Mittwoch, 11. März 2020

[Rezension] Die Wächter

© heyne-verlag.de

Quincy Miller ist unschuldig. Er sitzt für einen Anwaltsmord, den er nicht begangen hat. Niemand glaubt ihm, bis er nach 22 Jahren bei den Guardian Ministries Gehör findet, einer Hilfsorganisation für unrechtmäßig Verurteilte. Deren Anwalt Cullen Post strengt eine Wiederaufnahme des Falls an - und gerät in eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes. 


Seit 22 Jahren sitzt Quincy Miller, zum Tode verurteilt, im Gefängnis. Freunde und Familie haben sich schon vor vielen Jahren von ihm abgewand und auch sonst hat er keinerlei Unterstützung, niemanden der seinen Beteuerungen glaubt, dass er unschuldig ist. Das er diesen Mord nicht begangen hat. Dann tritt Cullen Post in sein Leben. 
Cullen, Anwalt und Priester, arbeitet für die Fuardian Ministries, eine Organisation die alles daran setzt unschuldig Inhaftierte aus dem Gefängnis zu befreien und zu rehabilitieren. 

Cullen und seine Kolleginnen nehmen die Ermittlungen auf und stößen dabei auf ein Wespennest voller Intrigen, Gefahr und Gewalt, das besser unberührt geblieben wäre. Als weitere Hilfe ist da noch ein ehemaliger Häftling, der bereits aus dem Gefängnis befreit wurde und nun Guardian Ministries hilft wo er nur kann.  
Quincy Miller ist nicht der einziger Mandant aktuell, sondern da ist auch noch Duke Russell. Ihm wird die Vergewaltigung und Ermordung einer jungen weißen Frau vorgeworfen. In Cullens Augen sind beide Männer unschuldig und er setzt alles daran dies auch zu beweisen. Vor skrupellosen Gegnern schreckt er dabei nicht zurück!

Im Laufe des Buches ist mir erst richtig bewusst geworden wie wichtig die Arbeit von Guardian Ministries ist und das es viel zu wenig dieser Organisationen gibt. Es ist traurig wie marode das Rechtssystem in den USA ist und wie vermeintlich einfach es ist, einen Schwarzen ohne richtige Beweise für immer hinter Gitter zu bekommen. Die gesamte Hoffnung, die Personen wie Quincy Miller haben sind Firmen wie die von Cullen Post, die heillos überarbeitet sind und gar nicht alle Anträge annehmen können. Und wenn man hier keine Hilfe findet, zahlt man vermutlich mit seinem Leben. Ebenfalls nicht außer Acht lassen, darf man die privatisierte Gefängnisindustrie, die volle Gefängnisse braucht um maximalen Umsatz zu erreichen. Eine absolut grauenvolle Vorstellung. 



John Grisham hat sich wieder einmal selbst übertroffen! Von der ersten bis zur letzten Seite ein überaus spannender und ergreifender Roman, der mich stellenweise zu tiefst erschüttert und wütend gemacht hat. Ein großartiges Werk des Autors, das man lesen muss!!


2 Kommentare:

  1. Hallöchen Bettina,

    ich habe kürzlich auch ein Buch gelesen, in dem jemand unschuldig hinter Gittern bzw. sogar im Todestrakt saß (ebenfalls USA). Unvorstellbar! Allerdings gab es dahinter keine große Verschwörung, die aufgedeckt wurde, das überlasse ich mal Mr. Grisham. Das marode Rechtssystem hat mich auch erschüttert. Klingt nach einem wirklich spannenden und aufwühlenden Buch!

    LG
    Anja

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    1. Hi Anja,

      aufwühlend war es auf jeden Fall und ich finde niemand kann solche Fälle besser zu Romanen verarbeiten wie Grisham, er ist einfach ein Meister seines Fachs!

      LG
      Bettina

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