Donnerstag, 19. Oktober 2017

[Rezension] Das Fundament der Ewigkeit

© Quellenangabe: https://www.luebbe.de/

1558. Noch immer wacht die altehrwürdige Kathedrale von Kingsbridge über die Stadt. Doch die ist im Wiederstreit zwischen Katholiken und Protestanten zutiefst gespalten. Freundschaft, Loyalität, Liebe...nichts scheint mehr von Bedeutung zu sein. Die wahren Feinde sind dabei nicht die rivalisierenden Konfessionen. Der eigentliche Kampf wird zwischen denen ausgefochten, die an Toleranz und Verständigung glauben, und den Tyrannen, die ihre Ideen den anderen aufzwingen wollen - koste es was es wolle.

Ned Willard wünscht sich nichts sehnlicher, als Margery Fitzgerald zu heiraten. Doch der Konflikt entzweit auch sie, und Ned verlässt Kingsbridge, um für die protestantische Prinzessin Elizabeth Tudor zu arbeiten. Als diese wenig später Königin wird, wendet sich ganz Europa gegen England. Um in dieser heiklen Situation früh vor Mordkomplotten, Aufständen und Angriffen der konkurrierenden Mächte gewarnt zu sein, baut die scharfsinnige Monarchin mit Neds Hilfe den ersten Geheimdienst des Landes auf. Die kleine Gruppe geschickter Spione und mutiger Geheimagenten ermöglicht es Elizabeth I. in den nächsten fünfzig Jahren, an ihrem Thron und ihren Prinzipien festzuhalten. Die Liebe zwischen Ned und Margery scheint verloren zu sein, denn von Edinburgh bis Genf steht ganz Europa in Flammen...


Nach vielen Jahren des Wartens gibt es nun endlich einen dritten Teil zur Kingsbrigde-Reihe und als bekennender Ken Follett Fan musste dieser natürlich sofort bei mir einziehen. Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt gut zu den anderen beiden Bänden. Inhaltlich bewegen wir uns dieses Mal allerdings in eine ganz andere Richtung. Es gibt zwar immer wieder Andeutungen und kurze Rückblicke zu "Die Säulen der Erde" und "Die Tore der Welt", aber die Geschichte selbst hat keinen direkten Bezug mehr zu den früheren Figuren.

Während in den beiden Vorbänden jeweils ein Architekt und seine Bauwerke im Vordergrund der Geschichte standen, so geht es dieses Mal um Spione und zwar die von Königin Elizabeth I. Diese Spione bilden die Grundlage für den heutigen Secret Service. Ich finde die englische Geschichte rund um König Henri VIII. sehr interessant und habe mich daher schon vor dieser Lektüre auch mit dem Leben von Königin Elizabeth I. und Maria Stuart befasst. Mich hat es sehr beeindruckt wie detailliert Ken Follett die einzelnen historischen Bezüge, Ereignisse und Personen in seine Geschichte hineinfließen lässt und mit den frei erfundenen Elementen verwebt. 
Den Hauptfokus der Geschichte bildet der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken. Dabei erfährt man die unterschiedlichen Ansichten, Ziele und Pläne beider Seiten und es kommt immer wieder zu geschickten Intrigen und Verschwörungen, bei denen auch vor Mord nicht zurück geschreckt wird. 

Eine der Hauptfiguren is Ned Willard, der in die Dienste von Königin Elizabeth I. tritt und Spion wird. Königin Elizabeth I. vertritt die Ansicht, dass niemand für seinen Glauben hingerichtet werden soll und diese Meinung teilt Ned ebenfalls. So wird er zu einem treuen Diener der Königin. Privat widerfährt ihm ein Unglück nach dem anderen und seine große Liebe scheint verloren. Im Laufe der Jahre erlebt man allerdings immer wieder einige interessante Wendungen in seinem Leben. 
Mit der Zeit lernt man sehr viele Figuren kennen, von denen ich einige wirklich in mein Herz geschlossen habe und andere abgrundtief hasse. Ich möchte hier allerdings nicht auf die Geschichte vorgreifen.

Der Schreibstil des Autors ist dabei gewohnt fesselnd und schon nach wenigen Seiten war ich komplett in die Geschichte eingetaucht und habe alles um mich herum ausgeblendet und vergessen. Ken Follett schafft es immer wieder verschiedene Handlungsstränge und Spannungsbögen aufzubauen, die sich am Ende in einem großen Finale bündeln. Normalerweise bevorzuge ich dann meistens die Kapitel zu einer bestimmten Person, während ich andere eher langweilig finde, aber das war hier überhaupt nicht der Fall. Und so waren die rund 1000 Seiten leider viel zu schnell zu Ende gelesen.


Dieser dritte Band der Kingsbridge-Reihe hat meine Erwartungen übertroffen, was ich wirklich nicht für möglich gehalten hätte. Besonders die historischen Elemente, welche von Ken Follett in die Geschichte hineingewebt wurden, haben mich begeistert und ich habe diese Passagen regelrecht verschlungen. Die Story war von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend und ich hätte gerne noch mehr gelesen. Das Ende war viel zu schnell erreicht. Ich hoffe stark, dass auch dieses Buch verfilmt wird, wie seine beiden Vorgänger. 



Vielen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar!

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Bastei Lübbe und enthält Werbung für "Das Fundament der Ewigkeit" von Ken Follett.

2 Kommentare:

  1. Hallöchen :)

    Danke für deine ausführliche Rezension. Ich wusste zwar, dass die Geschichte etwa 100 Jahre später spielt, aber nicht, dass diesmal Spionage ein Thema ist :) Interessante neue Richtung.

    Ich sehe du liest gerade "Das Original" von Grisham. Wie gefällt es dir denn bisher? Mir hat es dieses Buch nämlich nicht gerade einfach gemacht -.-'

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

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    1. Hi,

      ja diese neue Richtung war zunächst ungewohnt aber ich finde sie im Nachhinein klasse.

      Das Original...ja irgendwie komm ich aus Zeitmangel nicht so richtig vorwärts. Bin aktuell bei rund 100 Seiten und bislang gefällt es mir total gut.

      LG
      Bettina

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