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Sonntag, 10. April 2022

[Rezension] Die magischen Buchhändler von London

 

© penhaligon-verlag.de


Schon immer waren Buchhändler Hüter und Verbreiter von Wissen. Besonders gilt dies für die Mitglieder des Geheimbunds der magischen Buchhändler. Sie wissen um die übernatürliche Welt und beschützen die normalen Menschen vor ihren Schrecken. Einer dieser Buchhändler ist der junge Merlin. Klug, charmant und hervorragend ausgebildet ist er vielleicht der beste Buchhändler Londons - allerdings von der kämpfenden Sorte. Doch als er eine junge Frau vor einer Bestie rettet, ahnt er noch nicht, dass die Suche nach ihrem Vater auch ihn seinem größten Ziel näher bringt: Rache an den Mördern seiner Mutter nehmen.


Die 18-jährige Susan kommt nach London, um ihren Vater zu suchen, von dem sie nicht einmal den Namen kennt. Kaum dort angekommen wird sie von magischen Wesen verfolgt und angegriffen. Lediglich Merlins beherztes Eingreifen verhindert schlimmeres. Merlin gehört zum Geheimbund der magischen Buchhändler und eröffnet Susan eine völlig neue Welt. 

Als gelernte Buchhändlerin spitzen sich bei mir sofort die Ohren, wenn ich von so einem Plott höre und auch das Cover hat bei mir sofort Lust auf das Buch ausgelöst. Leider wurde diese Vorfreude sehr schnell enttäuscht. 
Zunächst kam ich mit den Protagonisten gar nicht klar. Merlin ist flippig, wirr und nur schwer zu durchschauen und Susan war mir das gesamte Buch über komplett unsympathisch. Sie hat einen "coolen" Spruch nach dem anderen auf Lager und akzeptiert die magische Welt und alles drum herum ohne mit der Wimper zu zucken, ja sie hat nicht mal fragen. Das ist alles andere als realistisch in meinen Augen. 

Nach einem rasanten Einstieg, bei dem man mit allerhand neuen Informationen zu der Welt, den Buchhändlern uvm. fast erschlagen wird, dümpelt die Geschichte nur noch so vor sich hin. Es passiert nicht sonderlich viel und nur das wenigste davon ist auch wirklich spannend. Ich kam einfach nicht rein in die Geschichte und habe dann viele Seiten nur noch überflogen. 

Das Ende selbst konnte es dann auch nicht mehr heraus reißen. Es hat einfach Spannung gefehlt und auch das gewisse Etwas. Ich denke nicht, dass mir diese Geschichte sonderlich lange im Gedächtnis bleiben wird. 


Für mich leider ein ziemlicher Flop. Ich hatte bei diesem großartigen Plot viel viel mehr erwartet. 



Montag, 8. Februar 2021

[Rezension] Der Orden des geheimen Baumes - Die Königin

© penhaligon-verlag.de

 

Königin Sabran ist in ihrem eigenen Palast gefangen. Sie setzt alles daran zu entkommen, doch erst als die Magierin Ead vom Kloster des geheimen Baumes zurückkehrt und sie unterstützt, gelingt ihr die Flucht. Gemeinsam brechen sie auf, um das magische Schwert Ascalon aufzuspüren, die einzige Waffe, die den namenlosen Drachen töten kann. Doch in den verbotenen Wäldern finden sie nicht nur Hoffnung. Sabran muss auch erkennen, dass ihr ganzes Leben auf einer schrecklichen Lüge fußt. Hat sie überhaupt noch das Recht, sich Königin von Inys zu nennen?

Wie bereits im ersten Teil spielen Ead und Sabran auch dieses Mal wieder die Hauptrolle.
Bei Ead befindet man sich nun an einem neuen Schauplatz und lernt ihre wahre Heimat kennen. Das bringt frischen Wind in die Handlung und ich war total gespannt darauf, mehr über ihre Wurzeln zu erfahren. Ich würde ganz klar empfehlen, die beiden Teile direkt hintereinander zu lesen, da man dann schon gut in das Geschehen eintauchen konnte und der Einstieg leichter fällt. 

