Mittwoch, 29. Mai 2019

[Rezension] Tief im Wald

© heyne-verlag.de

Alys ist sieben, als die Seelenesserinnen zum ersten Mal in ihr Dorf kommen. Am nächsten Morgen sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan im Nachbardorf leben, wo die Menschen strenggläubig sind und sich vor dem Biest fürchten, das tief im Wald lebt. Doch das Biest ist nicht das, was es zu sein scheint - ebenso wenig wie Alys: Je älter sie wird, desto stärker spürt sie, dass sie mit den Seelenesserinnen verbunden ist. Als es erneut Tote gibt, macht sich die junge Frau auf den gefährlichen Weg in den tiefen Wald...


Bereits bei den ersten Zeilen ist es der Autorin gelungen mich in ihren Bann zu ziehen. Zunächst ist Alys sieben Jahre alt und wir erleben hautnah mit ihr, wie die Seelenesserinnen alle Erwachsenen ihres Dorfes töten und damit ihr Leben und das der anderen Kinder für immer verändern. 

In ihrem neuen Zuhause wächst Alys mehr und mehr zur Frau heran und man spürt deutlich, wie sehr das Trauma ihrer Kindheit sie geprägt hat. Dennoch gibt sich nicht auf und versucht das beste aus ihrer Situation zu machen und kämpft trotz aller Widrigkeiten immer weiter. Sie hat mich damit wirklich beeindruckt und ihre Willensstärke ist gerade für dieses Alter wirklich besonders. 

Das Setting hat mich stark an das Mittelalter und die früheren Hexenverfolgungen erinnert. Düstere Zeiten, in denen das Unwissen der Menschen und ihre Angst, sie zu fürchterlichen Taten treiben. Insgesamt ist die Atmosphäre eher drückend und schwer, aber das hat die Handlung hervorragend unterstützt. 

Obwohl sich die Geschichte flott lesen lässt und mich wirklich gefesselt hat, habe ich zwei kleine Kritikpunkte, die dann auch zum Punktabzug geführt haben. 
Zum einen hätte ich gerne viel mehr Hintergrund zu den Seelenesserinnen gehabt. Ihre Motive werden zwar in groben Zügen erläutert, aber da wäre auf jeden Fall Potenzial nach oben gewesen. 
Zweiter Kritikpunkt ist der Schluss. Im Vergleich zur gesamten Story fällt dieser nämlich ziemlich übereilt und kurz aus. Hier hätte sich die Autorin gerne die Zeit nehmen können ein oder zwei Kapitel mehr zu schreiben. Dann wäre das Ende etwas runder und nicht so holprig gewesen. Dennoch eine wirklich gute Geschichte.

Der fantastische Roman von Peternelle van Arsdale konnte mich trotz kleinerer Schwächen sehr gut unterhalten und für spannende Lesestunden sorgen. 

Vielen lieben Dank an Heyne für das Rezensionsexemplar!
Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Heyne und erhält Werbung für "Tief im Wald" von Peternelle van Arsdale. 

2 Kommentare:

  1. Hey Bettina,

    vielen Dank für diese Rezension :)
    Ich liebäugel ja auch schon mit diesem Buch. Mit kleineren Schwächen kann ich leben, so dass es dann vermutlich tatsächlich auf meiner Wunschliste landet.

    Liebe Grüße
    Charleen

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    1. Hi Charleen,

      also es lohnt sich auf jeden Fall. Der Schluss ist jetzt auch nicht schlecht oder so, aber ein bisschen mehr Zeit hätte die Autorin sich hier schon lassen können.

      Liebe Grüße
      Bettina

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