Donnerstag, 16. April 2015

[Rezension] Butcher's Crossing


© Quellenangabe: https://www.dtv.de/



Es war um 1870, als Will Andrews der Aussicht auf eine glänzende Karriere und Harvard den Rücken kehrt. Beflügelt von der Naturauffassung Ralph W. Emersons, sucht er im Westen nach einer >>ursprünglichen Beziehung zur Natur<<. In Butcher's Crossing, einem kleinen Städtchen in Kansas, am Rande von Nirgendwo, wimmelt es von rastlosen Männern, die das Abenteuer suchen und schnell verdientes Geld ebenso schnell wieder vergeuden. Einer von ihnen lockt Andrews mit Geschichten von riesigen Büffelherden, die, versteckt in einem entlegenen Tal tief in den Colorado Rockies, nur eingefangen werden müssten: Andrews schließt sich einer Expedition an, mit dem Ziel, die Tiere aufzuspüren. Die Reise ist aufreibend und strapaziös, aber am Ende erreichen die Männer einen Ort von paradiesischer Schönheit. Docht statt von Ehrfurcht werden sie von Gier ergriffen - und entfesseln eine Tragödie. Ein Roman darüber, wie man im Leben verliert und was man dabei gewinnt.



Ich muss sagen, dass das Cover nicht so ganz mein Fall ist, da es mir etwas zu schlicht und eintönig ist. Leider war die Geschichte am Ende genauso eintönig.
Der Schreibstil von John Williams ist sehr angenehm, da er mit unglaublich detaillierten und bildlichen Landschaftsbeschreibungen aufwartet, die mich wirklich in Staunen versetzt haben. Man hatte das Gefühl, die wundervollen Landschaften, das Tal der Büffelherde, deren Kadaver, direkt vor Augen zu haben als wäre man selbst dabei gewesen. 
Die Charaktere selbst sind mir eher fremd geblieben und ich habe zu keinem einen besonderen Draht bekommen.
Andrews kehrt Harvard den Rücken und will sein Glück im Westen versuchen. Dort landet er in Butcher's Crossing und schließt sich mit drei anderen Männern zusammen um auf eine ganz besondere Büffeljagd zu gehen. Er wird als anderer Mensch zurückkehren als der er war, als er zu seiner Reise aufgebrochen ist. 
Mit von der Partie sind Miller, ein erfahrener Jäger, der das Land wie seine Westentasche kennt, sowie Charley Hodge und Fred Schneider, welcher der beste Häuter weit und breit ist.  
Butcher's Crossing ist ein Werk, welches aufzeigt wie schön aber auch brutal die Natur sein kann. Es spielt um 1870, einer Zeit in der es immer weniger Büffelherden gab und das Geschäft mit deren Fellen immer schwerer wurde. John Williams versucht mit seinem Roman nicht die Natur und die Geschehnisse zu idealisieren, sondern zeigt die harte Wirklichkeit, wie grausam sie auch sein mag.
Dennoch hat mir bei der Geschichte eindeutig Spannung gefehlt. Viele bedeutende Entscheidungen oder Erlebnisse wurden auf wenigen Seiten abgetan, während lange Wanderungen fast kein Ende nahmen. Daher war das Buch für mich sehr zäh und ich bin nur langsam mit dem Lesen voran gekommen, obwohl ich die Hintergründe der Büffeljagd durchaus interessant finde. Ich würde das Buch aber wohl kein zweites Mal lesen.




Butcher's Crossing ist ein eigenwilliger Western, den ich nur all denen empfehlen würde, die den Autor und dessen Schreibstil bereits kennen und mögen oder aber sehr an den Hintergründen und der Zeit der Büffeljagd interessiert sind.






1 Kommentar:

  1. Ich mag deine Reviews sehr gerne :)
    Das Buch ist leider nichts für mich, aber bestimmt für meinen Papa :)

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