Samstag, 17. Oktober 2020

[Rezension] Als die Welt stehen blieb

© btb-verlag.de

Bestsellerautorin Maja Lunde führt uns zurück in jene ersten Tage der Pandemie, als die ganze Welt für einen Moment stehen blieb. Tage, die uns erschüttert haben und noch immer erschüttern. Die tiefe Risse hinterlassen haben in dem Glauben an unsere Unverletzbarkeit. 

Das Jahr 2020 ist wohl für jeden von uns schwierig und wir alle sind mit besonderen und ungewohnten Situationen und Problemen konfrontiert. Maja Lunde nimmt uns mit ihrem Buch mit, und gewährt einen Einblick in den Alltag ihrer Familie zu Beginn des Ausbruchs von Covid19. Wie in ihrer Familie wird es wohl auch in vielen anderen Haushalten gewesen sein. 

Unsicherheit, die plötzliche permanente Nähe zueinander, kein Raum für sich selbst. Die bedrückende Angst vor dem Ungewissen, Angst wie man sich verhalten und mit der Situation umgehen soll. Mit einem Schlag hat sich das Leben auf dramatische Art und Weise für jeden von uns geändert.

Die Autorin lässt den Leser hier tief blicken, in ihre Erinnerungen, Gedankenwelt und emotionale Ausbrücke. Aber sie beschäftigt sich auch mit dem Menschsein, was unsere Beziehungen ausmachen, der Kontakt und das Füreinander da sein. Denn jeder von uns ist auf andere angewiesen, in solchen Zeiten mehr noch als sonst. 

Der Lockdown und alles was noch folgen wird, betrifft uns alle und niemand kann die Augen davor schließen. Mir hat Maja Lunde in vielen Momenten aus der Seele gesprochen, z.b. als es darum ging wie es wohl all denen geht, die im Lockdown alleine zu Hause sitzen und niemanden in ihrer Nähe haben. Das ist ein anderes Extrem zu dem ständigen aufeinander Sitzen und war für mich definitiv eine schwere Zeit. 


"Als die Welt stehen blieb" ist ein Roman der nachhallt, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig auch ein wenig Mut macht. 



1 Kommentar:

  1. Hallo Bettina,
    das Cover hat mich ja schon neugierig gemacht, aber der Inhalt hört sich auch gut an - und er ist sehr aktuell! Ich hatte während der Hochphase viel Zeit Hobbys wie dem Lesen nachzugeben, aber natürlich haben auch andere Komponenten gefehlt. Freunde und Familie konnte man nicht sehen und irgendwann ist man die „Isolation“ leid. Das Gebiet, in dem ich lebe wurde schon wieder als Risikogebieten eingestuft, jedoch ist das noch nicht ganz zu mir gedrungen. Ich hoffe sehr, dass sich das wieder legt, wobei ich besonders in diesen kalten Jahreszeiten schon mit einer weiteren Welle gerechnet habe.
    Nun zum Buch: Ich schaue es mir auf jeden Fall an, jedoch möchte ich im Moment gedanklich eher weg vom Coronavirus. :)
    Dir noch eine schöne Woche!
    Liebe Grüße
    Emily von Mein Schreibtagebuch

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