Freitag, 27. Dezember 2019

[Rezension] Der unschuldige Mörder

© randomhouse.de

Lund, Schweden: Vier Literaturstudenten treffen auf den gefeierten Autor Leo Stark. Schnell geraten sie in den Bann des manipulativen Schriftstellers, der sie gleichermaßen fasziniert wie abstößt. Doch eines Nachts verschwindet Stark spurlos. Und obwohl keine Leiche gefunden wird, spricht man den Studenten Adrian des Mordes schuldig. 
Jahre später beschließt Journalist Zack, ein Buch zu schreiben. Das Verbrechen von damals, für das sein Freund Adrian acht Jahre ins Gefängnis musste, hat ihn nie richtig losgelassen. Von dessen Unschuld überzeugt, ist er fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken. Doch bei seinen Recherchen stößt er auf den Widerstand seiner ehemaligen Studienfreunde. Alle scheinen sie etwas vor Zack zu verbergen. Und dann taucht plötzlich Leo Starks Leiche auf...


Für mich handelt es sich hier um das zweite Buch, welches ich von dem Autor lese bzw. dieses Mal angehört habe. Beim ersten Versuch konnte er mich so gar nicht von sich überzeugen, aber eine zweite Chance verdient ja jeder. 

Richtig gut gefallen hat mir die Idee, dass innerhalb des Buches ein Buch geschrieben wird. Dadurch hatte man viel mehr das Gefühl, dass es sich bei der Geschichte um Realität und nicht um Fiktion handelt. Im Vordergrund steht dabei vor allem Zack, den wir bei seinen Recherchen begleiten, die ihn zurück in seine Heimat und zu seinen alten Studienfreunden führt. Doch nicht jeder freut sich hier über ein Wiedersehen...

Im Roman wird immer wieder zwischen zwei Zeitebenen gewechselt - 1996 und 2008. Wir erleben also die Studenten hautnah bei ihren Begegnungen mit dem gefeierten Autor Leo Stark. Gleichzeitig springen wir immer wieder in die Gegenwart und verfolgen die Recherchen von Zack. 
Die Erzählung der heutigen Zeit hat mir dabei viel viel besser gefallen. Hier ging es tatsächlich um den eigentlichen Kriminalfall und es kam auch immer wieder Spannung auf. Bei den Passagen in der Vergangenheit geht es stattdessen verstärkt um Sex, Partys und den Unterricht der Gruppe. Was genau der Autor damit sagen will habe ich bis zuletzt nicht so ganz verstanden. Hier hätte deutlich gekürzt werden können. 

Zum Ende hin nimmt die Story noch einmal an Fahrt auf, aber ein überraschender Höhepunkt bleibt leider aus. Für mich war tatsächlich schon recht früh klar worauf die Geschichte schlussendlich hinauslaufen wird. Der Leser hat definitiv einen guten Job gemacht, aber ein spannendes Ende kann er ja leider auch nicht herzaubern. Daher ein nettes Hörbuch fürs Autofahren, aber keine Story, die man unbedingt gelesen haben muss.

Der Roman liegt einer guten Idee zugrunde, die jedoch nur in Ansätzen gut ausgeführt wurde. Der kriminalistische Anteil war mir viel zu gering, wodurch es immer wieder an Spannung gefehlt hat. Dennoch hat die Handlung mich neugierig genug gehalten, dass ich unbedingt das Ende erfahren wollte. 


2 Kommentare:

  1. Hallo Bettina,

    dieses Buch hat mich interessiert, deshalb bringt mich deine Meinung, das es doch kein Buch für mich sein wird. Wenn die Handlung nicht ständig zum weiterlesen animiert und auch Spannung fehlt, hat es bei mir auch keine Aussicht auf Erfolg. Da gibt es viele andere Bücher, die ich dann wohl lieber lesen werde.
    Danke für deine Rezi!

    Ich wünsche dir ein paar ruhige Tage bis zum Jahreswechsel! Guten Rutsch!
    LG Barbara

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    1. Hi Barbara,

      freut mich, wenn dir meine Rezension weiterhelfen konnte. Mir war es für einen Krimi/Thriller einfach etwas zu zäh.

      Dir auch einen guten Rutsch!!

      LG
      Bettina

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