Freitag, 21. Februar 2020

[Rezension] Die Puppe - Vertraue nicht dem Bösen

© blanvalet-verlag.de

Der Anwalt Charlie Priest steht vor einem Fall, der seine Karriere in ungeahnte Höhen befördern könnte - oder sie für immer zerstören. Es sieht nach Letzterem aus, als der Kronzeuge am Morgen des ersten Verhandlungstages brutal erstickt im Kofferraum einer Journalistin gefunden wird. Wenig später taucht die Leiche der Klägerin grotesk zugerichtet auf. Priest erkennt: Der Killer hat eine Rechnung mit den Opfern offen, die noch nicht beglichen ist - denn er weiß von einem grausamen Geheimnis und wird nicht ruhen, bis nicht alle Schuldigen zur Rechenschaft gezogen wurden...


Für mich war James Hazel ein ganz neuer Autor und daher bin ich ganz offen ohne große Erwartungen an das Buch heran getreten. Hazel hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich zügig lesen lässt und nicht in Details verliert. So kam ich flott mit dem Buch voran. 

Priest, Anwalt, ist an einem ganz großen Fall dran und ausgerechnet kurz vor der Verhandlung stirbt sein wichtigster Zeuge. Nur wenig später wird dann auch die Klägerin tot aufgefunden und beide Seiten stehen zunächst einmal sehr ratlos dar. 
Getrieben von seinem Ehrgeiz will Priest unbedingt herausfinden was es mit den Morden auf sich hat und begibt sich gemeinsam mit Kollegin Georgie Someday auf die Suche nach Spuren. So spannend sich diese Ermittlungsarbeit auch lesen lässt, hat mich das Team doch mehr an zwei Detektive und keineswegs an einen Anwalt und seine Gehilfin bzw. Kollegin erinnert. Überhaupt wurde für mich Priests Beruf doch sehr links liegen gelassen. Ich hätte mehr Einblicke in die Arbeit eines Anwalts vermutet als ein Katz-und-Maus-Spiel ala Sherlock Holmes. Das aber nur als kleine Kritik am Rande. 

Eine äußerst spannende Figur war für mich der Bruder von Priest, der in der geschlossenen Psychiatrie einsitzt, da er ein verurteilter Serienkiller ist. Seine Gedankengänge helfen dem Fall oft weiter und insgesamt war er eine faszinierende Persönlichkeit. Ich hätte gerne mehr von ihm gesehen. 
Die Rolle der Journalistin war mir teilweise zu vorhersehbar und klischeehaft und ihre Person konnte ich überhaupt nicht leiden. 

Häufige Szenenwechsel und einzelne Cliffhanger sorgen für Dynamik und Spannung, aber so ganz konnte der Funken bei mir nicht überspringen. Der Thriller liest sich durchaus gut, aber mir hat das Gewisse etwas gefehlt. Auch das Ende selbst war doch recht platt und wenig überraschend in den einzelnen Szenen. Hier hätte ich mich über eine große Überraschung oder einen unerwarteten Ausgang gefreut. 


So ganz überzeugen konnte mich James Hazel mit seiner Geschichte nicht. Es gab zwar viele gute und spannende Momente, aber leider auch einige Kritikpunkte, durch die das Gesamtergebnis dann doch nur durchschnittlich ist. 




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