Samstag, 22. April 2017

[Rezension] Die Wahrheit

© Quellenangabe:
 https://www.randomhouse.de/Verlag/btb/2000.rhd

Ein reicher Geschäftsmann, der spurlos während einer Südamerikareise verschwindet. Eine Ehefrau, die sich weigert ihn für tot erklären zu lassen. Und ein Fremder, der alles dafür tut, den Platz des Verschwundenen einzunehmen...


Für mich war "Die Wahrheit" mein erstes Buch von Melanie Raabe. Durch recht positive Kritiken die ich bislang zu dieser Lektüre gelesen hatte, waren meine Erwartungen relativ hoch. Im Endeffekt muss ich leider sagen, dass bei diesem Buch viel Lärm um nichts gemacht wird. 
Der Einstieg verlief zunächst sehr vielversprechend und die Geschichte lässt sich zügig weglesen ohne das man sich durch die Seiten quälen muss. Dennoch wollte sich bei mir keine rechte Lesefreude aufbauen und ich war auch nicht wirklich gefesselt von der Story.
Sarah hat mich als Protagonistin mehrfach enttäuscht. Auf der einen Seite wird sie als starke Persönlichkeit dargestellt, die nichts so schnell umhaut, auf der anderen Seite musste sie sich bei gefühlt jedem zweiten stressvollen Moment übergeben und ist beinahe komplett zusammen gebrochen. Nachvollziehen konnte ich ihr Verhalten meist nicht und dadurch auch keine Sympathie zu ihr aufbauen. 
Der Fremde, wie er im Buch zumeist genannt wird war mir ziemlich lange recht suspekt und auch ihm konnte ich keine Sympathie abgewinnen. Spannende oder interessante Dialoge sucht man ebenfalls vergeblich. 
Ebenfalls enttäuschend waren die enthaltenen logistischen Fehler innerhalb der Geschichte. Beispielsweise vergräbt Sarah auf der einen Seite ihren Ehering im Garten, nur um ihn dann etliche Seiten später in eine Schublade zu legen. Wirklich Sinn macht das nicht und das ist leider nicht die einzige unlogische Stelle. 
Das Ende war dann letztendlich auch ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Mehr kann ich an dieser Stelle leider nicht dazu sagen ohne heftig zu spoilern, aber es war ebenfalls sehr niederschmetternd und hat meine Erwartungen nicht mal im Ansatz erfüllen können. 


 Eine absurde Geschichte, die nicht nur logistische Fehler enthält, sondern auch noch Protagonisten die alles andere als überzeugen. Warum dieses Buch als Thriller angepriesen wird ist mir ebenfalls ein Rätsel. Weiterempfehlen kann ich es leider auf gar keinen Fall. 



1 Kommentar:

  1. Ich kann dir bei den meisten Sachen nur zustimmen, jedoch stimmt das mit dem Ring nicht ganz. Im selben Kapitel in den erzählt wird wie sie ihn vergraben hat, wird gesagt, dass sie ihn wieder ausgräbt!

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