Es gibt wieder einige Perspektivwechsel, wobei die nicht so stark ins Gewicht fallen, da nun viele Charaktere aufeinander treffen. Es werden Bündnisse geschlossen, Pläne geschmiedet und es gibt auch die ein oder andere Intrige. 
Neben Ead hat mir Sabran auch wieder extrem gut gefallen und Tane macht eine tolle Entwicklung durch. Mit Ross wurde ich bis zuletzt nicht ganz warm, irgendwas hat mich immer an ihm gestört. 

Die Autorin hat ein großartiges Netz gesponnen, dessen Fäden nun nach und nach entwirrt und aufgelöst werden. Ein Kritikpunkt für mich ist jedoch der Schluss. Dieser ist für meinen Geschmack viel zu platt und schnell abgehandelt und wird der bisherigen Geschichte nicht gerecht. 




Bis auf das Ende konnte mich die Fortsetzung vollends überzeugen und ich wurde wirklich gut unterhalten. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass die Autorin zum Schluss genauso viel Hingabe in die Handlung steckt, wie sie es zuvor getan hat. Hier war ich dann doch etwas enttäuscht, weshalb ich einen Punkt abziehe.




Samstag, 26. Dezember 2020

[Rezension] Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin

©penhaligon-verlag.de

 


Sollte Königin Sabran von Inys kinderlos sterben, werden die Drachen zurückkehren. Denn ihre Familie ist das einzige Hindernis, dass die Bestien zurückhält. Doch Auftragsmörder kommen ihr immer näher. Zu ihrem Glück ist ihre Zofe Ead in Wahrheit eine Magierin vom Orden des geheimen Baumes, die sie beschützt. 
Zur gleichen Zeit in dem weit im Osten liegenden Reich Seiiki, wo Drachen wie Götter verehrt werden, rettet eine junge Drachenreiterin einem Schiffbrüchigen das Leben - und verdammt sich damit selbst. 

Im Osten des Landes werden Drachen wie Götter verehrt und es ist die größte Ehre überhaupt als Drachenreiter auserwählt zu werden, um mit diesen einzigartigen Geschöpfen gemeinsam gegen Plünderer und Piraten zu kämpfen. 
Das genaue Gegenteil ist jedoch im Westen der Fall. Hier sind Drachen verhasst, werden gefürchtet und als Todesboten angesehen. Einst besiegt und in tiefen Schlaf verbannt, erwachsen sie nun und bringen großes Unglück über die Menschen. 

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von vier Menschen. Ead, eine Magierin, wurde als Kammerzofe von Königin Sabran an den Hof geschleust, um deren Leben zu schützen. Tanè wiederum lebt im Osten des Landes und bereitet sich auf ihre Wasserprüfungen vor, um eine Drachenreiterin zu werden. Doch ein kurzer Augenblick, eine Begegnung mit einem Fremden und all ihre Träume stehen kurz davor für immer zu zerplatzen. 
Alchimist Niclays wurde vor Jahren von Sabran verbannt, sein Leben im Exil zu verbringen und versucht alles, um wieder zurückkehren zu dürfen. Und zuletzt ist da noch Loth, dem seine tiefe Freundschaft mit der Königin zum Verhängnis wird. Gemeinsam mit seinem Freund Kit wird er als Botschafter in Feindesland geschickt und versucht verzweifelt ihrer beiden Leben zu beschützen.

Anfangs viel es mir etwas schwer die vielen verschiedenen und äußerst ungewöhnlichen Namen im Kopf zu behalten und mir zu merken wer denn nun wer ist und wohin gehört. Doch nach einigen Kapiteln habe ich dann richtig gut in die Geschichte hineingefunden und wurde lediglich von ihr mitgerissen. 
Samantha Shannonen hat eine überaus komplexe, vielschichtige und tiefgreifende Geschichte geschaffen, die man auf keinen Fall mal so nebenbei lesen sollte. Verschiedene Glaubensrichtungen, Intrigen, Konflikte und Bedrohungen von allen Seiten, lassen diesen Fantasyroman zu einem wahren Pageturner werden. Die Wendungen am Ende haben mich erschüttert und ich kann es gar nicht erwarten zu erfahren wie die Geschichte weitergehen wird. 



