieg, Kämpfen und Überfällen kommt. Die Menschen leiden unter den Machenschaften der Kriegsherren und fürchten um ihr Leben. 

Neben Beobrand lernt man sowohl einige der Anführer, aber auch seine Gefährten und Widersacher näher kennen. Besonders sein größter Feind (ich möchte an dieser Stelle keinen Namen Spoilern) hatte bei mir regelrecht Hass ausgelöst. Selten war mir eine Figur dermaßen unsympatisch. 

Die Geschichte selbst wird sehr dynamisch erzählt und ruhigere Momente wechseln sich mit spannenden und blutigen Kämpfen und Schlachten ab. Je weiter man kommt, umso mehr entwickelt sich der Roman zu einem wahren Pageturner. 

Der Reihenauftakt hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die weiteren Bände, die zum Glück auch sehr zeitnah erscheinen. 






Montag, 19. September 2022

[Rezension] A psalm of storms and silence

 

© droemer-knaur.de


Karina hat alles verloren, nachdem ein gewaltsamer Staatsstreich sie ohne ihr Königreich und ihren Thron zurückließ. Jetzt ist sie die meistgesuchte Person in Sonande. Ihre einzige Hoffnung, das zurückzuholen, was ihr rechtmäßig zusteht, liegt in einer göttlichen Macht, verschollen in der Stadt ihrer Vorfahren. 

Malik findet Zuflucht im Palast Ziran und zum ersten Mal so etwas wie einen Bruder. Doch die Welt versinkt im Chaos, und nur Karina kann das Gleichgewicht wiederherstellen. 

Als die magie, die das Reich Sonande zusammenhält, zu zerreißen droht, stehen sich Malik und Karina erneut gegenüber. Aber wie kann man das Vertrauen von jemandem zurückgewinnen, den man einst töten wollte?

Malik findet Zuflucht im Palast und wird dabei zur Marionette von Farid. Nachdem er ein Leben lang, nur Ausgrenzung und Verachtung erfahren hat, erlebt Malik nun zum ersten Mal so etwas wie Zuhause, Zuneigung und Familie. Er wird als wichtig angesehen und verliert sich in dieser neuen Situation. 
Währenddessen befindet sich Karina auf der Flucht und kämpft nicht nur um ihr Überleben, sondern das eines ganzen Volkes. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird das Land von einer Krankheit und Plage nach der anderen heimgesucht und besonders die arme Bevölkerung muss leiden.

Farids Besessenheit von Hanane steigert sich im Vergleich zum ersten Band noch weiter und nimmt immer drastischere Auszüge an. So viel Leid auf der Welt, wegen dem Wahn eines einzigen Mannes. 

Die Geschichte ist dieses Mal überwiegen in zwei Handlungsstränge geteilt, bei denen man jeweils Karina und Maliks weiteren Weg verfolgen kann. Trotz aller Widrigkeiten kann man bei beiden eine Entwicklung beobachten, die sich sehr interessant gestaltet hat. 
Der Höhepunkt dieses zweiten Teils ist rasant und hat eine spannende Wendung zu bieten. Mir hat der Abschluss wirklich gut gefallen und es ist schade, dass diese Reihe mit zwei Bänden schon beendet ist. 

Eine wirklich gelungene Dilogie, bei der ich sehr viel Spaß und spanende Lesestunden hatte. 



 


Donnerstag, 8. September 2022

[Rezension] Knochen im Sand

 

© penguin-verlag.de


Am Strand von Brighton wird eine schwer verletzte Frau aufgefunden - ihr Körper ist übersät mit Wunden, auf ihrem Rücken prangt ein frisches Tattoo. Doch sie stirbt, noch bevor sie eine Aussage abgeben kann. Von Vorurteilen gelietet, macht die Polizei schnell einen Schuldigen aus: Alex, der Freund des Opfers, soll die junge Frau auf solch grausame Weise getötet haben. Detective Francis Sullivan und Marni Mullins müssen alles tun, um Alex' Unschuld zu beweisen. Denn Alex ist nicht nur der Hauptverdächtige in diesem Fall, er ist auch Marnis Sohn. Als eine weitere Leiche auftaucht, verdichtet sich der Tatverdacht gegen ihn, und die Suche nach der Wahrheit wird zum Kampf ums Überleben...

Der Fall beginnt direkt sehr fulminant und man wird unmittelbar in das Geschehen geworfen. Bereits das erste Opfer tat mir so unfassbar leid, da das was mit ihr passiert ist einfach grauenvoll ist. Verdächtigt wird Alex, der Freund des Opfers. 

Francis Sullivan, Ermittler des Falls, tut sich schwer seiner Arbeit gerecht zu werden. Zum einen hat er privat einiges zu verkraften und dann kennt er die Mutter des Verdächtigen sehr gut. Obwohl viele Hinweise auf Alex deuten, glaubt er an dessen Unschuld und versucht gemeinsam mit Marnis den Fall zu lösen. 

Als dann ein zweites Opfer gefunden wird, spitzt die Lage sich zusehends zu und der Fall nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Mir hat es richtig gut gefallen die Ermittlungsarbeiten zu verfolgen und zu sehen, wie sich ein Puzzleteil nach dem anderen zusammenfügt. 

Ein wirklich guter Thriller, bei dem ich hoffe, dass es noch weitere Bände mit den Ermittlern geben wird.