Mittwoch, 14. Oktober 2020

[Rezension] Funkenmord

©ullstein-buchverlage.de

Kluftinger steht vor einem Rätsel: Wie um Himmels Willen funktioniert eine Waschmaschine? Wieso gibt es verschiedene Sorten Waschmittel? Und wie überlebt man eine Verkaufsparty für Küchenmaschinen bei Doktor Langhammer? Weil seine Frau Erika krank ist und zu Hause ausfällt, muss sich Kluftinger mit derartig ungewohnten Fragen herumschlagen. 
Die Aufgaben im Präsidium sind nicht weniger anspruchsvoll: Der Kommissar will nach über dreißig Jahren endlich den grausamen Mord an einer Lehrerin aufklären. Die junge Frau wurde am Funkensonntag an einem Kreuz verbrannt. Doch das Team des Kommissars zeigt wenig Interesse am Fall >>Funkenmord<<. Nur die neue Kollegin Lucy Beer steht dem Kommissar mit ihren unkonventionellen Methoden zur Seite. Der letzte Brief des Mordopfers bringt die beiden auf eine heiße Spur. 

Das Warten auf diesen elften Band hat sich eindeutig gelohnt. Dieser Roman schließt nahtlos an seinen Vorgänger an und während noch Ermittlungen zu dem Überfall auf Klufti laufen, beschäftigt dieser sich mit einem Cold Case. 

Erika ist schwer angeschlagen und erholt sich nur schwer von dem Schock, dass ihr Mann beinahe ermordet worden wäre. Sie braucht dringend Erholung und daher ist es an Kluftinger sich um den Haushalt zu kümmern. Dabei stellt das Wäsche waschen eine beinahe größere Herausforderung da, als der 35 Jahre zurückliegende Cold Case und es gibt für den Leser einiges zu schmunzeln. Als wäre das nicht schon genug muss er sich auch noch um die Planung der Taufe seines kleinen Enkels kümmern, mit dem er sich ab sofort den Spitznamen Butzele teilen muss. 

Nebenbei ist auch auf der Arbeit einiges los. Eine neue Kollegin wird Kluftingers Team zugeteilt und Lucy bringt eindeutig frischen Wind in die Männertruppe. Dabei ist sie kein Püppchen, sondern eine handfeste Frau, die durchaus anpacken kann und definitiv nicht auf den Kopf gefallen. Richard Maier versucht währenddessen den Tod des gemeinsamen Kollegen zu verarbeiten und für mehr Zusammenhalt im Team zu sorgen. Seine Ideen sind dabei äußerst kreativ und interessant und sorgen für allerhand urkomische Situationen, die die anderen über sich ergehen lassen müssen. 

Aber auch der Kriminalfall selbst kommt nicht zu kurz und mit der Zeit nehmen die Ermittlungen Fahrt auf und es wird richtig spannend. Kluftinger lässt es keine Ruhe, dass er damals als junger Polizist am Anfang seiner Karriere einen riesigen Fehler gemacht hat. So lässt er nicht locker, um endlich den wahren Mörder von Karin Kruse zu finden. Die Auflösung selbst war logisch, gut durchdacht und hat mich vollkommen zufrieden gestellt. Ein insgesamt großartiger Fall für Kluftinger.


Dieser Band bringt eindeutig frischen Wind in die Reihe und hat sich mit kleinem Vorsprung zu meinem Liebling aller Kluftinger-Bände herauskristallisiert. Ich bin schon sehr gespannt auf künftige Fälle des kultigen Ermittlers.



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