Freitag, 31. Mai 2019

[Rezension] Das Honigmädchen

© goldmann-verlag.de

Die allein erziehende Camilla kämpft an allen Fronten: Täglich muss sie sich im väterlichen Delikatessenhandel beweisen, während ihre fünfzehnjährige Tochter Marie gegen sie rebelliert. Und dann wird sie auch noch nach Südfrankreich geschickt, um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln - im Gepäck das tobende Mädchen und ihren nervtötenden Nachbarn, der sich ihnen spontan angeschlossen hat. Kein Wunder, dass sich das pittoreske Bergdorf Loursacq zunächst als wenig heilsam für die angespannten Gemüter erweist. Doch Camilla krempelt die Ärmel hoch - und lernt zwischen Tomatenstauden, Rebstöcken und Olivenbäumen, dass die guten Dinge im Leben erst dann auf zarten Flügeln herbeifliegen, wenn man bereit für sie ist...


Dieses Mal schickt Autorin Claudia Winter ihre Leser nach Südfrankreich, in das abgelegene Bergdorf Loursacq. Blühende Wiesen, summende Bienen und einige kautzige Bewohner stellen hierbei den Rahmen des Schauplatzes. Ein malerisches Örtchen, bei dem man die Hektik des Alltags vergessen und Ruhe finden kann. 

Genau dorthin verschlägt es Camilla gemeinsam mit ihrer Tochter Marie. Während Camilla sowieso schon mit den Nerven am Ende ist, muss sich sich zu allem Überfluss auch noch  ihren nervtötenden Nachbar ertragen, der sie spontan begleitet hat. Camilla ist in meinen Augen eine ziemliche Powerfrau und ich habe mich immer wieder gefragt, wie sie den Spagat Job und Kind so gut bewältigen kann. 
Durch die Scheidung ihrer Eltern und der vielen Arbeit ihrer Mum, fühlt Marie sich ziemlich allein gelassen und verloren - ihre Reaktion: Rebellion wo es nur geht. Da ist Zoff vorprogrammiert und so wird es alles, nur nicht langweilig. 
Mit Camilla hatte ich es manchmal etwas schwer, da ich ihre misstrauische Art gegenüber ihrer Tochter nicht so ganz nachvollziehen konnte. 
Am meisten mochte ich allerdings Henri, der sich so liebevoll um seine Bienen kümmert. Ihn kann man auch gar nicht richtig beschrieben, Henri muss man einfach erleben. 

Mit ihrer aktuellen Lektüre hat die Autorin ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen und schafft Verständnis für die Bienen und ihre wichtige Bedeutung für uns. Die Umsetzung hat mir total gut gefallen und man konnte auch einiges Wissenswertes über die kleinen Brummer erfahren. 
Der Schreibstil selbst war zügig und flott zu lesen und dank der bildgewaltigen Sprache, habe ich mich direkt nach Südfrankreich versetzt gefühlt. 
Einziger Kritikpunkt waren für mich die Dialoge, die mir öfter zu konstruiert erschienen. Mir ist zwar klar, dass die Autorin bestimmte Schnittpunkte erreichen musste, aber das hat man hier dann doch recht deutlich gemerkt und ich glaube in einigen Situationen würde man in der Realität völlig anders reagieren. Daher gibt es hier etwas Punktabzug. 



Wieder einmal hat Claudia Winter mich in eine traumhafte Landschaft entführt und mir einige wunderschöne Lesestunden geschenkt. Ich habe es sehr genossen, Camilla und ihre Tochter auf ihrer Reise zu begleiten.

Vielen lieben Dank an Goldmann für das Rezensionsexemplar!
Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Goldmann und erhält Werbung für "Das Honigmädchen" von Claudia Winter. 

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