Posts mit dem Label Carlsen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Carlsen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 18. April 2020

[Rezension] Das Lied der Sonne

© carlsen.de

Lanea genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern und ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig ruft zur Brautschau und Lanea reist als falsche Prinzessin an den Hof. Hier lauern Intrigen und tödliche Verschwörungen - und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige Augen Laneas Herz zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht gewinnen. 


Das Setting von "Das Lied der Sonne" hat mich sehr stark an Hawaii erinnert, was die Heimat von Lanea betrifft. Wundervolle Sandstrände, Palmen, das rauschende Meer, kurz gesagt ein wahres Paradies! Die anderen Bereiche des Königreichs haben mich wiederum an England und Frankreich erinnert, wie man es sich zu Zeiten des Mittelalters und der großen Könige vorstellen würde. Insgesamt eine vielseitige, aufregende Welt, die man gerne näher kennen lernen möchte. 

Lanea übernimmt kurzerhand den Platz ihrer besten Freundin der Prinzessin ihres Volkes und reist an ihrer statt an den Königshof. Geplant ist ein kurzer formeller Besuch, da ihr Volk als Wilde angesehen wird und sie bei Hofe sowieso nicht sonderlich erwünscht sind. 
Lanea ist eine furchtlose junge Frau, die das Herz am rechten Fleck hat und für ihre Überzeugungen einsteht. Sie verkörpert keine klassische Prinzessin, sondern man möchte bei ihr eher an eine Kriegerin denken. 
Aaren selbst war mir zunächst noch etwas suspekt und ich habe mir schwer getan ihn einzuschätzen. Teilweise wirkte er sehr einfühlsam und sympathisch, dann wieder kalt und beinahe schon herzlos. 

Im großen und Ganzen hat mir der Verlauf der Geschichte recht gut gefallen. Lanea, Aaren und auch weitere Figuren am Hof werden immer wieder mit Problemen und Intrigen konfrontriert. Wer ist Freund, wer ist Feind? Hier den Überblick und einen kühlen Kopf zu bewahren ist gar nicht so leicht. 

Leider gab es für mich auch zwei Kritikpunkte. Lanea liebt ihr Land, ihr Volk und ihre Heimat. Für mich kam es extrem überraschend wie schnell sie all das hinter sich lassen wollte, um am Hof zu bleiben. Als könnten ein paar Tüllröcke und Kleider sie glücklicher machen als ihre Heimat und ihre Familie. Das konnte ich ihr nicht abnehmen. 
Zweiter Kritikpunkt war für mich das übereilte Ende. Der Schluss selbst lässt viele Fragen offen und ich hatte das Gefühl, der Autorin ist die Puste ausgegangen und sie wusste selbst nicht so genau was sie wollte. Das hätte auf jeden Fall besser gelöst werden können.

Jennifer Wolf hat mit ihrem Setting ein wunderbares Fundament geschaffen, das vorhandene Potenzial dann jedoch nicht richtig genutzt. Einige Stellen wirken zu gewollt, das Ende ist zu übereilt und hat keinen runden Abschluss. Insgesamt eine ganz nette Geschichte, mehr dann aber leider auch nicht. 





Freitag, 9. August 2019

[Rezension] Niemalswelt

© carlsen.de

Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen von ihren Freunden mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall.Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist doch passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen - bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. 

Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein - in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben...

Die Grundidee der Autorin hat mich sofort angesprochen, da ich bislang nichts vergleichbares gelesen habe. Gleich zu Beginn stellen sich einem als Leser viele Fragen. Wie sollen die Jugendlichen nur eine Entscheidung fällen und schaffen sie es überhaupt? Wie würde man selbst in so einer Situation reagieren? Und wie hängt all das mit dem Tod von Jim zusammen?

Durch den dynamischen Schreibstil fällt es leicht in die Geschichte hinein zu finden und bald schon ist man in einem Strudel schwerwiegender Ereignisse gefangen. 
Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Beatrice. Ich hätte mir gewünscht auch in die Perspektiven der anderen fünf schlüpfen zu können, das hätte ein wenig mehr Abwechslung gegeben. 

Nach der Erläuterung des Wächters denkt natürlich jeder erst einmal an sich selbst und das eigene Überleben, wodurch eine erfolgreiche Abstimmung unmöglich wird. Wieder und wieder durchleben die Freunde den gleichen Tag und erst nach einer Zeit durchbrechen sie diesen schicksalshaften Kreislauf und begeben sich auf die Suche nach Antworten. 

Sowohl die Zwischenwelt, als auch die mysteriösen Umstände von Jims Tod sind beides spannende Rätsel, die es zu lösen gilt. Ich fand beide Themen sehr gut umgesetzt und auch das Verhalten der einzelnen Figuren konnte ich nachvollziehen. Das Ende selbst war zwar zum Teil so wie vermutet, hält aber gleichzeitig auch die ein oder andere Überraschung bereit. 


