Samstag, 5. Januar 2019

[Rezension] Hinter den drei Kiefern

© kampaverlag.ch

Three Pines. In den Wäldern Kanadas, nur eine Stunde von Montreal entfernt, liegt dieses idyllische Dorf. Hier gibt es alles, was man braucht: ein Bistro, eine Bäckerei, einen Krämerladen und sogar eine Buchhandlung. Dazu viele sympathische und schrullige Bewohner. Aber am Morgen nach Halloween ist plötzlich alles anders. Mitten im Dorf steht eine düster verkleidete Gestalt. Niemand weiß, wer sie ist und was sie vorhat. Auch Armand Gamache, der Polizeichef von Québec, der in Three Pines ein Wochenendhaus besitzt, um sich von seiner aufreibenden Arbeit zu erholen, kann ihr kein Wort entlocken. Ein Schatten legt sich über das Dorf. Und eine Leiche wird gefunden.


Als ich mit der Geschichte angefangen habe, hatte ich starke Probleme die Figuren auseinander zu halten und mir zu merken wer wer ist. Eine kurze Recherche im Internet hat mir dann gezeigt, dass es sich hier um den 13. Band einer Reihe handelt. Eine Vorstellung der Figuren bleibt im großen und ganzen aus, da die Autorin wohl davon ausgeht, dass man sie durch die anderen Teile bereits kennt. 

Das Buch beginnt mit einer Gerichtsverhandlung, bei der Gamache als Zeuge vorgeladen ist und anfängt seine Aussage zu machen. So erfährt man die Anfänge rund um den Mordfall aus seiner ganz persönlichen Sichtweise und erhält einen ersten Eindruck der Gesamtsituation. 

Nach und nach baut die Autorin mehrere Perspektiv- und Zeitwechsel ein, wodurch man die Handlung auch von Anfang an miterlebt. Das hat bei mir sehr viele Fragen aufgeworfen, da man immer nur kleine Häppchen serviert bekommt und erst einmal vor viele Rätsel gestellt wird. 

Der Mordfall, bei dem man zunächst davon ausgeht, dass es der Hauptakt der Geschichte ist, rückt mehr und mehr in den hinter Grund, weil hinter all dem etwas viel größeres steckt. Was genau möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da ich sonst zu sehr vorweg greifen würde. 

Der Schreibstil selbst ist anspruchsvoll und angenehm zu lesen und es kommt immer wieder zu humorvollen Einlagen. Insgesamt ist mir das Tempo der Geschichte allerdings zu träge. Es dauert ewig bis sich der Plot weiter entwickelt und das Ganze in die Gänge kommt. Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse in einem fulminanten Finale, das es wirklich in sich hat. Leider wirkt es ein wenig übereilt und gehetzt und konnte mich trotz guter Spannungspunkte nicht gänzlich überzeugen.




Für mich war es anfangs schwierig mich an die vielen Figuren zu gewöhnen und mich mit allem vertraut zu machen. Die zähe Entwicklung der Geschichte hat das Ganze nicht besser gemacht und so bleib ich ein wenig enttäuscht zurück. Mir hat eindeutig die Spannung gefehlt, die ich bei einem solchen Kriminalfall erwarten würde.




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