Nach einem etwas holprigen Start aufgrund der zahlreichen sehr ungewöhnlichen Namen, konnte mich die Geschichte mit sich mitreißen und ich wurde großartig unterhalten. Besonders gut gefallen haben mir die starken weiblichen Charaktere. Während dieser fulminante Band schon sehr spannend war, bin ich mir sicher, dass der zweite Band diese noch toppen wird. 



Sonntag, 31. Mai 2020

[Rezension] Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt

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Mein Name ist Griz. Meine Kindheit war anders als deine. Ich hatte keine Freunde, einfach aus dem Grund, dass ich außer meiner Familie kaum jemanden kenne. Überhaupt bin ich in meinem ganzen Leben nur einer Handvoll Menschen begegnet. Zwar sagen meine Eltern, dass die Welt eins bevölkert war, doch jetzt gibt es nur noch uns. Aber wir sind nicht einsam auf unserer entlegenen Insel. Wir haben einander - und unsere Hunde. Doch dann kam der Dieb, und er stahl meinen Hund. Aber wenn es kein Gesetz mehr gibt, das Diebstahl bestraft, werde ich ihn mir zurückholen. Denn was bleibt von unserer Menschlichkeit übrig, wenn wir nicht für jene, die wir lieben, alles, wirklich ALLES tun...

Entgegen anderer Endzeit-Romane gab es hier keine große Invasion oder einen vernichtenden Virus. Vielmehr verlief der Prozess schleichend, da die Menschen einfach keine Kinder mehr bekommen können und sich die Population dadurch von selbst immer mehr verringert. Nur noch ganz wenige Menschen auf der Welt sind in der Lage Kinder zu zeugen. 

Griz lebt mit seiner Familie auf einer einsamen Insel. Die einzigen anderen Menschen die er kennt, sind "Nachbarn" einige Insel weiter. Ansonsten gibt es niemanden um sie herum. Die meiste Zeit verbringt Griz auf ihrer Insel, doch manchmal fahren sie auch gemeinsam mit ihren Booten zu anderen Inseln zum "wikingern". 
Eines Tages kommt jedoch tatsächlich Besuch zu ihnen. Ein Fremder. Er unterhält alle mit seinen abenteuerlichen Geschichten und bringt etwas Abwechslung in den tristen Alltag. Am nächsten Morgen muss Griz jedoch feststellen, dass der Fremde sich heimlich davon macht und auch noch Jess, einen von Griz' Hunden geklaut hat. Das kann dieser nicht auf sich sitzen lassen und macht sich gemeinsam mit seinem zweiten Hund auf den Weg, Jess zu finden und zurück nach Hause zu holen. 

Die Geschichte selbst ist in einem Tagebuchstil verfasst, wodurch man als Leser ganz nah an die Eindrücke von Griz herangeführt wird. Ob ausgestorbene Städte, Häuser, Einrichtungsgegenstände oder wilde Tiere und Vögel - Griz entdeckt unglaublich viel Neues auf seiner Reise. Diese Beschreibungen nehmen fast die erste Hälfte des Buches ein, wodurch leider einige Längen entstehen. Ich habe nach dem siebten Kaninchen dann auch irgendwann aufgehört zu zählen, wie viele der Hund noch zum Abendessen gejagt hat. Hier wäre etwas Kürzung auf jeden Fall notwendig gewesen. 

Im zweiten Teil der Geschichte begegnet Griz noch einer weiteren Figur und es kommt dann auch wieder etwas Leben und Spannung in die Geschichte, die sich bis zum Ende hält. Hier ging das Lesen dann deutlich zügiger voran und die Handlung ist abwechslungsreich gestaltet. Das Ende selbst hält dann noch die ein odere andere Überraschung bereit, mit denen ich in keinster Weise gerechnet hätte. Das entschädigt ein wenig für die vielen unnötigen Längen zu Beginn des Buches. 

Der Roman weist am Anfang einige langatmige Passagen auf, in denen außer Kaninchenjagd, kaum etwas passiert. Stattdessen schleppt sich die Handlung nur zäh voran. In der zweiten Hälfte bekommt die Geschichte dann deutlich mehr Tempo und trotz des sehr gelungenen Finale, konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. 


