Dienstag, 3. April 2018

[Kurz-Rezension] So dunkel der Wald

© Quellenangabe: https://www.emons-verlag.de/

Ronja und Jannik führen ein Leben ohne Zukunft, seit sie als Kinder von einem gewissenlosen Entführer tief in den Wald verschleppt wurden. Eines Tages gerät die Situation außer Kontrolle, und die langersehnte Freiheit ist zum Greifen nahe. Doch was so lange ein Wunschtraum war, erscheint ihnen plötzlich fremd und beängstigend. Und die Jagd auf sie hat bereits begonnen...


Dieses Mal werde ich die Rezension sehr kurz halten. Nicht weil ich nicht wüsste was ich zu dem Buch sagen soll, in diesem Fall könnte ich zig Seiten schreiben. Nein. Diese Geschichte sollte man möglichst frei lesen, ohne bereits zu viele Informationen zu haben. Daher beschränke ich mich bei meiner Rezension auf das Wichtigste und fasse es kurz zusammen. 

Bereits der Klappentext hat in mir ein beklemmendes Gefühl ausgelöst und das hat sich auch durch die gesamte Geschichte über nicht verflüchtigt. 
Ronja und Jannik werden als Kinder entführt und leben von da an zusammen mit ihrem Kidnapper im Wald. Diesen müssen sie auch noch "Paps" nennen und ich hatte während dem Lesen viele Gefühle diesem Mann gegenüber, vor allen Dingen Wut, Hass und Abscheu. 

Die vielen Jahren in der Gewalt dieses Mannes haben bei den beiden, inzwischen jungen Erwachsenen, ihre Spuren hinterlassen. Es tat mir im Herzen weh, in ihre zerbrochenen Seelen blicken, ihnen aber nicht helfen zu können. 
Die Autorin hat äußerst tiefgründige und vielschichtige Figuren geschaffen, die mich allesamt in ihrer Rolle überzeugt haben. Dabei kann man nicht zwischen gut und böse oder schwarz und weiß entscheiden. Vielmehr zeigt sich hier, wie stark sich bestimmte Erlebnisse in die Seele einbrennen und einen Menschen verändern können. 

Man erhält überaus detaillierte Einblicke in den Alltag der drei. Zum einen war das für mich extrem interessant, auf der anderen Seite aber auch sehr schockierend. Man möchte sich gar nicht ausmalen, wie schlimm es für Jannik und Ronja sein muss, diesem Menschen gehorchen zu müssen und seine Tyranneien, Tag für Tag ohne die Chance auf Flucht, aushalten zu müssen. 

Die Freiheit von Ronja und Jannik ist zum Greifen nahe und dennoch ist da plötzlich nicht nur Glück oder Freude, sondern auch ganz viel Angst. Angst vor dem "echten" Leben, den Menschen außerhalb des Waldes. Hier wird ganz deutlich, wie unterschiedlich die beiden Hauptfiguren mit dem Erlebten umgehen und welche Pläne sie für ihre Zukunft, für ihr eigenes Leben haben. 


Michaela Kastel hat einen sehr mitreißenden Roman geschrieben, der mich von der ersten Seite an gepackt und bis zuletzt nicht mehr losgelassen hat. Es handelt sich um eine authentische Geschichte, die so traurig das leider auch ist, jederzeit überall genau so in unserer Welt passieren könnte. "So dunkel der Wald" hat mich sehr nachdenklich zurück gelassen und wird wohl auch noch länger in meinem Kopf und meiner Erinnerung bleiben. 



Vielen Dank an Emons-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Emons-Verlag und enthält Werbung für "So dunkel der Wald" von Michaela Kastel.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.