Samstag, 2. Mai 2020

[Rezension] Die schwarze Schar

© heyne-verlag.de

Nichts wünscht sich die junge Tam Hashford so sehr, wei mit einer Söldnertruppe durch die Lande zu ziehen und ein Leben voller Abenteuer zu führen. Ihr eigenes Dasein als Kellnerin in der Dorfschenke mutet da eher trist an. Ihre große Chance kommt, als eines Tages die Fabel, die Truppe der legendären >>Blutigen Rose<<, in ihrem Dorf haltmacht. Kurzerhand heuert Tam als Bardin bei Rose an, nicht ahnend, dass nicht nur Sex, Drugs and Rock 'n' Roll auf sie warten, sondern auch die gefährlichsten Mission ihres Lebens...


Mit "Die schwarze Schar" geht die neue Reihe von Nicholas Eames in die zweite Runde. Die Bände selbst muss man nicht unbedingt in der Reihenfolge lesen, da wir nun ganz neue Figuren kennen lernen. Es kommen aber auch wieder alte Bekannte eine Rolle in der Geschichte. 

Tam wächst wohl behütet bei ihrem Vater auf und arbeitet selbst in der Dorfschenke. Ihr Leben verläuft in einem regelmäßigen Trott und bietet nicht sonderlich viel Aufregung oder Abenteuer. Das ändert sich schlagartig, als sie sich der Truppe um Rose anschließt. Ungewöhnlich ist auch, dass Tam sich nicht für Männern, sondern für Frauen interessiert. Eine erfrischende Abwechslung, zumal der Autor ohne die übliche Dreiecksgeschichte auskommt. 
Die Mitglieder der >>Blutigen Rose<< könnten nicht unterschiedlicher sein und ich habe sie sehr lieb gewonnen. Besonders Cura und ihre Tintenmagie hat mich fasziniert. Hier zeigt sich wieder das herausragende Talent des Autors neue fantastische Elemente und vielschichtige Charaktere zu erschaffen. 

Von Kapitel zu Kapitel zieht man als Leser mit der Fabel durch das Land und erlebt einen Arenakampf nach dem anderen. Was anfangs sehr neu und aufregend war, verfällt allerdings irgendwann in einen gleichmäßigen Trott und die Spannungsmomente werden rar und recht flach. Hier hat mir an mancher Stelle das große Ganze gefehlt, ein Ziel auf das man zuläuft. 

Zum Ende hin wendet sich dies und die Spannung steigt noch einmal gut an und Nicholas Eames bietet dem Leser einen runden Abschluss. Durch viel Witz, Magie, neue magische Wesen und gut geschriebene Kampfszenen wurde ich insgesamt sehr gut unterhalten. 

"Die schwarze Schar" kann mit seinem Vorgänger nicht ganz mithalten, ist allerdings dennoch ein gelungener Fantasy-Roman. Eine klare Leseempfehlung von mir!


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