Mittwoch, 28. Juni 2017

[Rezension] Don't you cry

Die Rechte für das Bild liegen beim Verlag.

Eines Nachts verschwindet die junge Studentin Esther Vaughan spurlos aus ihrem Apartment in Chicago. Ihre Mitbewohnerin Quinn findet nur einen mysteriösen Brief, der sie vor die Frage stellt, wie gut sie die vermeintlich brave Frau wirklich kennt. Als sie dann noch erfährt, dass schon längst per Anzeige nach einer Nachmieterin für ihr Zimmer gesucht wird, bekommt sie langsam Angst. Quinn beginnt zu recherchieren: Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden, das vorher mit Esther zusammengewohnt hat? Je mehr sie erfährt, desto mehr bringt Quinn sich in tödliche Gefahr. 


Dies ist mein zweites Buch von Mary Kubica und ich wollte ihr damit eine zweite Chance geben, da mir ihr erstes Buch so gar nicht gefallen hat. Diese zweite Chance wird ziemlich sicher mein letztes Buch gewesen sein, welches ich von dieser Autorin lese. 
Besonders mit den Figuren kam ich wieder einmal so überhaupt nicht klar und sie haben mich auch stark an ihr anderes Buch interessiert. Die komplette Geschichte hindurch erleben wir (endlos lange) innere Dialoge der beiden Protagonisten Alex und Quinn. Die Perspektive wechselt hierbei meist von Kapitel zu Kapitel. 
Quinn ist die Mitbewohnerin von Esther und bei ihrem Verhalten wäre ich manchmal am liebsten ins Buch gehüpft um sie durchzuschütteln. Nachdem ihr Esther's Verschwinden auffällt, tut sie zunächst gar nichts und als sie sich dann doch tatsächlich mal Sorgen macht, was macht man da als erstes?? Genau, man durchwühlt natürlich sofort das Zimmer der anderen, warum sollte man auch versuchen sie telefonisch zu erreichen, oder auf ihrer Arbeit anrufen. Auf die Idee kommt man erst 100 Seiten später, gefühlt...
Quinn ist insgesamt gesehen, eine sehr hysterische Person, die sich überhaupt nicht rational dafür extrem kindisch benimmt und leider auch ziemlich dumme Entscheidungen trifft. 
Alex, den wir parallel kennen lernen, scheint jeden und alles in seiner Umgebung auszuspionieren. Er wirkte auf mich wie ein Stalker und hatte dadurch keinerlei Sympathiepunkte bei mir. 
Insgesamt verliert die Autorin sich bei beiden Handlungssträngen in klitzekleinen Nebensächlichkeiten, wodurch sich alles sehr sehr sehr in die Länge zieht. Dabei war mir bereits von Beginn an, als ich Alex kennen gelernt habe, klar, wie die Geschichte sich in etwa entwickeln wird. Spannung? Sucht man leider vergeblich. Ich war jedes Mal froh, wenn ein Alex-Kapitel abgeschlossen war und ich mich wieder der hysterischen Quinn zuwenden konnte, die war zumindest ein bisschen interessanter, wenn auch nicht sympathisch.
Das Ende selbst war für mich wenig überzeugend und hat in mir eher die Frage aufgeworfen, warum ich das Buch überhaupt gelesen habe. Lesevergnügen ist definitiv etwas anderes für mich. 


"Don't you cry" hat meinen Geschmack überhaupt nicht getroffen und ich möchte das Buch mit Sicherheit nicht empfehlen. Unsympathische Figuren und Handlungsstränge, die sich wie Kaugummi ziehen, haben mir jede Freude an dem Buch genommen. Ich hatte wesentlich mehr erwartet und bin sehr enttäuscht. 



4 Kommentare:

  1. Huhu Bettina,
    danke für deine Rezi. Ich hatte überlegt das Buch auch zu lesen, aber nachdem was du beschrieben hast lasse ich lieber die Finger davon!
    Liebe Grüße, Petra

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    1. Hi Petra,

      für mich war es echt ein großer Reinfall. Ich glaube die Autorin ist einfach nichts für mich.

      LG
      Bettina

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  2. Hallo Bettina,

    ich schließe mich Petra an, vielen herzlichen Dank für diese aussagekräftige und ehrliche Rezension! Das Cover hatte meine Neugier geweckt, doch nach deiner Kritik werde ich es höchst wahrscheinlich nicht lesen.

    Liebe Grüße
    Kathi

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    1. Hi Kathi,

      ich war auch total angetan vom Cover, aber leider ist das deutlich besser als der Inhalt.

      LG
      Bettina

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