Montag, 7. Januar 2019

[Rezension] Das Fell des Bären

© blessing-verlag.de

Seit dem Tod seiner Mutter vor zwei Jahren hat der 12-jährige Domenico ein hartes Leben: Sein Vater, ein Tischler, ist schweigsam und ungesellig wie ein Luchs geworden und interessiert sich nicht einmal für die glänzenden schulischen Leistungen seines Sohnes. Dieser findet Trost nur in er Natur, an den Bächen und Wasserfällen der Dolomiten. 
An einem Herbstmorgen im Jahr 1963 eröffnet Pietro, der Vater, seinem Sohn, dass er heute nicht zur Schule gehen soll: Sie werden für einige Tage in die Berge gehen - mit Proviant und zwei alten Gewehren. Im Laufe des mühevollen Aufstiegs erfährt der Junge, dass Pietro eine Wette eingegangen ist: Ausgerechnet er, der Außenseiter im Dorf, hat versprochen, den Bären zu erlegen, der in dieser Gegend seit einigen Wochen Bienenstöcke zermalmt, Hirsche und Rehe reißt. Auf ein solches Abenteuer hat Domenico schon lange gewartet. Dass es ihn an seine Grenzen führt, wird rasch deutlich. Zugleich spürt er im Laufe er abenteuerlichen Jagd eine wundersame Wandlung seines Vaters: Unter dessen rauer Schale bricht ein zugänglicherer, viel emotionaler Mensch hervor, als Domenico je für möglich gehalten hätte.


Aufmerksam auf "Das Fell des Bären" bin ich durch das zwar ruhige, aber dennoch ausdrucksstarke Cover geworden. Der Klappentext hat dann direkt meine Neugier geweckt.
Das Buch ist das erste auf deutsch veröffentliche Buch des Autors und wurde wie ich inzwischen herausgefunden habe, 2016 sogar verfilmt. Den Film muss ich mir unbedingt ansehen!

Der zwölfjährige Domenico lebt seit dem Tod seiner Mutter alleine mit seinem Vater Pietro. Dieser ist ein armer Tischler, der kein großes Interesse daran zeigt Zeit mit seinem Sohn zu verbringen oder sich anständig um ihn zu kümmern. 
Domenico hat auf mich einen, für sein Alter, sehr reifen Eindruck gemacht und ich war erstaunt wie viel er bereits alleine und selbstständig im Haushalt erledigt. Ich vermute stark, dass er durch den Tod seiner Mutter schnell erwachsener werden musste.

Auf ihrer gemeinsamen Jagd nach dem Bären erlebt Domenico nicht nur ein Abenteuer, sondern dringt auch tief in die Vergangenheit seines Vaters ein. Pietro und sein Sohn kommen sich näher als jemals zuvor und lernen beide ganz neue Seiten bei dem jeweils anderen kennen.

Mit viel Feingefühl und in einer schnörkellosen Sprache entfaltet sich vor dem Leser eine Geschichte über das Erwachsenwerden, über Mut, Angst und die Liebe zwischen Vater und Sohn.


"Das Fell des Bären" ist ein äußerst emotionaler, spannender und zugleich auch sehr tiefsinniger Roman, der unter die Haut geht. Mich hat die Geschichte zutiefst berührt.


Vielen Dank an den Blessing Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Blessing Verlag und enthält Werbung für "Das Fell des Bären" von Matteo Righetto.

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