Montag, 17. Februar 2020

[Rezension] Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin

© blanvalet-verlag.de
Rin ist ein einfaches Waisenmädchen, das im Süden des Kaiserreichs Nikan lebt. Ihre Adoptiveltern benutzen sie als billige Arbeitskraft, und um sie herum gibt es nur Armut, Drogensucht und Ödnis. Um diesem Leben zu entfliehen, setzt sie alles daran, um an der Eliteakademie von Sinegard aufgenommen zu werden. Doch auch dort wird Rin wegen ihrer Herkunft verspottet und ausgegrenzt. Da bricht ein Krieg gegen das Nachbarreich aus. Rin muss nun kämpfen und etdeckt dabei, dass ihre Welt nie so einfach war, wie sie geglaubt hatte - und dass sie zu viel mehr in der Lage ist, als sie selbst je für möglich gehalten hätte...

Die Fantasywelt ist kulturell und historisch stark an China und Japan angelehnt. Es gibt zwei verfeindete Länder, bei denen der Krieg kurz bevor steht. Die Menschen leben in Angst, Schrecken und verzweifelter Armut und insgesamt ist die Atmosphäre düster und grausam.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des jungen Waisenmädchens Rin. Durch extrem starken Ehrgeiz und Fleiß hat sie es nach Sinegard geschafft und konnte ihrem alten Leben entfliehen. Doch auf dem Eliteakademie verläuft nichts so wie sie es erwartet hat. Auch hier sieht Rin sich starker Ablehnung, Hohn und Spott ausgesetzt. Die junge Waisin hat mich mehrmals beeindruckt und ich war mitunter geschockt was sie alles bereit ist zu opfern, nur um ihren Platz in der Akademie zu halten. Mit der Zeit wird sie immer rücksichtsloser und scheint vor nichts zurückzuschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Aber bei allem was sie erlebt, ist das wohl nicht sehr verwunderlich.

Ab der zweiten Hälfte wandelt sich die Geschichte stark und man erlebt mit Rin und ihren Kameraden die schlimmsten Seiten des Krieges. Mord, Verstümmelungen, Vergewaltigungen und Folter. Die Autorin beschreibt diese Szenen äußerst bildhaft und detailreich und ich war überrascht ob der Brutalität, damit gerechnet hatte ich in diesem Buch überhaupt nicht.  An dieser Stelle möchte ich auch all jene warnen, die mit Themen wie Selbstverletzung und Drogen Schwierigkeiten haben, da diese auch behandelt werden. 

Leider hat die Handlung ab hier stark abgebaut. Die magie der Geschichte, die mich in den ersten Kapiteln in ihren Bann gezogen hat, war komplett verflogen und zurück blieben nur Brutalität und Tod. Auch Rins Wandlung hat mich nicht überzeugt und für mich wurden die letzten Kapitel sehr zäh zu lesen. Ich war am Ende dann doch froh, die letzte Seite geschafft zu haben. Etwas enttäuschend, bei so einem fulminanten Start den das Buch hingelegt hat.



Nach einem starken Beginn flaut die Geschichte ab der Hälfte stark ab und konnte mich nicht mehr fesseln. Für mich wurde es ziemlich zäh und ich war dann am Schluss auch froh, als ich das Ende endlich erreicht hatte. Total schade, denn am Anfang hat mich die Geschichte komplett umgehauen.


2 Kommentare:

  1. Schade, dass dich das Buch nicht überzeugen konnte, ich schiele ja auch darauf, vor allem, weil das Setting scheinbar ein wenig an Japan und China erinnert, was ich als Fantasygeschichte immer sehr interessant finde. Mal sehen, wie ich die Geschichte empfinden werde, wenn ich sie in den Händen halten werde =)

    Winterliche Grüße
    Vivka

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    1. Hi Vivka,

      also das Setting ist super, da kann man nichts daran aussetzen, aber drum herum war es nicht so ganz überzeugend irgendwie.

      LG
      Bettina

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