Donnerstag, 3. September 2015

[Rezension] Der Übergang

© goldmann-verlag.de | 2015





Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief - völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte. 




"Der Übergang" stellt den Auftakt der Reihe von Justin Cronin dar und ist mit seinen 1040 Seiten ein ziemlicher Wälzer, also perfekt für mich. :)
Viele denken sich nun bestimmt, 1040 Seiten, das wird doch bestimmt manchmal ganz schön langatmig oder?
Das kann ich mit einem ganz klaren NEIN beantworten. Es gibt Geschichten, die brauchen einfach länger um erzählt zu werden, und dieses Buch hat wirklich jede Seite nötig um erzählt zu werden. Es mag im ersten Moment wie ein normales Endzeit-Buch wirken, von denen es nicht gerade wenige gibt, und doch ist es auch wieder ganz anders, originell und gar nicht 08/15. 
Der Schreibstil ist einfach und sehr angenehm zu lesen, sodass man sich nicht durch die Seiten kauen muss, wie das schon mal bei dickeren Büchern der Fall ist. Besonders gut gefallen haben mir die Tagebucheinträge, Briefe oder Emails, die immer wieder eingeschoben werden und so, das Geschriebene etwas auflockern und abwechslungsreicher gestalten. Insgesamt ist der gesamte Plot sehr bildgewaltig dargestellt, wodurch ich immer das Gefühl hatte direkt vor Ort mit dabei zu sein, egal wo die Handlung gerade spielte.  
Die Charaktere sind ausnahmslos alle wunderbar gezeichnet und es gibt wohl keinen einzigen der nur "Gut" oder "Böse" ist. Jeder hat seine Geschichte, seine Ecken und Kanten und geht mit seinem Schicksal auf eine ganz eigene und persönliche Art und Weise um. Selbst für den Bösewicht kam bei mir ein gewisses Verständnis auf und ich habe in ihm viel mehr als nur das Böse entdeckt. Aber weiter möchte ich nicht auf die Charaktere eingehen an dieser Stelle, denn ich denke für dieses Buch ist es das Beste wenn man ohne Vorwissen in die Geschichte eintauchen, sie selbst entdecken und erleben kann. 
Das Buch bietet neben vielen actionreichen Handlungen und einem harten Überlebenskampf, aber auch immer wieder ruhigere Szenen, in denen der Leser mit moralischen und ethnischen Fragen konfrontiert wird. Diese Passagen waren für mich nicht weniger spannend, als die anderen, nur eben auf eine andere Art. 


"Der Übergang" ist ein wirklich sehr sehr dicker Wälzer, bei dem allerdings jede einzelne Seite sich lohnt und Freude bereitet. Justin Cronin ist ein wundervolles und zugleich düsteres Endzeitdrama gelungen, welches vor allem durch eine grandiose Handlung, faszinierende Charaktere und einer facettenreichen Kulisse überzeugt. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es den Figuren dort weiter ergehen wird. 




1 Kommentar:

  1. Huhu,
    das Buch ist schon lange auf meiner Wunschliste. Ich muss mir das echt mal kaufen. ;)

    Liebe Grüße
    Steffi
    (Kennst du schon mein Gewinnspiel? ;) )

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