Sonntag, 13. Mai 2018

[Rezension] Stirb zuerst

© https://www.droemer-knaur.de/home | 2018

Kommissarin Nora Jacobi wird mit einem Fall konfrontiert, der sie an ihre Grenzen führt. Ein als Pfarrer verkleideter Täter nimmt Paar gefangen, deren Ehe auf der Kippe steht, fesselt sie in getrennten Räumen auf eine Bahre und zwingt sie zu einer tödlichen Entscheidung. Nur wer den anderen per Handy-Anruf verrät, überlebt. Sonst sterben beide. 
Verzweifelt versucht Nora, die Identität des Killers zu lüften. Und bemerkt nicht, dass sie schon längst in dem Netz zappelt, das der Psychopath ausgelegt hat...


Bei diesem Buch bin ich wirklich hin und her gerissen. Diese Rezension kann kleinere Spoiler enthalten, da es mir sonst unmöglich ist, auf die Punkte einzugehen, die mich beschäftigen.  

Zum einen hatte ich mir anhand des Klappentextes irgendwie ein anderes Bild von der Geschichte gemacht. Ich habe dabei heraus gelesen, dass beide entführte Personen die Möglichkeit haben den jeweils anderen zu verraten. Das ist allerdings nicht der Fall. Vielmehr kann nur einer der beiden über Leben und Tod entscheiden. 

Anfangs war die Geschichte spannend aufgebaut, der erste Fall kommt auf und die Ermittler setzen alles daran die Entführten zu retten. Nora und ihr Kollege Paul waren für mich zwei sehr sympathische Polizisten, ihre Zusammenarbeit ist, abgesehen von kleineren Reibereien, großartig.
Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Nora, aber man erhält auch immer wieder Einblicke in die Gedanken des Pfarrers. 

Bis ungefähr zur Hälfte des Buches war ich total begeistert von der Geschichte, doch dann treten einige Ereignisse ein, die mein Lesevergnügen sehr gedämpft haben. 
Es gibt urplötzlich einen Verdächtigen und die Art und Weise wie er ins Spiel kommt war für mich doch sehr an den Haaren herbei gezogen. Ab da hatte ich das Gefühl, dass der Autor mit allen Mitteln die Dramatik erhöhen wollte, wodurch die Handlung sehr gezwungen auf mich gewirkt hat. 

Das Ende selbst war dann für meinen Geschmack zu konstruiert und konnte mich überhaupt nicht befriedigen. Ich liebe es bei Krimis selbst mit zu raten, wer der Täter sein könnte und mir meine eigenen Schlüsse zu ziehen. Das war hier jedoch nicht einmal ansatzweise möglich. Insgesamt hat der Verlauf in der zweiten Hälfte des Buches sehr dazu bei getragen sämtlichen Nervenkitzel verschwinden zu lassen und die Spannung auf ein Minimum zu reduzieren. 


"Stirb zuerst" hätte ein spannungsgeladener Thriller werden können, doch leider wurde ab der Mitte zu viel Potenzial verschenkt und das Ende wirkt aufgesetzt und unglaubwürdig. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft und bin echt enttäuscht. Daher nur eine durchschnittliche Bewertung. 




Vielen Dank an Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar!


Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Droemer Knaur und enthält Werbung für "Stirb zuerst" von Frank Kodiak.

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