Samstag, 23. November 2019

[Rezension] Young Elites - Das Bündnis der Rosen

© loewe-verlag.de

Adelina hat nur ein Ziel vor Augen: Rache. An der Inquisition, den weißen Soldaten, die sie beine getötet hätten, und an der Gemeinschaft der Dolche, von der sie verraten und verstoßen wurde. Unter dem Namen Weiße Wölfin sucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach weiteren Begabten, um ein eigenes Bündnis zu schließen. Mit dessen Hilfe wollen sie der grausamen Verfolgung durch die Inquisition für immer ein Ende bereiten. Aber Adelina ist alles andere als eine Heldin. Ihre finsteren Kräfte entgleiten mehr und mehr ihrer Kontrolle. Verzweifelt kämpft sie gegen diese innere Dunkelheit an - und droht, den Kampf zu verlieren.


Bei "Das Bündnis der Rosen" handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie. Da es schon über ein Jahr her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer zurück in die Geschichte zu finden. Ich hatte die Handlung nur noch recht grob in Erinnerung und musste mich zunächst wieder orientieren. 

Adelina war bereits im Reihenauftakt eine düstere Figur und daran hat sich auch dieses Mal nichts geändert. Auf der einen Seite spürt man als Leser sehr stark, dass sie Gutes tun und sich für das Richtige entscheiden möchte. Allerdings verfällt sie immer wieder ihrer Gabe und der Freude daran, andere zu quälen und ihnen Schmerzen zu bereiten. Dennoch würde ich sie nicht als Bösewicht oder dergleichen ansehen. Es gibt hier kein Schwarz oder Weiß, sondern sehr viele Grautöne. 
Und genau das gleiche ist bei den anderen Charakteren der Fall. Jeder hat positive Eigenschaften, aber eben auch weniger gut. Freundliche und auch finstere Gedanken. Genauso wie es uns allen jeden Tag ergeht, denn das Leben besteht nicht nur aus schwarz und weiß und diese realistische Umsetzung gefällt mir total gut. Es ist mal was anderes und wirklich erfrischend!

Ich vermisse jedoch leider die Beschreibungen der Welt, der Umgebung in der sich die Helden befinden oder auch das Tierreich. Hier hält sich die Autorin nicht lange auf und das ist schade, da man gar nicht so genau einschätzen kann wie es in der von ihr erdachten Welt wohl aussieht. Auch werden neue Wesen, die Balira, eingeführt und da hätte ich mir auch mehr Informationen gewünscht. 

Zu Beginn zieht sich die Geschichte doch stark, aber ungefähr nach der Hälfte wird das Tempo dann rasch angezogen und den Leser erwarten einige spannende Wendungen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen und als es endlich mehr Action gab, konnte ich die Geschichte wirklich gut genießen. Ich bin sehr neugierig auf den finalen Band, da ich aktuell noch gar nicht so recht einschätzen kann welches Ende die Geschichte wohl nehmen wird. 



Eine ungewöhnliche Geschichte, da es weder Helden noch Antihelden gibt. Stattdessen erlebt man starke innere Konflikte der Hauptfigur und ich bin kann es gar nicht erwarten zu erfahren, ob ihre dunkle Seite am Ende gewinnt oder doch ihr guter Wille siegen wird. 


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