Dienstag, 31. Oktober 2017

[Rezension] Das Original

© heyne-verlag.de | 2017


In einer spektakulären Aktion werden die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald gestohlen. Eine Beute, deren Wert gar nicht zu beziffern ist. Das FBI nimmt schon nach kurzer Zeit die ersten Verdächtigen fest. Ein Täter aber bleibt wie vom Erdboden verschluckt und mit ihm die Manuskripte. Doch endlich gibt es eine heiße Spur. Sie führt nach Florida in die Buchhandlung von Bruce Cable, der seine Hände allerdings in Unschuld wäscht. Und so heuert das Ermittlungsteam eine junge Autorin an, die sich in das Leben des Buchhändlers einschleichen soll...


Ich liebe die Bücher von John Grisham und bin regelrecht süchtig danach. Dieses Buch enthält keine seiner "klassischen" Anwaltsgeschichten, vielmehr geht es um Kunstraub und die Jagd nach den Tätern. Während man sonst bei seinen Storys Anwälte begleitet oder fulminante Fälle löst, Täter jagt oder gemeinsam mit Unschuldigen flieht, so ist das Tempo dieses Mal etwas ruhiger und im Vordergrund steht vor allem die Liebe zu Büchern. 

Im ersten Kapitel lernen wir die Räuber kennen und begleiten sie auf ihrem, bis ins kleinste Detail durchgeplanten, Raub besonderer literarischer Werke. 
Die nächsten Abschnitte widmen sich dann der jungen Autorin, die vom FBI eingesetzt wird, um bei der Wiederbeschaffung der gestohlenen Manuskripte zu helfen. Die junge Schriftstellerin war mir von Beginn an sympathisch und ich konnte ihre ersten Zweifel, für das FBI zu arbeiten, durchaus nachvollziehen. Es war sehr interessant mit ihr gemeinsam langsam in ihre Mission einzutauchen und sich Schritt für Schritt voran zu wagen. 

Mit weiterem Verlauf bekommt man einen Einblick in das Leben der Autorin, in das von Bruce Cable, und auch in die Arbeit des FBI. Für mich war die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig, aber dennoch hat mir etwas gefehlt. Der mitreißende Part, die fesselnde Spannung, bei der man den Atem anhält und sich kaum traut weiter zu lesen, alles typische Merkmale für einen Grisham, sucht man hier vergeblich. Die Story verläuft ruhig und plätschert gemächlich vor sich hin und die Charaktere wirken manchmal schon fast etwas blass und belanglos. 

John Grisham versteht mit Worten umzugehen und er weiß wie er seine Leser an seine Geschichten bindet. Es war unterhaltsam ja, aber diesem Buch fehlt das gewisse Etwas, der letzte Schliff, der die Story zu etwas Besonderem macht. 


Ich habe lange überlegt wie ich "Das Original" bewerten möchte. Zum einen habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und die Geschichte hat mir viel Freude bereitet. Auf der anderen Seite, fehlte es mir an Action und dieses Buch war bei weitem nicht so packend oder fesselnd wie ich es von dem Autor gewohnt bin. Trotz alledem empfehle ich das Buch gerne weiter, wenn es auch nicht zu den besten Werken von John Grisham zählt. 



2 Kommentare:

  1. Hallöchen :)

    Mir ging es bei diesem Grisham ganz ähnlich. Ich war ziemlich aufgeregt, als ich mitbekommen habe, dass er sich wieder einmal abseits der üblichen Justiz bewegt und das Thema hätte meiner Meinung nach wirklich was hergegeben. Und irgendwie war ich auch gut unterhalten was die Buchthemen im Buch anging und die Schriftsteller. Aber mir hat wie dir definitiv etwas gefehlt. Hinzu kommt, dass ich das Ende wirklich übertrieben hingebogen fand, also dieses happily ever after war mir viel zu aufgesetzt. Ich bin letztlich auf bei 3/5 Sternen geblieben.

    Liebe Grüße!

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  2. Ich sollte auch mal wieder was von John Grisham lesen ^^ Habe irgendwie immer nur phasenweise mal Bücher von ihm gelesen und dann wieder ewig nicht *mal stöbern geht, was es so neues git*

    Liebste Grüße

    Vivka

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