Freitag, 20. Dezember 2019

[Rezension] Die Geisterkönigin

© penahligon-verlag.de

Königin Daleina und Königin Naelin herrschen gemeinsam über Aratay und beschützen ihre Untertanen vor den Elementargeistern. Da werden Naelins Kinder von fremden Geistern entführt. Für sie ist klar, dass die Herrscherin des Nachbarreichs Semo dahinter steckt. Außer sich vor Zorn und bereit das ganze Land zu zerreißen, folgt Naelin ihren Kindern. Doch in der Hauptstadt von Semo stellt ihr die feindliche Königin ihre Bedingungen: Wenn Königin Naelin ihre Kinder lebend wiedersehen will, muss sie abdanken - und ihr Volk im Stich lassen. 


Bei "Die Geisterköniging" handelt es sich um den finalen der Renthia-Trilogie. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Daleina, Naelin und Merecot. Nachdem Naelins Kinder entführt wurden, setzt sie alles daran um sie wieder zurück zu bekommen, koste es was es wolle. Daleina wiederum hat das Wohl des gesamten Volkes im Blick. 

Naelin und Daleina als gemeinsame Königinnen ihres Landes ist nicht immer einfach. Daleina hat eine ausgesprochen hervorragende Ausbildung genossen, Naelin hingegen verfügt über immense Kräfte, hat wiederum überhaupt keinen Unterricht erhalten. Nicht gerade die beste Kombination. 
Merecot rückt stark in den Vordergrund und ich fand es schön noch die Gelegenheit zu bekommen sie besser kennen zu lernen. Teilweise konnte ich ihre Strategien gut nachvollziehen, da sie auf ihre Art auch nur an das Bestehen ihres Volkes denkt. Sie ist eine starke Gegenspielerin für die Königinnen von Aratay!

Nachdem bislang Aratay im Fokus stand lernt man als Leser nun auch die Nachbarländer kennen. Dabei erhält man auch tiefere Einblicke in die verschiedenen Geister und deren "Lebensgeschichte". Wie sind sie entstanden und was treibt sie an? Eine wirklich großartige Idee und Umsetzung! Ich habe bislang zumindest nichts vergleichbares gelesen.

Leider gibt es auch etwas Kritik von mir. Für ein großes Finale hat es an Spannung gefehlt. Die Geschichte war auf jeden Fall sehr interessant, aber an einigen Passagen plätschert die Handlung vor sich hin und es wird leicht zäh. 
Ein gutes Ende insgesamt, allerdings ein etwas holpriger Weg dorthin.



"Die Geisterkönigin" war für mich ein sehr gelungener Abschluss der Reihe. An der ein oder anderen Stelle fehlt etwas Feinschliff für das gewisse Etwas, aber insgesamt konnte auch dieser Band mich großartig unterhalten! 


Freitag, 6. September 2019

[Rezension] Die Hüterin der Lieder

© penhaligon-verlag.de

Als die Römer die Siedlungen der Kelten erbarmungslos niederbrennen, liegt das Schicksal Albions in den Händen einer jungen Frau. Denn Ailia ist die Kendra, die höchste Wissende des alten Glaubens. Ihre Waffe gegen Rom scheint harmlos, doch birgt sie allein die Aussicht auf Rettung: Ailia hütet die magischen Lieder der Kelten. An der Seite des wilden Kriegsfürsten Caradog muss die Kendra gegen die Invasoren kämpfen. Doch nur, wenn es Ailia und Caradog zusammen gelingt die Macht der Vergangenheit gegen die Feinde der Gegenwart heraufzubeschwören, wird das alte Britannien der Legenden überleben. 


Ich habe viele Jahre auf diese Fortsetzung gewartet und es hat sich definitiv gelohnt! Man wird direkt wieder mitten ins Geschehen hineingeworfen und ich war sofort zurück in Albion, bei der jungen Kendra und den verschiedenen Völkern und ihren Häuten. 

