Dienstag, 10. Juli 2018

[Rezension] Der Kreidemann

© randomhouse.de/hoerverlag

Jeder hat ein Geheimnis. Jeder macht sich schuldig. Und Kinder sind nicht immer unschuldig...

Alles begann an dem Tag, als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: So konnten er und seine Freunde sich geheime Botschaften zukommen lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht - bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten.

Das ist 30 Jahre her, und Eddie denkt, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief der zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und Eddie begreift, dass das Spiel nie zu Ende war... 


Ich habe "Der Kreidemann" als Hörbuch gehört, welches von Devid Striesow gelesen wird. Der Leser war mir bis dato unbekannt, aber ich finde er hat seine Sache ganz gut gemacht. Striesow hat seine Stimme vielfältig eingesetzt und man konnte sich die unterschiedlichen Figuren gut vorstellen. Leider ist der Vorleser schon fast das Beste an dem ganzen Buch. 

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Zeitperspektiven. Zum einen befinden wir uns im Jahr 1986, in dem wir Eddie und seine Freunde kennen lernen und durch ihre Kindheit begleiten. Sie haben Sommerferien und verbringen diese gemeinsam, wobei sie einige Abenteuer erleben und am Ende eine Leiche finden. Sonderlich sympathisch war mir keines der Kinder, alle wirken klischeehaft und leicht austauschbar. Es bleibt einem niemand groß im Gedächtnis. 
Bei der zweiten Perspektive befinden wir uns im Jahr 2016. Dreißig Jahre später ist Ed ein Eigenbrödler, hat nichts aus seinem Leben gemacht und ist darüber hinaus auch noch Alkoholiker geworden. Seine Mitbewohnerin und Freundin war mir ebenfalls sehr suspekt. 

Während sich die Abschnitte aus Eddies Kindheit eher als ein Jugendroman lesen, so herrscht bei den Kapiteln der Gegenwart gähnende Langeweile. Für mich kam überhaupt keine Spannung auf, was ich angesichts der Tatsache, dass es sich hier um einen Thriller handeln soll allerdings erwartet hätte. Die Autorin versucht zwar einige Überraschungen einzubauen, allerdings sind diese derart inszeniert, dass sie wenig bis gar nicht überzeugen können. Die Geschichte plätschert vor sich hin und nach einem langgezogenen Mittelteil endet die Handlung in einem unspektakulären und vorhersehbaren Schluss. 


Zusammengefasst muss ich sagen, dass "Der Kreidemann" zu unlogisch konstruiert und in keinster Weise überzeugend geschrieben ist. Eine vorhersehbare Geschichte mit unsympathischen Figuren, die nur eines erzeugt: gähnende Langeweile. 



Vielen Dank an der Hörverlag für das Rezensionsexemplar!


Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Hörverlag und enthält Werbung für "Der Kreidemann" von C. J. Tudor.


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