Montag, 10. September 2018

[Kurz-Rezension] Die Erbin

© heyne-verlag.de

Spektakulärer hätte Seth Hubbard seinen Tod nicht inszenieren können. Als sein Mitarbeiter ihn eines Morgen an einem Baum aufgehängt findet, ist die Bestürzung groß. Hubbards Familie sieht das pragmatischer und ist in erster Linie an der Testamentseröffnung interessiert. Was sie nicht weiß: Kurz vor seinem Tod hat Hubbard sein Testament geändert. Alleinige Erbin ist seine schwarze Haushälterin Lettie Lang. Ein erbitterter Erbstreit beginnt...


Der Klappentext hat direkt meine Neugier geweckt und ich war gespannt darauf, wie John Grisham das Thema der Rassentrennung umsetzt. Bislang hatte ich noch keines seiner juristischen Werke zu dieser Thematik gelesen. 

Zunächst lernt man viele verschiedene Charaktere kennen, die zum großen Teil nur auf eines aus sind: das Erbe. Dabei muss ich ehrlich gesagt gestehen, dass mir einfach niemand sympathisch war. Ich konnte keine Empathie für die Protagonisten aufbringen, da es mir streng genommen egal war, wer das Erbe am Ende zugesprochen bekommt. 

Höhe- oder Wendepunkte sucht man leider vergeblich. Die Handlung plätschert vor sich hin und bereits nach einigen Kapiteln lässt sich erahnen wohin das Ganze führen wird. Die Rassismus-Thematik war für meinen Geschmack viel zu simpel und flach ausgeführt. Ich hätte hier deutlich mehr Dramatik erwartet. 
Die Geschichte zieht sich sehr in die Länge und ich war wirklich froh, als ich das Buch endlich zu Ende gelesen hatte. Das ist total untypisch für Grisham, denn sonst kann er mich immer begeistern und hat ausgefeilte Storys und Figuren, bei denen man gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann. Das hier war jedoch ein totaler Flop. 

Ich hatte mir deutlich mehr von dem Buch erhofft und bleibe sehr enttäuscht zurück. Die Geschichte bietet viel Potenzial, welches leider jedoch ungenutzt bleibt. Von mir keine Leseempfehlung. 


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