Freitag, 4. Juni 2021

[Rezension] Das Meer von Mississippi

 

© heyne-verlag.de


Nach tagelangem Unwetter droht der gewaltige Mississippi über seine Ufer zu treten und alles auf seinem Weg zu verschlingen. Kurz vor der nahenden Katastrophe erreichen die beiden Prohibitionsagenten Ted Ingersoll und Ham Johnson auf der Suche nach zwei vermissten Ermittlern die kleine Ortschaft Hobnob. Sie stoßen auf den Schauplatz eines Verbrechens und finden inmitten des Chaos ein verzweifelt schreiendes Baby. Ingersoll will es nicht zurücklassen und findet bei einer jungen Frau aus dem Ort eine Bleibe für das Kind. Er ahnt nicht, dass diese Begegnung sein Leben für immer verändern wird. 

Frühjahr 1927 im Mississippi-Delta: Seit Monaten regnet es beinahe pausenlos, viele haben bereits ihr Zuhause verloren und einige stehen kurz davor. Die Menschen kämpfen mit allen Mitteln um ihre Heimat und ihr Überleben. 
Zwei Prohibitionsagenten kommen nach Hobnob, dass ebenfalls schwer mit den Regenmassen zu kämpfen hat. Sie sind auf der Suche nach zwei verschwundenen Kollegen. 
Als sie ein verwaistes Baby finden, bringt Ted Ingersoll es zu Dixie Clay, einer jungen Frau, die sich fortan um das Baby kümmert. Sein Kollege Ham Johnson geht derweil weiter auf die Suche nach den Kollegen. 
Dixie Clay ist allerdings die größte Schwarzbrennerin in der Umgebung und während Ingersoll sie eigentlich festnehmen würde, verliebt er sich in sie. Leider gibt es da noch Dixies Ehemann, dessen Zorn man besser nicht auf sich ziehen sollte. 

Die beiden Autoren bauen die Geschichte in einem angemessenen Tempo stetig auf und wechseln dabei immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Bildreich und mit vielen lebendigen Worten wird der Spannungsbogen nach und nach aufgebau, der schnell zum Weiterlesen verführt. 
Einziges Manko war für mich, dass die Handlung sich immer wieder auch in Nebensächlichkeiten verliert. Denn die Geschichte driftet von der Schwarzbrennerei immer wieder zu dem Baby ab oder der Vergangenheit der Figuren. Auch die Liebesgeschichte war mir zu gewollt und nicht realistisch genug dargestellt. Beides wäre in dem Umfang nicht nötig gewesen und hat die Handlung unnötig in die Länge gezogen. 

Wer Interessan an amerikanischer Geschichte hat wird mit Sicherheit trotz kleiner Kritikpunkte viel Freude mit dem Buch haben. 





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