Montag, 6. August 2018

[Rezension] Die Rabenringe - Odinskind

© Arctis Verlag

Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist - ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles in ihrem Leben: Sie wird verachtet und verfolgt. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat...


Wie ihr wisst bin ich ein großer Fan vom Arctis Verlag, da sie einfach wundervolle Bücher herausgeben, die so ganz anders sind als das was man sonst liest. Bislang konnte mich jedes Buch begeistern und auch dieses Mal war das wieder der Fall. 

Als Leser erlebt man die Geschichte abwechselnd aus drei Erzählperspektiven. So lernt man die Figuren sehr gut kennen und es viel mir leicht mich in sie hinein zu versetzen. 

Zu allererst wäre da Hirka. Sie lebt mit ihrem Vater am Rande eines Dorfes und fällt vor allen Dingen dadurch auf, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Ymlingen keinen Schwanz hat. Ein Unfall, wie Hirka und auch der Rest der Gemeinde glaubt. Erst mit 15 Jahren erfährt sie die Wahrheit und daraufhin ändert sich ihr Leben schlagartig. Sollte jemand dieses Geheimnis lüften, so wäre ihr Leben in Gefahr. Mich hat es erstaunt wie schnell sich Hirka an ihre neue Lebenssituation anpassen kann und was für eine Kämpfernatur sie ist. Damit hatte ich anfangs gar nicht gerechnet. Für mich war sie eine tolle Protagonistin und ich bin mir sicher, dass man in den folgenden Bände eine weitere Entwicklung bei ihr sehen wird. 

Neben Hirka wäre da noch Rime, ihr bester Freund. Er ist der Sohn einer berühmten Ratsfamilie und hat es nicht leicht, als er sich dazu entschließt seine eigenen Ziele zu verfolgen und nicht den ihm vorbestimmten Weg einzuschlagen. Rima versucht Hirka irgendwie zu helfen, wobei das meistens gar nicht mal so einfach ist. Ich hab ihn sehr in mein Herz geschlossen und es war toll mitanzusehen, wie er für seine eigenen Wünsche kämpft und sich nicht dem Willen anderer beugt. 

Die dritte Perspektive erlebt man aus der Sicht von Urd, der nach dem Tod seines Vaters, dessen Platz im Rat einnimmt. Mir viel es zu Beginn sehr schwer Urd zu durchschauen und einschätzen zu können. Er wirkt sehr geheimnisvoll und scheint aber mehr über Hirka und ihre Vergangenheit zu wissen. Ein interessanter Charakter, den man auf keinen Fall unterschätzen sollte. 

Das Setting hat mich total umgehauen und ich bin hin und weg! Nicht nur die Beschreibungen der Landschaften und Örtlichkeiten, sondern auch die vielen Elemente der nordischen Mythologie, die die Autorin einfließen lässt, machen das Buch zu etwas ganz besonderem. Siri Petterson hat viele lebendige Bilder in meinem Kopf geschaffen, durch die ich das Gefühl hatte direkt mitten im Geschehen zu sein und nicht nur von außerhalb zuzusehen. Ich bin komplett in der Welt versunken und habe wirklich alles um mich herum vergessen. 

Der Schreibstil ist bildgewaltig und sehr lebhaft und man fliegt regelrecht durch die Seiten. Ich hatte das Buch binnen zwei Tage ausgelesen und kann es gar nicht abwarten den nächsten Band verschlingen zu können. Es gibt einen fiesen Cliffhanger zum Schluss und einige offene Fragen, die im zweiten Teil geklärt werden dürften. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt!


Ich hatte hohe Erwartungen an "Odinskind", die jedoch allesamt noch übertroffen wurden. Eine fesselnde, beeindruckende Geschichte mit so vielen verschiedenen Facetten, dass man sie einfach nur lieben muss. Dieses Buch zählt definitiv zu meinen Jahreshighlights und ich kann nur empfehlen es zu lesen!


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