Nach den Ereignissen des ersten Band ist ein Jahr vergangen und Kendra stellt sich ihrem Schicksal und den damit verbundenen Verpflichtungen. Immer wieder bekommt man als Leser ihre innere Zerissenheit und auch ihre Unsicherheit zu spüren, was sie für mich sehr authentisch gemacht hat. Ich konnte mich wirklich gut in sie und ihre Lage hineinversetzen, besonders als es zu einer folgenschweren Situation kommt. Da hat sie mich wirklich beeindruckt und es wurde deutlich wie stark sich das kleine Mädchen von einst weiter entwickelt hat. 
Caradog war anfangs etwas schwierig für mich. Ich konnte ihn nicht so ganz einordnen und war mir unschlüssig ob ich ihm trauen kann und will. Mit der Zeit hat sich hier aber eine deutliche Richtung ergeben, welche verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht ;)

Zunächst hat der Titel mich etwas verwirrt, da er eine ganz neue Richtung der Geschichte vermuten lässt. Was es genau mit der Hüterin der Lieder auf sich hat werde ich natürlich nicht spoilern. Obwohl ich meistens lange Gedichte oder Verse in Büchern nicht so sehr mag, waren hier doch einige schöne dabei. Auf jeden Fall beschreitet die Kendra einen interessanten Weg und ich bin gespannt wohin er noch führen wird.

Die Autorin konnte mich wieder mit ihrem lebhaften und bildgewaltigen Schreibstil mitreißen und in eine großartige Welt entführen. Wie bereits im ersten Teil gibt es auch dieses Mal einige Wendungen, die einfach alles über den Haufen werfen und den Protagonisten den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich saß immer wieder mit offenem Mund da und konnte nicht fassen was gerade passiert. Auf den dritten Band bin ich auf jeden Fall mehr als neugierig und ich hoffe es wird nicht ganz so lange dauern bis dieser erscheint. 


Das unendlich lange Warten (mehrere Jahre!!!) hat sich gelohnt und trotz der langen Zeit war ich wieder sofort mitten in der Welt! Eine großartige Geschichte, bei der dieser Teil den Reihenauftakt sogar noch getoppt hat. Ich bin total begeistert, lest das Buch!!



Mittwoch, 19. Dezember 2018

[Rezension] Die Todeskönigin

© penhaligon-verlag.de

Naelin weiß, was sie sich vom Leben wünscht: Familie, Kinder und ein ruhiges, glückliches Leben. Auf gar keinen Fall will sie Königin von Aratay werden. Sie scheut sowohl die Verantwortung als auch die damit verbundene Gefahr für ihr Leben und das Leben ihrer Kinder. Doch kann sie sich dieser Bürde entziehen, wenn ihre Weigerung jeden einzelnen Menschen in Aratay in tödliche Gefahr bringt? Denn in ihrem Land ist die Königin der einzige Schutz des gewöhnlichen Volks vor den Geistern, und Naelin ist die einzige mögliche Erbin der todgeweihten Königin Daleina. Wem gilt ihre größere Pflicht - ihren eigenen Kindern oder einem ganzen Volk...?


Der erste Band liegt schon einige Monate zurück, aber ich habe ohne Probleme zurück in die Geschichte gefunden. In den ersten Kapiteln ist die Atmosphäre eher gedrückt und schwer, was an vergangenen Ereignissen und deren Folgen liegt. 

Daleina wieder zu treffen hat mich sehr gefreut, zumal ich noch viele offene Fragen hatte, die zum Glück schnell geklärt werden. Eine Ruhepause vergönnt die Autorin ihren Lesern jedoch nicht, sondern geht direkt in die vollen. 
Ein Ereignis jagt das nächste und es gibt mehrere Wendungen, die mich ziemlich sprachlos zurück gelassen haben und die Geschichte in eine völlig neue Richtung lenken. 

Naelin war mir von Beginn an sehr sympathisch und ich konnte ihr Sträuben gegenüber der Magie gut nachvollziehen. Sie hat ein bescheidenes, aber sehr glückliches Leben, gemeinsam mit ihren Kindern und plötzlich wird sie vor eine immense Herausforderung gestellt, die einfach alles auf den Kopf stellt. Auch das Leben ihrer Kinder gerät in Gefahr und sie hat eine schwierige Entscheidung zu treffen. 
Ven wieder näher zu erleben war ebenfalls sehr schön, da er mich bereits im ersten Teil sehr von sich überzeugt hat. 
Leider gab es auch einige zwischenmenschliche Entwicklungen, die mir zu klischeehaft waren und auf die die Autorin gut hätte verzichten können. 

