Sonntag, 22. Oktober 2017

[Rezension] Aquila

© Quellenangabe: https://www.loewe-verlag.de/

Ohne Erinnerung an die letzten zwei Tage streift die Studentin Nika durch Siena. Sie vermisst ihr Handy, ihre Schlüssel und ihren Pass. Mitbewohnerin Jenny ist ebenfalls verschwunden. Dafür steckt in Nikas Hosentasche ein Zettel mit mysteriösen Botschaften und Anweisungen:


Das Blut ist nicht deines. 
Du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist. 
Halte dich fern von Adler und Einhorn. 

Welchen Sinn soll das ergeben?
Und was zum Teufel, ist geschehen in den Stunden zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen?


Ich war dieses Mal wirklich überrascht von Autorin Poznanski, allerdings alles andere als positiv. Was ist hier nur passiert???
Die Geschichte rund um Nika klingt zunächst sehr vielversprechend und hat wirklich Potenzial. Meiner Meinung nach dauert es bei Büchern von Poznanski immer etwas bis die Geschichte fahrt aufnimmt und mich fesseln kann. Das war auch hier der Fall, denn für mich interessant wurde die Geschichte erst als ich die Hälfte bereits gelesen hatte. 

Nika war wirklich anstrengend als Protagonistin. Sie schwebt in Lebensgefahr, die Polizei ermittelt gegen sie und dennoch stürzt sie sich in eine dumme Situation nach der anderen, will sich von niemandem helfen lassen und einen Anwalt braucht sie natürlich auch nicht. Von anderen Personen erwartet sie Antworten auf ihre Fragen, will selbst aber nichts preisgeben. Da konnte ich mehrmals einfach nur noch den Kopf schütteln. 
Nikas Amnesie wird zudem auf gefühlt jeder Seite noch einmal betont erwähnt. Diese häufigen Wiederholungen hätte die Autorin sich ruhig sparen können, mich hat es nach einigen Kapiteln leider nur noch genervt. 
Insgesamt ist mir Nika als Hauptfigur zu flach gezeichnet. Auch nachdem ich das Buch nun gelesen habe weiß ich kaum mehr über sie als nach dem Lesen des Klappentextes. 

Die im Klappentext erwähnten Rätsel stellen den zentralen Punkt der Geschichte dar und ich hatte des Öfteren das Gefühl, dass die gesamte Story um diese Rätsel herum, aufgebaut wurde. Bei einigen davon musste ich auch wirklich lange grübeln und bin bis zuletzt nicht von alleine auf die Lösung gekommen. Andere wiederum waren sehr leicht zu erraten, wodurch die Spannung dann auch wieder gefehlt hat.
Die Geschichte ist jetzt nicht völlig schlecht oder so, aber gut finde ich sie eigentlich auch nicht. Normalerweise gibt es bei den Büchern der Autorin immer einen bestimmten Aufhänger und zuletzt eine sehr überraschende Wende inklusive fulminantem Höhepunkt. Davon war hier allerdings keine Spur. Das Ende ist wenig überraschend, dafür sehr konstruiert und unrealistisch. Ich bin wirklich enttäuscht, da ich von Ursula Poznanski bislang immer sehr begeistert war. 



"Aquila" ist in meinen Augen das schwächste Buch der Autorin. Ich habe Spannung, einen roten Faden und einen guten Schluss vermisst, dafür gab es lediglich eine holprige und sehr konstruierte Story. Zudem sind alle Figuren sehr blass und von Hauptprotagonistin Nika bin ich nur noch genervt. Ursula Poznanski schreibt so so so gute Bücher, aber das hier gehört leider auf gar keinen Fall dazu. 



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