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Ein Ehemann quält jahrelang seine junge Frau. Ein Internatsschüler wird fast zu Tode gefoltert. Ein Ehepaar verliert die Kontroller über ihre sexuellen Spiele. Ein Mann wird wegen Kindesmissbrauchs angeklagt. Leise, aber bestimmt stellt Ferdinand von Schirach die Frage nach der Schuld des Menschen.
Bei "Schuld" handelt es sich um einen weiteren Kurzgeschichten-Roman von Ferdinand von Schirach. Auch dieses Mal lässt uns der Autor an einigen seiner spektakulärsten Fälle teilhaben.
Diese Erzählungen machen wieder einmal deutlich wie ungerecht es in unserer Welt oftmals zugeht. Manche Verbrecher kommen ungeschoren davon, während andere Opfer ewig auf Wiedergutmachung oder Rache warten müssen.
Die Geschichten der Menschen haben mich teilweise sehr berührt, wohl gerade auch deswegen, weil einem immer wieder bewusst wird, dass es sich hier um keine Fiktion handelt, wie bei einem Thriller oder Krimi, sondern um "echte" Menschen mit echten Schicksalen.
Obwohl das Buch mit rund 200 Seiten recht dünn ist, muss man doch immer wieder eine Pause einlegen, um das Gelesene verarbeiten zu können. Es ist keine leichte Lektüre, die man mal schnell zwischendurch liest. Nein, für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen um wirklich alle s begreifen und erfassen zu können.
Mit "Schuld" konnte Ferdinand von Schirach mich wieder einmal begeistern. Ich freue mich schon sehr auf weitere Werke dieser Art von ihm.
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