Freitag, 4. August 2017

[Rezension] Ausgeliefert

© blanvalet-verlag.de | 2017

Ein Mann und eine Frau treffen zufällig auf einer Straße in Chicago zusammen. Plötzlich tauchen zwei Männer auf und entführen die beiden mit vorgehaltener Waffe. Sie werden mit Handschellen aneinander gekettet, in einen Lieferwagen geworfen und in die tiefen Wälder Montanas gebracht. Die Frau ist Holly Johnson, Agentin des FBI und Tochter eines der ranghöchsten Generäle Washingtons. Der Mann ist Jack Reacher...


"Ausgeliefert" ist mein erster Jack-Reacher-Roman aus einer sehr langen Reihe und es wird bestimmt nicht mein letzter sein. Es handelt sich hierbei genauer gesagt um den zweiten Band der Reihe, allerdings hatte ich keine Probleme der Geschichte zu folgen, da es sich bei den einzelnen Bänden um in sich geschlossene Story handelt. Das Buch stellt zwar keine besonderen Ansprüche an den Leser, aber dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. 

Jack Reacher muss man einfach mögen. Er hat mich ein wenig an einen einsamen Cowboy erinnert, der nicht nur schießen kann, klug und gefährlich ist, sondern auch jede Frau verführt. Während man Jack zunächst nicht so gut einschätzen konnte, lernt man ihn mit der Zeit immer besser kennen und erhascht einen Blick hinter seine Fassade.
Holly Johnson, Tochter eines ranghohen Generals. Viele würden hier nun bestimmt denken, dass sie wehrlos gegenüber ihren Entführern ist, aber die Frau hat in Wirklichkeit so einiges auf dem Kasten. Mehr als einmal hat sie mich mit ihrem Einfallsreichtum und ihrer ruhigen und überlegten Art überraschen können. Sie behält stets die Nerven und verliert ihre Aufgabe nie aus den Augen. 
Man lernt im weiteren Verlauf die Entführer und ihre Hintergründe näher kennen, was sie mir nicht gerade sympathischer gemacht hat. Auch einige Kollegen von Holly werden näher beleuchtet. Im Großen und Ganzen bleiben diese Figuren aber eher farblos und unbedeutend. Der Hauptfokus liegt ganz klar auf Jack und Holly. 

Die Geschichte verläuft rasant und Lee Child legt ein hohes Tempo vor. Ich könnte mir das Buch sehr gut als einen wilden Action-Film vorstellen, denn die Ereignisse überschlagen sich nur so. Zum Inhalt möchte ich gar nicht groß eingehen, da ich nur spoilern würde. Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, so erhält man nicht nur Einblick in die Ereignisse rund um Holly und Jack, sondern auch in die Pläne der Bösewichte und des FBI's.


Insgesamt verläuft "Ausgeliefert" sehr spannungsgeladen und fulminant. Einen Moment Pause zum Verschnaufen erhält man kaum. Sonderlich tiefgründig ist die Geschichte nicht, aber ich finde Jack Reacher muss man einfach mögen und ich freue mich schon sehr auf weitere Bände.



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