Donnerstag, 23. Mai 2019

[Rezension] Dry

© sauerländer-verlag.de

Als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert gar nichts. Kein einziger Tropfen kommt aus der Leitung. Und nicht nur ihr Haus und ihre Straße sind betroffen, halb Kalifornien sitzt auf dem Trockenen. Die Bevölkerung wird gebeten, Ruhe zu bewahren, die Situation sei bald wieder unter Kontrolle. Doch das stimmt nicht. Und aus einem ungewöhnlich heißen, trockenen Sommer wird plötzlich der Sommer, in dem Alyssa um ihr Leben kämpfen muss. 


Nachdem mir die "Scyte"-Reihe von Neal Shusterman sehr gut gefallen hat, wollte ich unbedingt auch dieses Werk von ihm lesen. In "Dry" behandelt der Autor, gemeinsam mit seinem Sohn, ein doch recht aktuelles Thema, denn auch bei uns zeigt der Klimawandel bereits erste Folgen. 

Das wohl schlimmste Szenario, dass man sich vorstellen kann - es gibt kein Wasser mehr. Egal wie oft man die Wasserhähne auf und zu dreht, es bleibt still und kein einziger Tropfen kommt aus der Leitung. Mit genau diesem Horror sieht sich Alyssa konfrontiert. 
Für mich war es ziemlich beängstigend zu sehen, wie schnell jegliche Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn es plötzlich kein Wasser mehr gibt und jeder um das eigene Überleben kämpfen muss. 
Es herrscht eine düstere und beklemmende Atmosphäre und die Lage spitzt sich mehr und mehr zu. Krankheit, Angst und absoluter Überlebenswille egal um welchen Preis - welche Chance hat da die Menschlichkeit?

Erzählt wird die Geschichte aus insgesamt fünf Perspektiven. Bei den Hauptfiguren handelt es sich ausnahmslos um Teenager, die allesamt ihre eigene Vergangenheit und Probleme mitbringen und versuchen, all das Chaos irgendwie zu überleben.

Mit dem Tap-Out hat das Autorenduo eine rasante, durchaus realistische Story geschaffen, die aufrüttelt und zum Nachdenken anregt. Hier hält man definitiv keinen Unterhaltungsroman in der Hand den man entspannt genießen kann. Viel mehr wird dem Leser eine Lehre vermittelt, welchen Folgen man sich gegenüberstellen muss, wenn nicht endlich etwas Richtung Klima- und Umweltschutz passiert. 


Bei "Dry" handelt es sich um ein erschreckendes und beklemmendes Zukunftsszenario, bei dem jeder einzelne ums nackte Überleben kämpft. Mich hat die Geschichte nicht mehr losgelassen und definitiv auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Neal Shusterman und sein Sohn haben hier ein Meisterwerk geschaffen, welches man unbedingt gelesen haben sollte!





2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Bettina,
    ich habe diese Geschichte auch erst vor Kurzem gelesen. Mir ist es ähnlich ergangen wie dir: Auch mich hat dieses Buch sehr bewegt und ich musste noch lange darüber nachdenken. Ich finde das Szenario an sich ist schon sehr erschreckend. Aber interessant ist auch zu beobachten, wie sich die Menschen in einer Krisensituation verhalten. Wie viele doch ihre "Menschlichkeit" ablegen, nur noch ans eigene Überleben denken und bereit sind wirklich schlimme Dinge zutun. Ich finde die Autoren haben hier ein sehr fesselndes und gutes Buch geschrieben.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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  2. Hey Tanja,

    Eine tolle Rezension zum Buch, die mich neugierig macht. Diese Art von Geschichte könnte auch etwas für mich sein, auch wenn ich meist eher historische Romane lese.

    LG, Moni

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