Zentrale Rolle der Geschichte spielen natürlich auch vor allen Dingen die unterschiedlichen Geister von Aratay. Auf der einen Seite hasst und fürchtet man die Geister, doch andererseits üben sie eine enorme Faszination auf mich aus und ich würde gerne noch viel viel mehr über sie in Erfahrung bringen.  


Die Fortsetzung konnte ziemlich gut mit dem Reihenauftakt mithalten und am Ende bleiben wieder einige offene Fragen, die die Neugier auf den nächsten Band wecken. Ich bin auf jeden Fall gespannt!



Vielen Dank an Penhaligon für dieses Rezensionsexemplar!
Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Penhaligon und enthält Werbung für "Die Todeskönigin" von Sarah Beth Durst.

Sonntag, 24. Juni 2018

[Rezension] Die Blutkönigin

© penhaligon.de | 2018

Sie ist die größte Königin aller Zeiten - doch zu welchem Preis?

Daleina gehört zu den wenigen Frauen, die über die Gabe verfügen, die Elementargeister zu kontrollieren, die das Königreich Renthia terrorisieren. Diese Frauen werden Königin - oder sterben bei dem Versucht, zerfetzt von den Klauen und Zähnen der Elementare. Daleina ist bei weitem nicht die mächtigste der potenziellen Erbinnen der Königin. Doch dann wird ausgerechnet jener Mann ihr Mentor, der die amtierende Königin liebt - und von ihr verraten wurde...



Bei "Die Blutkönigin" handelt es sich um einen Reihenauftakt, bei dem die Autorin uns in die Welt von Renthia und ihren Bewohnern einführt. Das Leben der Menschen wird stark durch die verschiedenen Elementargeister beeinflusst. Diese haben unterschiedliche Fähigkeiten, je nach Element, und sind genauso unterschiedliche Individuen wie wir Menschen auch. Auf der einen Seite können sie mit der richtigen Motivation grossartiges schaffen.  Auf der anderen Seite sind sie wiederum für viele zerstörte Dörfer, sowie Tod und Verderben verantwortlich. 

Daleina wächst mit ihrer Familie in einem Dorf außerhalb auf. Mich hat es total beeindruckt und begeistert, wie die Menschen leben. Sie haben Häuser in riesigen Bäumen, wobei ein Baum bis zu 20 Häuser tragen kann. Um von einer Behausung zur nächsten zu gelangen gibt es verschiedene Seilzüge und Hängebrücken. Ich muss gestehen, ich wäre am liebsten in das Buch gehüpft um mir alles ganz genau aus der Nähe ansehen zu können. 
Aber nicht nur ihr Zuhause, sondern der gesamte Weltenaufbau werden sehr detailliert und bildgewaltig dargestellt. Das gesamte Reich fasziniert mich und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ein Karte zu Beginn des Buches erleichtert es zudem, den Überblick zu behalten. 

In der Geschichte gibt es zwei verschiedene Erzählperspektiven, die sich miteinander abwechseln. Zum einen begleitet man Daleina, deren Gabe sich offenbart, nachdem ihr Zuhause angegriffen und zerstört worden ist. Sie begibt sich in die Ausbildung für eine Thronanwärterin und lernt dort alles über die Elementargeister und wie sie beherrscht werden können. Nach und nach wächst das junge, schüchterne Mädchen, zu einer starken und mutigen Frau heran und die Entwicklung, die sie dabei durchläuft war wirklich toll mitzuerleben. 
Neben Daleina stellt Meister Ven die zweite Hauptfigur dar. Er in der Vergangenheit bei der Königin in Ungnade gefallen und meidet die Hauptstadt seitdem sofern es nur irgendwie geht. Er besitzt allerdings ein sehr großes Herz und hilft dem Volk weiterhin wo er kann, besonders den Dörfern die mysteriöse Angriffe zu beklagen haben. 
Insgesamt muss ich sagen, hat mir die Zeichnung der Charaktere wirklich außerordentlich gut gefallen. Die Figuren wirken sehr authentisch weil sie (anders als oft üblich) Fehler machen, unsicher sind und auch mal Entscheidungen treffen, die sie anschließend schwer bereuen. 

