Dienstag, 18. April 2023

[Rezension] Feinde

 

© heyne-verlag.de


Biloxi, Mississippi: Die Einwanderersöhne Keith und Hugh sind seit ihrer frühen Jugend in den Seczigerjahren enge Freunde. Doch als Erwachsene finden sie sich auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes wieder: Keith hat Jura studiert und kämpft gegen das Verbrechen. Hugh dagegen arbeitet für seinen Vater, einen Boss der Dixie-Mafia. Eine tödliche Feindschaft entsteht, die vor Gericht ein dramatisches Finale findet. 

Vorab kann ich direkt sagen, dass das für mich eines der besten Werke aus der Feder des Autors ist. Ich bin ja allgemein ein großer Grisham Fan, aber dieses Buch hat mich noch einmal mehr gepackt, als ich es eh schon von ihm gewohnt bin. 

Zu Beginn widmet sich die Geschichte den Jugendjahren von Keith und Hugh und ihrer Leidenschaft für Sport. Man erlebt wie die beiden zu jungen Männern heranwachsen und die einst so tiefe Freundschaft immer größere Risse bekommt. 
Mit der Zeit orientieren sich beide an dem Vorbild ihrer Väter und während Keith ein Jura Studium aufnimmt, taucht Hugh mehr und mehr in die Welt der Kriminellen ein, wird Boxer und Türsteher, schreckt aber auch nicht vor Raubüberfällen zurück. 

John Grisham erzählt unglaublich dicht und detailliert und man sollte stets aufmerksam Lesen, um keine Details zu verpassen oder gar zu übersehen. Durch einen Hurrikan und darauf folgende Rechtsstreiteren und Gerichtsverhandlungen nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf und es wird zunehmend spannender. 

Biloxi hat sich über die Jahre mehr und mehr zu einem Laster entwickelt. Glücksspiel, Bordelle und Prositution sind an jeder Ecke zu finden und daher treiben sich auch allerdhand zwielichtige Gestalten in der Stadt herum, die vor nichts zurückschrecken. 
Die unterschiedliche Sicht beider Seiten und die Kämpfe, die jeder auszutragen hat, sind anschaulich beschrieben und äußert authentisch. Das große Ganze erschließt sich erst gegen Ende des Romans und Grisham liefert einen mehr als gelungenen Höhepunkt.

Ein weiterer grandioser Roman von Grisham, der mich viele Stunden bestens unterhalten hat. 






Mittwoch, 12. April 2023

[Rezension] Silberlinge

© blanvalet-verlag.de

Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und die vielleicht schrecklichsten Gegner, denen ich je entgegentreten musste, sin ddie Denarier. Ihre kämpferischen Fähigkeiten sind Furcht einflößend, und die Listigkeiten ihres Anführers wird vermutlich nur vom Höllenfürsten selbst übertroffen. Während ich versuchte, eine christliche Reliquie aufzuspüren, reichte nur ein Denarier, um mich fertig zu machen - und dabei gibt es dreißig von ihnen! Einen für jeden silbernen Denar, den Judas für den Verrat an Jesus erhalten hat. Zum Glück retteten mich drei leibhaftige Kreuzritter. Sie verlangten, dass ich mich aus ihrem Kampf heraushielt, denn es war prophezeit, dass ich sonst sterben würde. Doch sie kannten nicht die ganze Vorhersagung! Ohne mich würden die drei Ritter sterben, und Chicago würde vernichtet werden...

Zum fünften Mal bereits stürzt sich Harry Dresden in ein Abenteuer bzw. wird wieder einmal in eines hineingezogen. Wie der Mann ohne vernünftigen Schlaf oder ordentliche Mahlzeiten überlebt, ist mir ein Rätsel. 

Nachdem Harry die Angelegenheiten mit den Feen mehr oder weniger gut überstanden hat, steht er dieses Mal bedrohlichen Denariern gegenüber, die neben einer Relique auf jeden Fall auch eines wollen: Harrys Tod. 
Wagemutige Unterstützung bekommt Harry von drei leibhaftigen Kreuzrittern. Michael ist dabei ja schon etwas besser bekannt, durch die ersten Fälle. Es war toll, dass er erneut mit von der Partie war und man noch mehr über ihn und seine "Kollegen" erfahren konnte. 

Ein kleiner Kritikpunkt sind für mich so manche Wiederholungen, die sich in den Bänden einschleichen. Wie z.b. die Beschreibung von Harrys Wohnung, habe ich nun bereits fünfmal gelesen und sie lautet jedes Mal ziemlich gleich. Der Autor scheint hier auch Leser mitnehmen zu wollen, die vorherige Bände nicht kennen, aber eine galantere Lösung würde mir hier besser gefallen. 

Insgesamt war auch dieser Band spannend bis zuletzt und so manche Zusammenarbeit war sehr überraschend. 


Ein weiterer gelungener Band, der sich in die Reihe einreiht und Fans viel Freude bereiten wird. 



Sonntag, 9. April 2023

[Rezension] Feenzorn

 

© blanvalet-verlag.de


Mein Name ist Harry Balckstone Copperfield Dresden, und ich bin ein Magier. Doch auch mit meinen außergewöhnlichen Fähigkeiten war ich nicht im Geringsten darauf vorbereitet, was mich am Hof der Sidhe erwartete. Der Sommerritter war tot, und ich sollte den Mörder finden. Aber versuchen Sie mal, klare Antworten von Wesen zu bekommen, die dafür berühmt sind, in Rätseln zu sprechen. Zudem waren auch die jngsten von ihnen mir im Spinnen von Intrigen Jahrhunderte voraus. Doch ich durfte nicht versagen. Die Sidhe hatten mir sehr klar gemacht, dass es in diesem Fall um weit mehr ging als um mein Leben. 

Es scheint unvermeidlich, dass Susan zu einem Vampir wird. Und genau diese Tatsache macht Harry Dresden sehr zu schaffen. Er hat sein ganzes Leben zurückgestellt und widmet sich nur noch der Forschung nach einem möglichen Heilmittel. Es scheint Monate her zu sein, dass er zuletzt geduscht, etwas vernünftiges gegessen oder mit jemandem gesprochen hat. 
Nebenbei muss er sich noch mit vom Himmel fallenden Kröten herumschlagen und steht seit kurzem in den Diensten der Feenkönigin des Winters. 

Ein durch und durch verzwickter Plot, der die Aufmerksamkeit des Lesers erfordert. Besonders mein Bild über Feen hat sich sehr gewandelt seit diesem Buch. Sämtliche Protagonisten wirken aufthentisch auf ihre ganz eigene und teilweise sehr schräge Art. Natürlich kommt auch die sarkastische Art von Harry Dresden selbst, nicht zu kurz. 

Eine weitere gelungen Fortsetzung, die neugierig auf die nächsten Bände macht. Zum Glück ist die Reihe etwas länger und bietet noch viele weitere Abenteuer.