Sonntag, 19. März 2017

[Buch vs. Film] Die Säulen der Erde


Hey meine Lieben, 

"Die Säulen der Erde" von Ken Follett gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und ich habe noch nie einen derart großen Wälzer gelesen, der spannender geschrieben war. Was Ken Follett auf rund 1000 Seiten geschaffen hat, kann man wahrlich als Meisterwerk bezeichnen und heute möchte ich für euch das Buch mit der Verfilmung vergleichen. 




England 1123-1173: Es ist eine Zeit blutiger Auseinandersetzungen zwischen Adel, Klerus und einfachem Volk, das unter Ausbeutung und Not leidet. Philip, der junge Prior von Kingsbridge, träumt davon, eine Kathedrale zu errichten. Er und Baumeister Tom Builder, dessen Stiefsohn Jack und die kluge Grafentochter Aliena müssen sich in einem Kampf auf Leben und Tod gegen ihre Widersacher behaupten, ehe der Traum Gestlat annimmt und die Säulen der Erde buchstäblich in den Himmel zu wachsen beginnen...


Das Buch habe ich bereits vor vielen Jahren gelesen und das nicht nur einmal. Ich war anfangs etwas abgeschreckt durch die vielen Seiten und hatte die Befürchtung die Geschichte könnte zu langatmig geschrieben sein. Doch das Gegenteil ist der Fall und ich war gefangen von der Atmosphäre des Mittelalters im damaligen England und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. 
Ken Follett hat lange davor zurück geschreckt sein Werk verfilmen zu lassen, da er Angst hatte es könnte bei einer normalen Spielfilmlänge zu viel gekürzt werden. 2010 war es dann endlich soweit und die Verfilmung wurde veröffentlicht, in vier Teilen und mit einer Gesamtlaufzeit von rund 400 Minuten. Dabei muss gesagt werden, dass es sich bei der Verfilmung um keine 1:1 Umsetzung handelt, denn das ist aufgrund der Komplexität der Geschichte einfach nicht umsetzbar. Sämtliche Veränderungen wurden allerdings von Ken Follett abgesegnet und er war sogar zeitweilig bei der Produktion dabei. 
Gedreht wurde hauptsächlich in Ungarn und Österreich, wobei die Produktion trotz eines 40 Millionen Dollar Budgets nicht mit den ganz großen Kinoproduktionen mithalten kann.
Tom Builder wird von Rufus Sewell verkörpert und die Rolle von Philip wird von Matthew Macfadyen gespielt. In den weiteren Rollen finden sich namhafte Schauspieler wie Ian McShane, Natalie Wörner, Otto Götz und Donald Sutterland, den man beispielsweise aus der Verfilmung von Panem kennt. Zudem hatte auch Ken Follett selbst eine kleine Rolle inne. 

Die erste halbe Stunde wirkte der Film auf mich etwas gehetzt, da Schlag auf Schlag eine Figur nach der anderen eingeführt wird. In nur wenigen Augenblicken erfahrt man hierbei ob es sich um einen Charakter auf der Seite der Bösen oder auf der Seite der Guten handelt. Ich für meinen Teil kannte ja bereits das Buch und konnte der Handlung daher gut folgen, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das etwas schwierig ist wenn man den Film sieht ohne die Geschichte zu kennen. 

Die Komplexität der Vorlage kann nicht erreicht werden, aber mit Fortlauf rückt das immer mehr in den Hintergrund. Die Macher schaffen es die düstere Atmosphäre des Mittelalters einzufangen und die Spannung dabei konstant hochzuhalten. Besonders beeindruckt hat mich dabei das Setting rund um den Kathedralenbau, der sehr aufwändig und detailliert konstruiert wurde. Auch die Kostüme und Landschaft kann überzeugen und lädt den Zuschauer auf eine Reise in die Vergangenheit ein. 
Ein wenig enttäuscht war ich zum Teil von den Kampfszenen bei denen es Donald Shutterland oftmals mühelos gelingt seine deutlich jüngeren Kontrahenten in Schach zu halten. Hier hätte dem ein oder anderen Schauspiel etwas mehr Kampftraining gut getan. 
Insgesamt habe ich mich über die komplette Laufzeit hinweg sehr gut unterhalten gefühlt und finde die Umsetzung des Romans ist mehr als nur gut gelungen.


Mit der Verfilmung ist ein Kunstwerk entstanden, dass man eher eigenständig sehen sollte, als eine Anlehnung an den Roman. Durch einen großartigen Cast, überzeugende Kulissen und jede Menge Spannung ist es den Machern gelungen ein großartiges Werk zu schaffen, dass ich jedem Mittelalterfan ans Herz legen kann. Man kann den Film gut ansehen ohne das Buch zu kennen, allerdings würde ich beides empfehlen, da sich die Werke gegenseitig gut ergänzen.

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Bettina,

    ich habe das Buch leider nicht gelesen und auch die Verfilmung nicht geschaut. Aber ich habe sie damals angefangen... Die ersen zehn Minuten oder so. Hat mir auch gut gefallen, ich weiß gar nicht mehr, warum wir es nicht weiter geschaut hatten.

    Liebe Grüße
    Charleen

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