Die Handlung ist temporeich und spannend aufgebaut und obwohl ich oftmals das Gefühl hatte, genau zu wissen was als nächstes passiert, konnte mich die Autorin immer wieder mit unerwarteten Wendungen überraschen. Besonders zum Ende hin saß ich fassungslos da und konnte gar nicht glauben was ich gerade gelesen hatte. Mit so etwas hatte ich jedenfalls überhaupt nicht gerechnet. Der Schluss ist zwar durchaus in sich abgeschlossen, lässt aber doch noch einige Fragen offen die sehr neugierig auf die Fortsetzung machen. Ich will auf jeden Fall wissen, wie sich die Ereignisse weiter gestalten werden. 

Der Reihenauftakt "Die Blutkönigin" hat mich komplett in seinen Bann gezogen und ich glaube diese Reihe könnte einer meiner absoluten Geheimtipps werden. Ein mehr als gelungener Weltenaufbau, überzeugende Protagonisten und gut miteinander verwebte Handlungsstränge, was will man mehr. Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Band!!



Vielen Dank an RandomHouse Audio für das Rezensionsexemplar!



Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit RandomHouse Audio und enthält Werbung für "Bestechung" von John Grisham.

Freitag, 25. Mai 2018

[Rezension] Höllenkönig

© https://www.randomhouse.de/Verlag/Penhaligon/45000.rhd | 2018

Am Gipfel eines verschneiten Berges gelegen, inmitten einer todbringenden Einöde, liegt die Höllenfeste - ein unmenschliches Gefängnis, in dem die schlimmsten Verbrecher der Welt in lebenslanger Haft eingekerkert sind. Doch es sind nicht die Wachen, die die Macht über das Gefängnis in den Händen halten. Es ist der geheimnisvolle Höllenkönig, der die Häftlinge kontrolliert - und er ist der einzige unter ihnen, der sich freiwillig in Ketten legen ließ. Welches entsetzliche Geheimnis hütet er, und was steht in der geheimen Botschaft, die den Höllenkönig plötzlich seine Ketten sprengen lässt?


Zu Beginn lernt man nacheinander erst einmal alle wichtigen Figuren und deren Lebensumstände kennen. Man wird sanft in die Geschichte hineingeführt und das hat mir echt gut gefallen. Ich muss nicht immer ins kalte Wasser geschmissen werden. 
Landril und Xavier stellen hierbei zunächst den zentralen Mittelpunkt dar. Ersterer schleußt sich in die Höllenfestung ein, da er Xavier unbedingt eine wichtige Botschaft übermitteln und ihm zur Flucht verhelfen muss. 
Dieser Teil der Geschichte hat mir etwas zu wenig Raum eingenommen. Im Klappentext wird hoch angepriesen, wie gefährlich dieses Gefängnis ist und das noch nie jemand daraus entkommen konnte. Die Planung und Durchführung der Flucht wird dazu im Verhältnis auf recht wenigen Seiten abgehandelt und gleicht einem Ausbruch aus einem Hollywoodfilm. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Höllenfestung eine größere Rolle bekommen hätte, da ich mich auf diese mit am meisten gefreut hatte. Auch verlief mir dieser Teil zu glatt und zu einfach. 

Im weiteren Verlauf heisst es für die Gruppe mehrere Abenteuer und Gefahren zu bestehen, wobei die Atmosphäre meist eher düster bleibt. Das wiederum fand ich sehr passend und hat mich voll und ganz überzeugt. 
Die weiblichen Hauptfiguren Elysia, Brigitta und Lupara mochte ich allesamt sehr gerne und sie haben die Gruppe rund um Xavier toll ergänzt. Allerdings hätte ich mir bei Lupara noch ein bisschen mehr Hintergrund zu ihrem Leben gewünscht, sie hat man gar nicht so richtig gut kennen lernen können. 

