Montag, 5. November 2018

[Rezension] Die Krone der Dunkelheit

© piper.de

Magie ist in Thobria verboten - doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Vor Jahren wurde ihre Bruder entführt, seitdem versucht sie verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Frey auf die gefährliche Reise dorthin. 

Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran, bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Nicht zuletzt, weil sie Rache nehmen möchte an jenen blutrünstigen Kreaturen von jenseits der Mauer, die eins ihr ganzes Dorf ausgelöscht haben. Doch ihr Ungehorsam bringt Ceylan immer wieder in Schwierigkeiten...

Zunächst beginnt die Geschichte damit, sämtliche Protagonisten vorzustellen und einem näher zu bringen. Und das sind gar nicht so wenig. Insgesamt gibt es fünf Perspektiven, die in drei Handlungssträngen in einer allwissenden Erzählperspektive geschildert werden. Dabei stehen Ceylan, Weyllin, Freya, Larkin und Kheeran im Mittelpunkt des Geschehens. 

Ceylan mochte ich auf Anhieb richtig gerne und habe mich auf ihre Passagen auch am meisten gefreut. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und setzt alles daran, sich für den Tod ihrer Eltern rächen zu können. Ceylan ist eine toughe Frau, die - hat sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt - nicht aufzuhalten ist. 
Freya hingegen ist eine Prinzessin, deren Leben aus höfischen Festlichkeiten und den Annehmlichkeiten am Hofe besteht. Sie hat im Vergleich zu Ceylan ein geradezu paradiesisches Leben. Dennoch hat auch ihre Geschichte mich direkt packen können. 
Larkin und Weyllin bleiben etwas geheimnisvoll, da man über beide kaum etwas erfährt. Letzterer war mir jedoch sichtlich unsympathisch und auch diese Abschnitte habe ich nicht sehr gerne gelesen, da sie für mich eher langweilig waren. 
Kheeran spielt eine sehr bedeutende Rolle und seine Vergangenheit, Pläne und Gedanken werden sehr ausführlich erklärt. Von ihm konnte ich mir ein wirklich gutes Bild machen. 

Die Geschichte spielt vom Setting her in einer Welt, die man wohl gut mit unserem Mittelalter vergleichen könnte. Ein wenig habe ich mich an die Askir-Reihe von Richard Schwartz oder auch an die Welt von Game of Thrones erinnert gefühlt. Ich konnte mich gut in das Leben der Figuren einfühlen und habe mich insgesamt sehr wohl in Thorbia und Melidrian gefühlt. 

Nachdem sich die Vorstellung der ganzen Figuren etwas zieht, nimmt die Geschichte nach rund einem Drittel deutlich an Fahrt auf und ab da wurde es dann auch aufregend und deutlich spannender. Die meiste Wendungen haben mich allerdings nicht sonderlich überraschen können und auch auf ein großes Finale hofft man vergeblich. Insgesamt wirkt die Umsetzung der Autorin ein wenig holprig und am Ende bleiben viele Fragen ungeklärt, die dann hoffentlich im zweiten Band behandelt werden. 

Nach einem holprigen Start hat die Geschichte am Ende doch noch einen ganz guten Verlauf genommen und konnte mich auch angenehm unterhalten. Ich hoffe allerdings, dass die Fortsetzung direkt von Beginn an mehr meinen Geschmack trifft und weniger ausschweifend geschrieben ist. 


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