Samstag, 2. Januar 2021

[Rezension] Nocturna - Das Spiel des Fuches

© blanvalet-verlag.de

 

Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn als Gesichtsdiebin verfügt sie über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebing zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr. Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, dieser sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei...


Finn ist eine Diebin, die durch ihre magischen Fähigkeiten leichtes Spiel bei ihren Streifzügen hat. Sie hat eine schwierige Vergangenheit hinter sich und diese scheint sie immer mehr einzuholen und ihr neues Leben zu bedrohen. Dann trifft Finn auf Prinz Alfehr, der auf der Suche nach seinem, vom Volk tot geglaubten, Bruder ist. Ihr Aufeinander treffen ist kein Zufall und schon bald müssen sie gemeinsam um ihr Überleben und das des Volkes kämpfen. 
Ignacio war für mich ein herausragender Antagonist, denn ich habe ihn wirklich abgrundtief gehasst!

In der Welt gibt es Magie, die sich in Propio äußert. Jedes Propio ist anders. Manche können mit Gift wirken, andere können ihr Äußeres verändern oder Manipulieren und Täuschen. Eine wirklich gute Idee und sehr vielseitig ausgearbeitet. Dabei gibt es stärkere Propio und schwächere. 

Nicht gut gefallen hat mir die Umsetzung der höfischen Gesellschaft. Dem Stande angemessen Verhalten findet man kaum und insgesamt wirkt das Setting eher modern und in eine historische Fantasywelt hineinversetzt. Es wirkt unpassend und fehl am Platz und ich konnte die Figuren oft nicht ernst nehmen. Die Autorin hat auch ein wenig spanischen Flair versucht einzubauen, ist aber auch hier gescheitert. Es gibt keinerlei Wurzeln oder sonstige Hintergrundinformationen in diese Richtung. Mir ist schleierhaft wieso alle immer wieder spanische Ausdrücke fallen lassen. 
Auch verhalten sich die Figuren oft viel reifer als man bei ihrem Alter annehmen dürfte. 
Wirklich Eindruck hinterlassen hat das Buch nicht und ich befürchte dass ich die Handlung nicht lange im Gedächtnis behalten werde.


Der Reihenauftakt hat durchaus seine starken Momente, aber konnte mich dann doch nicht gänzlich überzeugen. Es werden viele Ideen aufgegriffen, aber nicht richtig ausgearbeitet und so verwischt das ganze Abenteuer zu einem eher durchschnittlichen Werk.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.