Ein fesselnder und dramatischer Jugendroman, den ich sehr gerne gelesen habe. 


Samstag, 29. Dezember 2018

[Rezension] play2live

© https://www.carlsen.de/chicken-house

Jetzt wird's ernst!
Killer geht los - und Cate ist dabei! Aber niemand sonst an dem einsam gelegenen Eliteinternat darf von dem Spiel wissen. Wer "gekillt" wird, ist raus. Cates Alltag ist ab sofort von boshaften Eskapaden geprägt. Doch bald wird aus den spielerischen Drohungen gefährliche Realität. Jemand hat es auf sie abgesehen. Und Cate hat nur eine Chance zu entkommen: Sie muss die wahre Identität ihres Peinigers herausfinden, bevor der sie erwischt.


Um den langweiligen Alltagstrott des Eliteinterntas auf Umfraville zu entfliehen gibt es einige Schüler, die jährlich an einem Spiel namens Killer teilnehmen. Nur wenige werden hierfür auserwählt und Geheimhaltung hat oberste Priorität. Insgesamt nehmen dreizehn Spieler teil, von denen einer der Mörder ist. Dieser muss versuchen möglichst unbemerkt alle Spieler zu "killen" während diese wiederum die Identität des Killers herausfinden sollten bevor sie selbst zum Opfer werden. Was zunächst als harmloser Spaß beginnt wird jedoch zum bitteren ernst, als es zu echten Opfern kommt. 

Cate kann es gar nicht so richtig glauben, dass sie bei dem Spiel mit dabei sein darf, ist sie doch eigentlich eine Außenseiterin und kann ihre Freunde an zwei Fingern abzählen. Mit großem Eifer nimmt sie am Spiel teil und macht sich auf die Suche nach dem Killer. Bald jedoch muss sie feststellen, dass viel mehr hinter all dem steckt und sie gerät zunehmend in Gefahr. Schon bald weiß sie überhaupt nicht mehr wem sie noch trauen kann.

Das Buch hat sich für mich mit jedem weiteren Kapitel mehr zum Pageturner entwickelt. Der mitreißende und packende Schreibstil der Autorin lies mich überhaupt nicht mehr los. Während dem Lesen habe ich selbst einige Theorien aufgestellt wer denn nun der Mörder bzw. die Mörderin sein könnte. Obwohl die Geschichte konstant spannend ist, gibt es auch einige Ereignisse die recht vorhersehbar waren. Gestört hat mich das jedoch überraschenderweise kaum. Am Ende hat mich die Auflösung dann doch etwas überrascht und es hat sich gezeigt, dass meine Vermutungen nicht so ganz stimmig waren und die Autorin mich in einem Punkt gut hinters Licht geführt hat. Das Ende passt hervorragend zur Geschichte und hat mir wirklich gut gefallen. 


"play2live" entwickelt sich sehr rasant zu einem wahren Pageturner, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein spannender Teenie-Thriller, der mich richtig gut unterhalten hat. 


Freitag, 29. September 2017

[Rezension] PS: Ich mag dich

© Quellenangabe: https://www.carlsen.de/

Im Chemieunterricht kritzelt Lily eine Zeile aus ihrem Lieblingslied auf den Tisch - und erlebt eine Überraschung: Am nächsten Tag hat jemand geantwortet, der den Song auch kennt! Schnell entwickelt sich zwischen ihr und dem namenlosen Schreiber eine Brieffreundschaft. Sie tauschen Musiktipps und lustige Geschichten aus, aber auch geheime Wünsche und Sorgen. Mit jedem Zettel verliert Lily ihr Herz ein bisschen mehr an den Unbekannten. Doch als sie herausfindet, wer ihr da schreibt, wird alles plötzlich ziemlich turbulent. 


Für mich war "Ps: Ich mag dich" das erste Buch, das ich von Kasie West gelesen habe. Das Thema hat mich auf Anhieb neugierig gemacht, denn ist etwas was wohl so ziemlich jeder von uns aus der eigenen Schulzeit kennt. Wer hat nicht schon einmal Zettelchen während dem Unterricht geschrieben, sei es nun mit einem Schwarm, dem besten Freund oder der besten Freundin?

Lily und ihr unbekannter Brieffreund sind wundervoll gezeichnet und ich habe ihre Nachrichten und den verbalen Schlagabtausch zwischen ihnen genossen. Lily ist manchmal ein bisschen aufbrausend und wild und ich konnte mir ihre stürmische Art nur zu gut vorstellen und musste mehr als einmal über ihr Verhalten schmunzeln.

Ebenfalls sehr amüsant ist Lilys Familie bei der es des öfteren ein wenig chaotisch zugeht. Besonders ihre Eltern sind manchmal etwas seltsam und ich kann mir denken wie anstrengend oder auch "peinlich" das für einen heranwachsenden Teenie wie Lily sein muss. 

