Mittwoch, 3. Februar 2021

[Rezension] Die siebte Zeugin

©droemer-knaur.de

 


Berlin-Charlottenburg, ein Sonntagmorgen wie jeder andere auch: Nikolas Nölting verlässt das Haus, winkt seiner Tochter Lily noch einmal zu und schwingt sich aufs Fahrrad. Wenige Minuten später betritt er eine Bäckerei - und schießt plötzlich um sich. Ein Mensch ist tot, zwei weitere verletzt. Motiv? Fehlanzeige. Die Tat scheint völlig sinnlos, und vor Gericht schweigt Nölting hartnäckig. Sein Anwalt, der aufstrebende Strafverteidiger Rocco Eberhardt, steht vor einem Rätsel - bis Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung macht, die dem Fall eine völlig neue Wendung gibt. 

Nikolas Nölting ist ein Durchschnittsbürger wie er im Buche steht und daher ist es umso verwunderlicher, dass er plötzlich ohne jegliches Motiv in einer Bäckerei wild um sich schießt. Seine Frau zu Hause ist am Boden zerstört, als sie von der Tat ihres Mannes erfährt. Dieser schweigt jedoch beharrlich und will sich nicht mal seinem Anwalt Rocco Eberhardt gegenüber äußern. 

Die Verteidigung wird für Rocco daher um einiges schwieriger, da er ohne jegliche Anhaltspunkte versucht, seinen Mandanten zu betreuen. Als der Rechtsmediziner eine auffällige Entdeckung macht, wendet sich jedoch das Blatt. Gemeinsam mit seinem besten Freund und Privatdetektiv Tobias Baumann macht er sich an die Nachforschungen. 

Besonders gut gefallen haben mir die einzelnen Verhandlungstage vor Gericht und die verschiedenen Zeugenaussagen. Hier gab es einige spannende Momente und die Geschichte kam auch in Fahrt. 
Obwohl es sich hier um einen Krimi und nicht einen Thriller handelt, war mir die Handlung immer noch zu vorhersehbar und zu leicht. Viele Kontakte wirkten sehr konstruiert, da es wohl nötig war, dass die Personen zusammen in Aktion treten. Realistisch war das jedoch eher weniger. Auch das Motiv der Tat war für mich in groben Zügen recht schnell klar, aufgrund zahlreicher offensichtlicher Hinweise. Hier hätte ich mir als Leser mehr Rätselraten und Mitfiebern gewünscht.


Durchaus ein lesenswerter Justiz-Krimi, der für meinen Geschmack jedoch zu vorhersehbar war. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, denn das Buch hat dennoch Spaß gemacht zu lesen.


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