Die Geschichte fokussiert sich stark auf die blutigen Kämpfe und Schlachten, sowie Intrigen und Strategien. Für Gefühle ist eher weniger Platz, aber dadurch hat man hier mal ein Buch bei dem es keine Dreiecks-Liebesbeziehung gibt und das ist ja auch mal eine schöne Abwechslung. Die actionreiche Handlung legt ein flottes Tempo vor, wodurch man sehr zügig mit dem Lesen voran kommt. Gegen Ende gab es dann noch die ein oder andere Überraschung und ein doch eher offenes Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. 



Obwohl "Höllenkönig" einen ganz anderen Verlauf hatte als erwartet hat mir die Geschichte sehr gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Ich würde mir allerdings für weitere Bände wünschen, dass man ein paar Personen besser kennen lernt und auch eine Karte oder so wäre praktisch, da man sich dann das Lande und die Wege etc. besser vorstellen kann. Das habe ich etwas vermisst. 



Vielen Dank an Penhaligon für das Rezensionsexemplar!


Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Penhaligon und dem Bloggerportal und enthält Werbung für "Höllenkönig" von James Abbott.

Montag, 5. September 2016

[Rezension] Die Brücke der Gezeiten - Am Ende des Friedens

© Quellenangabe: 
https://www.randomhouse.de/Verlag/Penhaligon/45000.rhd
Die Mondflut wirft ihre Schatten voraus, als drei Menschen verzweifelt mit ihrem Schicksal ringen: Ein gescheiterter Magier auf der Suche nach der Wahrheit, eine junge Frau, die sich zwischen ihren mächtigen Ehemann und ihren Liebhaber stellt, und eine einstige Attentäterin, die ihr Leben riskiert, als sie sich gegen ihren Auftraggeber wendet. Ohne es zu wissen, lenken diese drei Menschen die Geschicke ihrer Welt. Und als sich die Mondflutbrücke schließlich aus den Fluten erhebt, wird ihr leben nie mehr sein wie zuvor...



Nachdem mir der erste Band der Reihe ganz gut gefallen hat, wollte ich zeitnah Band zwei ebenfalls lesen, solange ich noch alle wichtigen Details im Hinterkopf habe. Die Geschichte geht genauso komplex weiter wie sie beginnt, weshalb ich davon abraten würde zu lange Pausen zwischen den Bänden zu lassen, man vergisst einfach mit der Zeit zu viele kleine Begebenheiten die eine große Rolle spielen. 
Zu Beginn fasst David Hair in zwei kurzen Abschnitten noch einmal die wichtigsten Daten aus dem Reihenauftakt zusammen. Dadurch hat man noch einmal alles Wichtige auf einen Blick und der Wiedereinstieg in die Geschichte fiel mir zudem auch leichter. 
Während die Charaktere mehr Tiefe erhalten und greifbarer werden, so kann mich das Setting immer noch nicht komplett überzeugen. Zwar gefällt mir die komplex und detailreich, aufgebaute Welt, allerdings ist sie mir ein wenig zu sehr an die unsrige angelehnt. Hier würde ich mir mehr fantastische Elemente wünschen. 
Die Geschichte selbst wird wieder aus der Perspektive der drei Hauptfiguren geschildert, wobei ich die Szenen rund um Alaron am interessantesten finde. Die Handlung rund um Remita zieht sich meiner Meinung nach manchmal ein bisschen zu sehr, ebenso wie die Ereignisse rund um Elena. 
Aufgrund einiger Wendungen bin ich schon gespannt wie die Reihe mit dem dritten Band weitergehen wird. Ich hoffe sehr, dass man dann auch näher erfährt wie das Schicksal der Protagonisten miteinander verknüpft ist. 



Der zweite Band der Reihe ist leider keine Steigerung zum ersten Band, kann jedoch gut mit diesem mithalten. Ich wünsche mir jedoch für den weiteren Verlauf noch ein wenig mehr Spannung, denn obwohl ich durchaus Spaß beim Lesen der Geschichte habe, so richtig gefesselt hat mich noch kein Buch dieser Reihe. Es war zwar nie komplett langweilig, aber ich hatte auch keine Probleme damit, das Buch für ein paar Tage zu pausieren.





Vielen Dank an Penhaligon für das Rezensionsexemplar!

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Penhaligon und enthält Werbung für "Die Brücke der Gezeiten - Am Ende des Friedens" von David Hair.