Samstag, 2. März 2019

[Rezension] Der Pakt

© diana-verlag.de

Alice und Jake: ein frisch verheiratetes Ehepaar, jung, gut aussehend, erfolgreich. Zur Hochzeit erhalten sie eine Einladung, dem Pakt beizutreten, mit dem Ziel, ihre Ehe glücklich und lebendig zu gestalten. Die Grundregeln klingen vernünftig: Anrufe des Partners immer annehmen. Häufig zusammen verreisen. Geschenke machen. Warum also nicht dabei sein? Doch schon bald ist klar, sie können dem Pakt nicht mehr entkommen, schlimmer noch, die Strafen für Vergehen sind drakonisch. Ein Treueschwur, der zu einem der schlimmsten Albträume wird. 


Das Cover selbst wirkt unscheinbar und würde mich nicht zu einem Kauf verleiten, aber der Klappentext dafür umso mehr. 
Die Grundidee klingt spannend, aufregend und neu, zumindest habe ich bislang nichts vergleichbares gelesen. 

Ein Pakt, der helfen soll die eigene Ehe stabil zu halten? An sich gar keine so schlechte Idee, denken sich Jake und seine Frau Alice. Während Jake Therapeut ist, übt seine Alice den Beruf der Anwältin aus. Beide haben viele Termine und häufig kann es schon mal ziemlich stressig werden. Da soll ihnen der Pakt helfen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ihre Beziehung nicht aus den Augen zu verlieren. Doch was als aufregender Spaß beginnt, wird schon bald zum schlimmsten Albtraum ihres Lebens. 

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jake erzählt und anfangs erfährt man erst einmal mehr über seine Beziehung zu Alice und wie die beiden sich kennen gelernt haben. Ich war dann doch ziemlich überrascht wie leicht die beiden sich in den Pakt hineinziehen lassen und wie naiv sie an die Sache heran gehen. Mit der Zeit wird immer deutlich, dass die beiden jegliche Kontrolle verlieren und ihr ganzes Leben beginnt aus dem Ruder zu laufen. Dieser Teil liest sich sehr verstörend, aber gleichzeitig so surreal das Geschehen auch wirkt, konnte es mich überzeugen und hat tiefe Eindrücke bei mir hinterlassen. 


Zum Ende hin bleiben leider einige Fragen ungeklärt und es wirkt als wäre der Autorin die Puste ausgegangen. So viel Schrecken der Pakt auch verbreitet, ich war doch ein wenig ratlos als ich die letzte Seite beendet hatte. 

Michelle Richmond liefert einen äußerst ungewöhnlichen Thriller, dessen Ende mich jedoch nicht völlig überzeugen konnte. Insgesamt handelt es sich um eine runde Geschichte, mit durchaus überzeugenden Protagonisten.


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