Was mit einer dahin gekritzelten Liedzeile auf dem Tisch beginnt entwickelt sich zu einer sehr süßen Liebesgeschichte bei dem die beiden zunächst wissen, mit wem sie eigentlich schreiben. Dadurch beginnt für jeden von ihnen ein Rätselraten wer ihr Brieffreund sein könnte und typisch für dieses Alter haben sowohl Lily als auch der Unbekannte ihre ganz eigenen Wünsche, wer ihr Brieffreund am besten sein sollte. 
Die Geschichte selbst enthält keiner sonderlich aufregenden Szenen oder spannende Action, aber dennoch gelingt es der Autorin den Leser zu fesseln. Ich fand es wunderschön mitzuerleben, wie die beiden Jugendlichen sich langsam füreinander öffnen und ihrem Gegenüber immer mehr über ihr Leben, ihre Sorgen, Ängste und Gedanken preisgeben. Mit der Zeit hatte ich dann schon eine Vermutung, wer Lilys Brieffreund sein könnte und dadurch hat das Lesen der kleinen Zettelchen noch viel mehr Spaß gemacht.

Zum Schluss habe ich noch einen ganz kleinen Kritikpunkt, wobei das nun wirklich meckern auf sehr hohem Niveau ist. Für mich ist es ein bisschen seltsam gewesen, dass die beiden jeden Tag Chemie hatten. Ich weiß nicht ob es dort auf High Schoosl so üblich ist, aber ich hatte früher Chemie einmal pro Woche und würde mich wirklich wundern, wenn es ein Fach ist, dass man täglich hat. Da wäre Mathe (das ja auch sehr öde sein kann) etwas glaubwürdiger gewesen.



"Ps: Ich mag dich" ist ein sehr leichter und gefühlvoller Roman für den ich vier von fünf Herzen vergeben möchte. Der Schreibstil der Autorin ist sehr unterhaltsam und ich habe diese zuckersüße Sommerlektüre sehr gerne gelesen.



Mittwoch, 12. Oktober 2016

[Rezension] Obsidian - Schattendunkel

© Quellenangabe: https://www.carlsen.de/

Als die siebzehnjährige Katy Swartz vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere als begeistert. In ihrem winzigen neuen Wohnort kommt sie in den ersten Tagen nicht einmal ins Internet, was für die leidenschaftliche Buchbloggerin eine Katastrophe ist. Nur mit Mühe lässt sie sich dazu überreden, bei ihren Nachbarn zu klingeln, um >>neue Freunde<< z u finden. Und lernt so den atemberaubend gut aussehenden, aber bodenlos unfreundlichen Daemon Black kennen. Was Katy jedoch nicht weiß, ist , dass genau der Junge, dem sie von nun an am meisten aus dem Weg zu gehen versucht, ihr Schicksal bereits verändert hat...


Lange, viel zu lange, stand dieses Buch auf meiner Wunschliste und wurde nun endlich von dieser erlöst. Aufgrund der hohen Resonanzen zu diesem Reihenauftakt hatte ich recht hohe Erwartungen an dieses Buch. Dennoch hat mich der Inhalt überrascht und ich habe das Buch direkt an einem Tag durch gelesen. 
Die Geschichte steckt nicht nur voller Spannung und Action, sondern beinhaltet auch viel Witz und Humor, die das gesamte Geschehen ein bisschen auflockern. Dieses Buch enthält viele Elemente die den meisten Lesern bekannt sein dürften, aber man stößt zugleich auch auf einige neue Elemente. Besonders die Hintergründe über Daemon`s Herkunft und die seiner Familie haben mich überrascht und mir gut gefallen. 
Während mir Katy, eine leidenschaftliche Buchbloggerin, sofort sehr sympathisch war, so musste ich mich an Daemon erst ein wenig gewöhnen. Doch trotz seiner manchmal doch recht fiesen Art mag ich ihn inzwischen sehr gerne. Er hat zwar eine harte Schale aber dahinter befindet sich ein weicher Kern und ich bin fest davon überzeugt, dass er seine Freunde und Familie niemals im Stich lassen würde.
Jennifer L. Armentrout hier ein für mich außergewöhnliches Buch geschaffen. Die Geschichte ist zwar nicht nonstop spannend, aber dennoch war ich durchgehend von ihr gefesselt und konnte nicht aufhören weiter zu lesen. Die Emotionen werden von der Autorin gut transportiert und man nimmt sie den Charakteren ab. Ich freue mich schon jetzt sehr auf die weiteren Bände und kann den Hype bzw. die Begeisterung um diese Reihe definitiv nachvollziehen. 


Ein Fantasy-Roman, der sich von anderen abhebt und mal nicht von Vamiren, Engeln oder dergleichen handelt, sondern Neues zu bieten hat. Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout hat mich von der ersten Seite an begeistert und gefesselt und ich empfehle dieses Buch gerne weiter.