Freitag, 22. März 2019

[Kurz-Rezension] Verbrechen

© piper.de

Ferdinand von Schirach hat es in seinem Beruf alltäglich mit Menschen zu tun, die Extremes getan oder erlebt haben. Das Ungeheuerliche ist bei ihm der Normalfall. Er vertritt Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ebenso wie Schwerstkriminelle. Deren Geschichten erzählt er - lakonisch wie ein Raymon Carver und gerade deswegen mit unfassbarer Wucht.


Bei diesem Roman handelt es sich um eine Reihe Kurzgeschichten, in denen Ferdinand von Schirach in anonymisierter Form von einigen seiner Fälle erzählt. 

Wie immer ist der Schreibstil des Autors komplett wertfrei, wodurch der Leser geradezu gezwungen wird, sich voll und ganz auf seine eigenen Emotionen, Gedanken und Eindrücke zu verlassen, um sich ein Urteil zu bilden.

Für mich war es nicht das erste Buch von ihm, allerdings haben mir die anderen bislang deutlich besser gefallen, weshalb es heute ein wenig Punktabzug gibt. Insgesamt habe ich mich allerdings auch bei diesen Kurzgeschichten gut unterhalten gefühlt. Ich glaube nur thematisch hat er dieses Mal nicht ganz meinen Geschmack getroffen, aber das kann ja auch nicht immer der Fall sein. 


Eine hochinteressante Sammlung diverser Fälle, die deutlich machen, dass Täter oftmals auch Opfer sein können. Klare Leseempfehlung!


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