Dienstag, 16. Juni 2020

[Rezension] Mind Games

© goldmann-verlag.de

London: Vier Menschen erhalten anonym eine Geburtstagskarte mit der Nachricht: >>Dein Geschenk ist das Spiel - traust du dich zu spielen?<< Danach verschwinden sie spurlos. Da die Polizei die Sache nicht ernst nimmt, engagiert die Tochter einer der Verschwundenen die Psychologin und Privatdetektivin Dr. Augusta Bloom. Als Bloom die Lebensläufe der Vermissten analysiert, entdeckt sie eine Gemeinsamkeit: Alle vier hatten eine dunkle Seite, die sie vor der Welt geheim hielten - und die sie höchst gefährlich macht. Offensichtlich nutzt der Täter das Gewaltpotenzial seiner Opfer. Und versucht, auch Augusta Bloom in sein tödliches Spiel hineinzuziehen...


Eines Tages wird Marcus Jameson von der Tochter einer Bekannten kontakiert, da die Mutter verschwunden ist und die Polizei keinerlei Interesse an dem Vermisstenfall zeigt. Gemeinsam mit seiner Kollegin Augusta Bloom beginnt er der Sache nachzugehen. Dabei stößen sie auf merkwürdige Geburtstagskarten und ein mysteriöses Spiel. Doch wie genau hängen diese beiden Dinge zusammen?

Der Fokus liegt ganz klar auf den Nachforschungen von Augusta Bloom und Marcus Jameson. Allerdings gibt es auch noch einen zweiten Handlungsstrang, in dem es um die Therapiesitzungen von Seraphine gehen. Zunächst ist nicht klar, weshalb diese von Belang sind, aber gegen Ende hin verwebt die Autorin beide Erzählstränge zu einem spannenden Finale. 

Ein großes ABER ist bei mir allerdings die fehlende Perspektive der Spieler. Ich bin davon ausgegangen, dass man vor allem auch sie in dem Thriller begleiten wird. Stattdessen verkümmern sie mehr zu Randfiguren und kommen nur selten zu Wort. Die Hintergründe der Täter bleiben stellenweise bis zuletzt unklar und so ganz konnte mich die Geschichte dadurch dann auch nicht überzeugen. 

Der Schreibstil ist zweifelsfrei flüssig und flott zu lesen, allerdings kommt keine Nervenkitzel auf und typische Elemente für einen Thriller habe ich ebenfalls vermisst. Hier hat die Autorin leider viel Potenzial verschenkt und aus einem starken Plot einen durchschnittlichen Roman gemacht. 


Starker Anfang, der dann allerdings etwas abflaut und den Roman nur noch durchschnittlich daher kommen lässt. Ein nettes Buch für zwischendurch, allerdings kein sonderlich origineller Thriller. 


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