Mittwoch, 13. Februar 2019

[Rezension] Mörderhaus

© droemer-knaur.de

Ein perfektes neues Leben, das verspricht Patrick seiner Frau Sarah. Gerade hat er das Haus seiner Kindheit gekauft, das jahrelang leer stand. Kalt, feucht und heruntergekommen ist es - einst hat ein Mann dort eine ganze Familie ermordet. Und es scheint, als steckte diese Geschichte immer noch tief in den Mauern des Gebäudes...


Was als perfekter Neuanfang starten soll, entwickelt sich mehr und mehr zum schlimmsten Albtraum von Patrick, Sarah und ihren beiden Kindern. Ich persönlich finde den Gedanken in ein "Mörderhaus" zu ziehen eher beängstigend und würde mich wohl definitiv dagegen entscheiden. 

Nach den ersten Kapiteln gerät die Autorin etwas ins Straucheln und verliert sich in einer detaillierten Beschreiben der Renovierungsarbeiten des Hauses. Da Tapezieren, Streichen oder das Aufhängen von Vorhängen nicht gerade den Spannungsbogen eines Thrillers erhöhen, hätte Vanessa Savage sich hier ruhig etwas kürzer fassen können. 

Die beiden Kinder gehen auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Umzug und der neuen Umgebung um. Während Patrick beinahe schon zwanghaft versucht alles perfekt zu sehen und keine Kritik zulassen will, schein Sarah richtig unglücklich zu sein. Ich hatte großes Mitleid mit ihr und der gesamten Familiensituation und hätte des öfteren gerne einmal eingegriffen. Sie wirkt bisweilen etwas passiv, aber ich konnte gut nachvollziehen welche Ängste sie plagen. Auch die Starre in der sie zum Teil verharrt ist, ausgelöst durch die Hilflosigkeit, die sie im Bezug auf das Verhalten ihres Mannes verspürt war sehr glaubhaft und greifbar geschildert. Patrick war mir bis zuletzt ein Rätsel und viele seiner Handlungen habe ich nicht so recht nachvollziehen können. 

Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und bei einigen Momenten war ich richtig überrascht. Den Schluss hätte ich so nicht erwartet. Leider wirkte genau dieser Teil gehetzt und übereilt und wo die Autorin sich vorhin zu viel Zeit gelassen hat, nimmt sie sich hier zu wenig. 


Die Grundidee des Thrillers hat mich sofort überzeugt, die Umsetzung jedoch hätte etwas gelungener ausfallen können. Alles in allem bietet Vanessa Savage hier einen soliden Psychothriller, der allerdings noch Luft nach oben hat.


Vielen Dank an Droemer Knaur für dieses Rezensionsexemplar!

Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Droemer Knaur und enthält Werbung für "Mörderhaus" von Vanessa Savage.

1 Kommentar:

  1. Huhu Bettina,
    da ging es dir ganz ähnlich wie mir. Ich fand auch das die Geschichte ein bisschen des Potenzials ungenutzt gelassen hat, aber die Atmosphäre fand ich gut gemacht.
    Liebe Grüße, Petra

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