Mittwoch, 9. November 2016

[Rezension] Die Schwester des Tänzers

Die Rechte für das Bild liegen beim Verlag.


In der Familie Nijinsky dreht sich alles nur um eines: ums Ballett. Als Bronislawa und Waslaw um 1900 in St. Petersburg aufwachsen, ist ihr Weg als Tänzer vorgezeichnet - und schon bald zeigt sich, dass besonders Waslaw alle überflügelt. Den Geschwistern steht eine ganze Welt offen - Paris, London, New York -, eine Welt harten Trainings und geschundener Füße, aber auch des Glamours und des Ruhms.



Ich bin normalerweise sehr skeptisch gegenüber Hörbüchern, da ich oftmals welche hatte bei denen ich fast eingeschlafen bin, so langweilig wurden sie gelesen. Dementsprechend bin ich auch an dieses Hörbuch mit ein wenig Skepsis heran getreten. Jedoch völlig unbegründet. Gabriele Blum liest einfach großartig und ich hatte die gesamte Zeit über das Gefühl, einer guten Freundin gegenüber zu sitzen, die mir eine wundervolle, berührende und auch sehr emotionale Geschichte erzählt. 
Der Schreibstil von Eva Stachniak ist grandios und für mich ist dieses Buch das beste des gesamten Jahres und ich zweifel stark, dass noch ein besseres kommen wird. 
Die Geschichte wird aus Sicht von Bronislawa erzählt, die in jungen Jahren immer wieder damit zu kämpfen hat, dass sie nur als Waslaw`s kleine Schwester gesehen wird, während er den ganzen Ruhm erfährt. Die Geschichte der beiden ist geprägt von hartem Training, Erfolgen, aber auch Niederlagen oder Schicksalsschlägen. Für mich war die Zeit die ich mit Bronislawa und Waslaw erleben durfte eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Bronislawa war ich dabei mehr zugetan als ihrem Bruder. Ihm scheint der Ruhm ein wenig zu Kopf zu steigen und das verändert ihn und seinen Charakter. Bronislawa wiederum habe ich sehr in mein Herz geschlossen und obwohl es mir bei manchen Situationen schwer viel ihr Handeln zu akzeptieren, so konnte ich doch immer gut verstehen wie sie sich gerade fühlt und warum sie so handelt. 
Überrascht, wenn nicht sogar schockiert haben mich die Ereignisse zum Ende der Geschichte hin. Nie hätte ich damit gerechnet, was hier noch passiert ist und Bronislawa`s Leben eine neue Wendung gibt. Ich war sprachlos und musste die Stelle dreimal hintereinander anhören, da ich einfach nicht glauben konnte was ich gerade gehört hatte. 
Das Hörbuch war meiner Meinung nach viel zu schnell zu Ende, denn ich hätte noch stundenlang Gabriele Blum den Erzähungen über das Leben der Nijinsky`s lauschen können.


Eva Stachniak hat mit "Die Schwester des Tänzers" ein Meisterwerk geschaffen, welches mich sehr berührt und auch begeistert hat. In meinen Augen hätte das (Hör-)buch viel mehr Herzen verdient als nur fünf. Eine klare Empfehlung von mir und das beste Buch des Jahres 2016!



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