Dienstag, 7. Mai 2019

[Kurz-Rezension] Agathe

© https://www.hanser-literaturverlage.de/verlage/hanserblau

Ein Psychiater zählt die Tage bis zu seinem Ruhestand. Die Probleme seiner Patienten erscheinen ihm längst banal, ihrem Schmerz steht er hilflos gegenüber. Doch eine letzte Patientin lässt sich nicht abwimmeln. Die Zeit mit Agathe verändert alles für ihn.


Genau 800 Gespräche mit seinen Patienten stehen ihm noch bevor, keine sonderlich schöne Aussicht für den Psychiater, der seinen Ruhestand kaum noch erwarten kann. Die Sitzungen ermüden ihn und es macht den Anschein, als wäre allein die immer kleiner werdende Zahl, eine Motivation für ihn überhaupt noch seiner Arbeit nachzugehen. Das ändert sich jedoch, als er Dank seiner Sekretärin eine neue Patientin auf seine Couch bitten darf. Zunächst gar nicht begeistert über Agathe, verändert diese schon bald sein Leben, mehr als er es je hätte vermuten können. 

Autorin Anne Catherine Bomann, selbst Psychologin, bietet uns einen sehr einfühlsamen, berührenden Text, der ihre ganz persönliche Handschrift trägt. Je näher sein Ruhestand kommt, umso mehr beginnt der Psychiater sich selbst und sein Leben zu hinterfragen. Was bleibt ihm vom Leben ohne seinen Beruf und die damit verbundene tägliche Routine? Gibt es überhaupt etwas in seinem Leben, dass ihm etwas bedeutet? 
Der Fokus liegt ganz klar auf der Bewusstseinsfindung, der Suche nach sich selbst und der Erkenntnis, dass es niemals zu spät ist neue Wege einzuschlagen. 


Mit "Agathe" liefert uns die Autorin einen erfrischenden Roman, bei dem man als Leser die innere Wandlung des Protagonisten verfolgen kann. Mir ging ein Lebensmotto nicht mehr aus dem Kopf nach dem ich das Buch beendet hatte, denn es fasst die Botschaft der Geschichte perfekt zusammen: Nutze den Tag und die Menschen, die dir begegnen um glücklich zu werden. 



1 Kommentar:

  1. Hallöchen =)

    Ich finde, das hört sich richtig giut an. Das Buch wandert gleich mal auf meine Wunschliste.

    LG
    Anja

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