Mittwoch, 21. August 2019

[Rezension] Das Geheimnis der Fjordinsel

© luebbe.de

Ostfriesland, 1980. Die junge Rike erfährt nach dem Tod ihres geliebten Großvaters, dass ihr Großmutter vor langer Zeit ganz plötzlich verschwand. Warum hat Johanne die Familie damals verlassen? Die Suche nach der Verschollenen führt Rike nach Norwegen, auf eine kleine Insel im Oslofjord, wo sie auf ein Geheimnis stößt, das weit zurückreicht in die Zwanzigerjahre...
Norwegen, 1926. Um den finanziellen Ruin ihrer Familie abzuwenden und den Ruf ihres Vaters zu retten, fast die dreiundzwanzigjährige Johanne einen verwegenen Plan. Gemeinsam mit dem Abenteurer Leif taucht sie ein in die Welt der Schmuggler und kommt dabei einem gefährlichen Mann in die Quere - mit dramatischen Folgen...


Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die oben im Klappentext bereits angedeutet werden. 
Zum einen begleitet man Rilke, die auf einem Schiff arbeitet und sich in einer harten Männerwelt zu behaupten versucht. Nach dem plötzlichen Tod ihres Großvaters erfährt sie, dass ihre Großmutter noch lebt und nicht wie viele Jahre angenommen, bereits verstorben ist. In Norwegen trifft sie dann auf Björn, der sie bei ihren Recherchen unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite steht. 
Björn selbst war mir auf Anhieb sympathisch, mit Rike wurde ich leider bis zum Schluss nicht ganz warm. 
Im zweiten Handlungsstrang lernt man Johanne kennen und auch das Leben in Norwegen um 1926. Mir haben ihre Abschnitte viel besser gefallen, da ich sie um einiges mehr mochte als Rike. Außerdem waren hier die Ereignisse viel aufregender und allgemein das Leben um diese Zeit hat mich schon immer interessiert und fasziniert. 

Nach und nach klärt sich dann so langsam, wie das Leben der beiden Frauen miteinander verwoben ist. Der malerische Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass sich das Buch zügig lesen lässt. Bei den Abschnitten in der Vergangenheit habe ich mich jedes Mal direkt zurück in diese Zeit versetzt gefühlt und konnte mir sämtliche Details bildlich gut vorstellen. 

Ein großer Kritikpunkt bleibt für mich leider der Schluss. Zum einen wirkt er doch sehr übereilt und so manche Entscheidungen der Protagonisten sind mir zu konstruiert um glaubwürdig zu sein. Hier wäre weniger mehr gewesen.

"Das Geheimnis der Fjordinsel" ist ein netter Roman für zwischendurch, der mich allerdings nicht gänzlich überzeugen konnte. Eine der beiden Hauptfiguren war so gar nicht mein Fall und auch das Ende hätte deutlich besser ausgearbeitet werden können.



1 Kommentar:

  1. Hallo Bettina,

    von den Norwegen-Romanen von Christine Kabus habe ich vor einer Weile auch zwei gelesen und mochte sie damals sehr gern, vor allem die Naturbeschreibungen, sodass ich mir gut vorstellen könnte, noch weitere der Bücher zu lesen.
    Schade, dass dich das Buch aber nicht völlig überzeugen konnte.
    Viele Grüße
    Anja

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