Donnerstag, 23. Februar 2023

[Rezension] Der Kriminalist

 

© blanvalet-verlag.de



DS George Cross kann mit sozialen Konventionen nichts anfangen, für seine Kollegen ist er oft schwierig im Umgang. Doch dank seiner Besessenheit für Logik, Muster und jedes noch so kleine Detail, ist seine Aufklärungsrate die beste der ganzen Einheit. Und so hegt er sofort Zweifel als seine Kollegen nach einem Leichenfund in einem Bristoler Park zu dem Schluss kommen, dass der Tod des Mannes die Folge eines Streits unter Obachlosen sein muss. Cross beginnt, in der Vergangenheit des Opfers zu graben, und merkt schnell, dass es Verbindungen zu einem alten Fall gibt. Einem Mörder, der fünfzehn Jahre nicht aufgeklärt wurde. Und der Täter hat nicht vor, sich nach so vielen Jahren von diesem exzentrischen Kommissar das  Handwerk legen zu lassen...

George Cross leidet unter dem "Asperger Syndrom", eine besondere Form das Autismus. Er kann zwar mit sozialen Konventionen nicht viel anfangen, aber seine Besessenheit für Logik, Rätsel und Muster, macht aus ihm einen hervorragenden Ermittler. So hat er die beste Aufklärungsrate, der gesamten Einheit. Seine Partnerin Ottey fungiert oftmals als eine Art Übersetzerin zwischen Cross und anderen Menschen. So erklärt sie auf der einen Seite Cross, was andere mit ihrer Mimik und Gestik tatsächlich meinen, und beruhigt die Gemüter derer, die sich durch sein oftmals unverständliches Verhalten erhitzen. 

Während also für seine Kollegen der Fall längst klar ist und abgeschlossen werden sollte, setzt Cross alles daran die Muster richtig in Verbindung zu setzen und zu lösen, um so den wahren Täter zu finden. 
Autor Tim Sullivan beschreibt recht eindrücklich, wie schwer die Arbeit als Ermittler sein kann und wie viel Geduld manchmal nötig ist, um an die richtigen Puzzleteile zu gelangen. Der Fall war zu jeder Zeit hoch interessant und spannend und es fällt schwer, das Buch auch nur für einen Moment zur Seite zu legen. 

Die Auflösung selbst war dann zwar etwas weniger explosiv als erwartet, aber dennoch gut gelungen und gibt dem ganzen den passenden Rahmen.


Kauzige Kommissare oder solche, die Autismus oder eine andere Erkrankung haben, gibt es ja immer wieder. Hier finde ich allerdings die Umsetzung besonders realistisch und gut getroffen. Ich hatte viel Spaß mit diesem Fall und bin gespannt auf weitere.




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