Freitag, 25. Oktober 2019

[Rezension] Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte

© fischerverlage.de
Der junge Milan Tormeno ist dazu ausersehen, seinem Vater Nandus in das Amt des Erzpriesters zu folgen: ER soll einer jener mächtigen Auserwählten werden, die die Geschicke der Welt Azuhr lenken. Doch Milan kann nicht akzeptieren, dass sein Schicksal vorherbestimmt ist. Er rebelliert - und verstrickt sich mit der Meisterdiebin Felicia und der geheimnisvoll Konkubine Nok in ein gefährliches Netz von Intrigen. 
Gemeinsam geraten sie in den Bann einer alten Prophezeiung, nach der die Ankunft des >>Schwarzen Mondes<< in Azuhr ein neues Zeitalter der Magie einläuten wird...

Dieser Reihenauftakt lag nun schon ein knappes Jahr auf meinem SuB und daher war es höchste Zeit das Buch endlich davon zu erlösen. Ich wünschte ich hätte das schon viel viel früher getan. Für mich war es zugleich das erste Werk von Bernhard Hennen.

Der Autor fackelt nicht lange rum und bereits nach wenigen Seiten befindet man sich mitten im Geschehen. Im weiteren Verlauf der Handlung musste ich leider feststellen, dass Bernhard Hennen wohl nicht allzu sehr an seinen Figuren hängt, denn kaum hat man einen Liebling stirbt dieser...Das war manchmal ganz schön fies und man kann es sich ähnlich wie in GoT vorstellen. 

Hauptfigur ist der junge Milan Tormeno, der zwar mit einem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen ist, allerdings ständig unter den Ausbrüchen und der Strenge seines Vaters leiden muss. Milan fällt es schwer sein vorherbestimmtes Schicksal anzunehmen. Er lernt die Meisterdiebin Felicia kennen und damit eine ganz neue Weltansicht. Sein bislang sehr beschauliches Leben verändert sich schlagartig und in ihm reift der Wunsch nach Rebellion. 
Für mich war es großartig seine Entwicklung verfolgen zu können. Anfangs war er sehr unsicher und beinahe ungelenk, aber mit jeder weiteren Szene scheint er an Erfahrung zu gewinnen und über sich hinaus zu wachsen. Ich freue mich schon sehr auf die weitere Zeit mit ihm in den nächsten Bänden. 

Die Welt die Bernhard Hennen geschaffen hat erinnert stark an unser Mittelalter so um 1300 rum und trifft daher genau meinen Geschmack. Die Städte, Gassen, Märkte und Details werden dabei so ausführlich beschrieben, dass man das Gefühl hat selbst durch die Straßen zu schlendern oder über die Dächer der Stadt zu blicken. 

Eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen die verschiedenen Mären. Dabei geht es um Trolle, Riese, einen Krähenmann und viele andere teilweise sehr furchterregende Gestalten. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass hinter diesen Erzählungen weit mehr steckt als nur Schauergeschichten für Kinder. Doch was es damit auf sich hat, findet ihr am besten selbst heraus!

Bernhard Hennen hat einen herausragenden Reihenauftakt kreiert, der definitiv Lust auf mehr macht! Schauplätze, Figuren, Spannungsbogen einfach alles ist perfekt aufeinander abgestimmt und ich kann es gar nicht erwarten zu erfahren wie die Geschichte weiter geht! Ganz klare Leseempfehlung!!!


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