Montag, 11. November 2019

[Kurz-Rezension] Die Bärenkralle

© droemer-knaur.de

Mitten in Oslo werden innerhalb kürzester Zeit drei Frauen bestialisch ermordet. Kommissar Viken und sein Team stehen vor einem Rätsel, denn die schweren Verletzungen der Toten deuten auf den Angriff eines Bären hin. Doch wann hat man das letzte Mal Bären in Oslo gesehen? Dann entdeckt Viken, dass der beliebte Arzt Axel Glenne die Toten kannte...


Der Autor nimmt sich extrem viel Zeit Alex Glenne vorzustellen und den Leser in sein Leben zu lassen. Für mich war das vieeeeel zu ausschweifend. Sowohl eine Affäre mit einer Praktikantin als auch sein Arbeitsleben wird enorm ausführlich dargestellt und das war sehr ermüdend. Erst auf Seite 70 passiert der erste der drei Morde und bei einem Buch mit rund 400 Seiten ist das etwas spät. Danach nimmt die Geschichte zwar endlich ein wenig an Fahrt auf, aber wirklich gefesselt war ich leider zu keinem Zeitpunkt. 

Torkil Damhaug verliert sich immer wieder in Nebensächlichkeiten und deren detaillierter Beschreibung und die Handlung zieht sich. Hinzu kommt dann noch, dass die Szenen auf mich sehr konstruiert wirken und ich den Figuren ihre Reaktionen nicht abnehme. 

Zum Ende hin gibt es tatsächlich noch ein bis zwei Wendungen, die mich allerdings auch nicht überraschen konnten. Es gab zwar einen kurzen Aha-Moment, aber das war es dann auch schon. Spannung sieht auf jeden Fall anders aus. 

Für einen Thriller enthält dieses Buch viel zu viele unwichtige Nebensächlichkeiten, bei denen zwar bleierne Müdigkeit jedoch aber keine Spannung aufkommt. Eine farblose und langweilige Story, die ich beim besten Willen nicht weiterempfehlen kann.


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